Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 6

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Ich danke Dir von Herzen für Deine
Vermittelung, die eine Hoffnung auf-
leuchten läßt, daß doch noch alles friedlich
enden könnte. Es ist technisch unmöglich,
unsere militärischen Vorbereitungen
einzuhalten, die durch Oesterr.
Mobilisierung notwendig geworden sind.
Wir sind weit davon entfernt einen
Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein
feierliches Wort drauf. Ich vertraue
mit aller Kraft auf Gottes Gnade und
hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung
in Wien für die Wohlfahrt unserer
Länder und Frieden Europas.

Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

        Man wußte in Berlin ganz genau,
daß schon lange vorher Russland, Frankreich
und England übereingekommen, das
allen in seiner Blüte unbequeme
Deutschland "militärisch einzuschmirren"
und, wie ein großsprecherischer
Engländer meint, "auszuhungern".

Am Freitag, den 31. Juli, wurde daher
von Berlin aus amtlich bekannt:

Aus Petersburg ist heute die  Nachricht
des deutschen Botschafters eingetroffen, daß
die allgemeine Mobilisierung der
russ. Armee und Flotte befohlen worden
ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den
"Zustand der drohenden Kriegsgefahr"
befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat
heute die Regierung in St. Petersburg
wissen lassen, daß die deutsche Mobil"
machung in Aussicht steht, falls Russl.
nicht binnen zwölf Stunden seine
Kriegsvorbereitungen einstellt und
hierüber eine bestimmte Erklärung
abgibt. Gleichzeitig ist an die franz.
Regierung eine Anfrage über ihre

Haltung im Falle eines deutsch-
russ. Krieges gemacht worden.

Russland hat uns mit unserer ..

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Ich danke Dir von Herzen für Deine
Vermittelung, die eine Hoffnung auf-
leuchten läßt, daß doch noch alles friedlich
enden könnte. Es ist technisch unmöglich,
unsere militärischen Vorbereitungen
einzuhalten, die durch Oesterr.
Mobilisierung notwendig geworden sind.
Wir sind weit davon entfernt einen
Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein
feierliches Wort drauf. Ich vertraue
mit aller Kraft auf Gottes Gnade und
hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung
in Wien für die Wohlfahrt unserer
Länder und Frieden Europas.

Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

        Man wußte in Berlin ganz genau,
daß schon lange vorher Russland, Frankreich
und England übereingekommen, das
allen in seiner Blüte unbequeme
Deutschland "militärisch einzuschmirren"
und, wie ein großsprecherischer
Engländer meint, "auszuhungern".

Am Freitag, den 31. Juli, wurde daher
von Berlin aus amtlich bekannt:

Aus Petersburg ist heute die  Nachricht
des deutschen Botschafters eingetroffen, daß
die allgemeine Mobilisierung der
russ. Armee und Flotte befohlen worden
ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den
"Zustand der drohenden Kriegsgefahr"
befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat
heute die Regierung in St. Petersburg
wissen lassen, daß die deutsche Mobil"
machung in Aussicht steht, falls Russl.
nicht binnen zwölf Stunden seine
Kriegsvorbereitungen einstellt und
hierüber eine bestimmte Erklärung
abgibt. Gleichzeitig ist an die franz.
Regierung eine Anfrage über ihre

Haltung im Falle eines deutsch-
russ. Krieges gemacht worden.

Russland hat uns mit unserer ..


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  • March 10, 2017 20:21:43 Rolf Kranz

    Ich danke Dir von Herzen für Deine
    Vermittelung, die eine Hoffnung auf-
    leuchten läßt, daß doch noch alles friedlich
    enden könnte. Es ist technisch unmöglich,
    unsere militärischen Vorbereitungen
    einzuhalten, die durch Oesterr.
    Mobilisierung notwendig geworden sind.
    Wir sind weit davon entfernt einen
    Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein
    feierliches Wort drauf. Ich vertraue
    mit aller Kraft auf Gottes Gnade und
    hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung
    in Wien für die Wohlfahrt unserer
    Länder und Frieden Europas.

    Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

            Man wußte in Berlin ganz genau,
    daß schon lange vorher Russland, Frankreich
    und England übereingekommen, das
    allen in seiner Blüte unbequeme
    Deutschland "militärisch einzuschmirren"
    und, wie ein großsprecherischer
    Engländer meint, "auszuhungern".

    Am Freitag, den 31. Juli, wurde daher
    von Berlin aus amtlich bekannt:

    Aus Petersburg ist heute die  Nachricht
    des deutschen Botschafters eingetroffen, daß
    die allgemeine Mobilisierung der
    russ. Armee und Flotte befohlen worden
    ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den
    "Zustand der drohenden Kriegsgefahr"
    befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat
    heute die Regierung in St. Petersburg
    wissen lassen, daß die deutsche Mobil"
    machung in Aussicht steht, falls Russl.
    nicht binnen zwölf Stunden seine
    Kriegsvorbereitungen einstellt und
    hierüber eine bestimmte Erklärung
    abgibt. Gleichzeitig ist an die franz.
    Regierung eine Anfrage über ihre

    Haltung im Falle eines deutsch-
    russ. Krieges gemacht worden.

    Russland hat uns mit unserer ..

  • December 30, 2016 15:47:30 Eva Anna Welles (AUT)

    Ich danke Dir von Herzen für Deine
    Vermittelung, die eine Hoffnung auf.
    leuchten läßt, daß doch noch alles fried=
    lich enden könnte. Es ist technisch un"
    möglich, unsere militärischen Vorbereit"
    ungen einzuhalten, die durch Oesterr.
    Mobilisierung notwendig geworden sind.
    Wir sind weit davon entfernt einen
    Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein
    feierliches Wort drauf. Ich vertraue
    mit aller Kraft auf Gottes Gnade und
    hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung
    in Wien für die Wohlfahrt unserer
    Länder und Frieden Europas.

    Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

    Man wußte in Berlin ganz genau,
    daß schon lange vorher Russland, Frankreich
    und England übereingekommen, das
    allen in seiner Blüte unbequeme
    Deutschland "militärisch einzuschmirren"
    und, wie ein großsprecherischer
    Engländer meint, "auszuhungern".

    Am Freitag, den 31. Juli, wurde da"
    her von Berlin aus amtlich bekannt:

    Aus Petersburg ist heute die  Nachricht
    des deutschen Botschafters eingetroffen, daß
    die allgemeine Mobilisierung der
    russ. Armee und Flotte befohlen worden
    ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den
    "Zustand der drohenden Kriegsgefahr"
    befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat
    heute die Regierung in St. Petersburg
    wissen lassen, daß die deutsche Mobil"
    machung in Aussicht steht, falls Russl.
    nicht binnen zwölf Stunden seine
    Kriegsvorbereitungen einstellt und
    hierüber eine bestimmte Erklärung
    abgibt. Gleichzeitig ist an die franz.
    Regierung eine Anfrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-
    russ. Krieges gemacht worden.

    Russland hat uns mit unserer ..


  • December 25, 2016 15:58:13 Eva Anna Welles (AUT)

    Ich danke Dir von Herzen für Deine Vermittelung, die eine Hoffnung aufleuchten läßt, daß doch noch alles friedlich enden könnte. Es ist technisch unmöglich, unsere militärischen Vorbereitungen einzuhalten, die durch Oesterr. Mobilisierung notwendig geworden sind. Wir sind weit davon entfernt einen Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein feierliches Wort drauf. Ich vertraue mit aller Kraft auf Gottes Gnade und hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung in Wien für die Wohlfahrt unserer Länder und Frieden Europas.

    Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

    Man wußte in Berlin ganz genau, daß schon lange vorher Russland, Frankreich und England übereingekommen das allen in seiner Blüte unbequeme Deutschland "militärisch einzuschmirren" und, wie ein großsprecherischer Engländer meint, "auszuhungern".

    Am Freitag, den 31. Juli, wurde daher von Berlin aus amtlich bekannt:

    Aus Petersburg ist heute die  Nachricht des deutschen Botschafters eingetroffen, daß die allgemeine Mobilisierung der russ. Armee und Flotte befohlen worden ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den "Zustand der drohenden Kriegsgefahr" befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat heute die Regierung in St. Petersburg wissen lassen, daß die deutsche Mobilmachung in Aussicht steht, falls Russl. nicht binnen zwölf Stunden seine Kriegsvorbereitungen einstellt und hierüber eine bestimmte Erklärung abgibt. Gleichzeitig ist an die franz. Regierung eine Anfrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-russ. Krieges gemacht worden.

    Russland hat uns mit unserer ..


  • December 21, 2016 10:08:35 Eva Anna Welles (AUT)

    Ich danke Dir von Herzen für Deine Vermittelung, die eine Hoffnung aufleuchten läßt, daß doch noch alles friedlich enden könnte. Es ist technisch unmöglich, unsere militärischen Vorbereitungen einzuhalten, die durch Oesterr. Mobilisierung notwendig geworden sind. Wir sind weit davon entfernt einen Krieg zu wünschen. Ich gebe Dir mein feierliches Wort drauf. Ich vertraue mit aller Kraft auf Gottes Gnade und hoffe auf Deinen Erfolg auf Vermittlung in Wien für die Wohlfahrt unserer Länder und Frieden Europas.

    Dein Dir herzlich ergebener Nicolaus."

    Man wußte in Berlin ganz genau, daß schon lange vorher Russland, Frankreich und England übereingekommen das allen in seiner Blüte unbequeme Deutschland "militärisch einzuschmirren" und, wie ein großsprecherischer Engländer meint, "auszuhungern".

    Am Freitag, den 31. Juli, wurde daher von Berlin aus amtlich bekannt:

    Aus Petersburg ist heute die  ...schrift  des deutschen Botschafters eingetroffen, daß die allgemeine Mobilisierung der russ. Armee und Flotte befohlen worden ist. Daraufhin hat der Deutsche Kaiser den "Zustand der drohenden Kriegsgefahr" befohlen. Sr. Majestät des Kaisers hat heute die Regierung in St. Petersburg wissen lassen, daß die deutsche Mobilmachung in Aussicht steht, falls Russl. nicht binnen zwölf Stunden seine Kriegsvorbereitungen einstellt und hierüber eine bestimmte Erklärung abgibt. Gleichzeitig ist an die franz. Regierung eine Anfrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-russ. Krieges gemacht worden.

    Russland hat uns mit unserer ..


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Bernd Rossberg
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