Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 5
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linke Seite
Russland folgen würde. Frankreich wollte
Vergeltung für 1870. Sein Revanchegeschrei
tönte seit Jahren: Auch wußte unser liebes
Vaterland das England die Gelegenheit
benutzen würde an Deutschland seinen
lange gehegten Haß auszulassen.
Wie wenig Deutschland daran gedacht hatte,
daß durch die Ränke seiner Feinde der Krieg
so schnell ausbrechen würde beweist, daß
Kaiser Wilhelm, wie alljährlich so auch diesmal
im Juli seine Erholungsreise nach
Norwegen unternommen hatte. Da aber
die drohende Haltung Russlands (trotz der
Friedensbemühungen des deutschen Kaisers)
die Kriegsgefahr auch für Deutschland
nahe rückte, da brach Wilhelm II. am 26. Juli
seine Reise ab und traf am 27. Juli in
Kiel ein, um noch letzter Stunde den
Frieden zu wahren.
Am 28. Juli gab Oesterreich folgende
Erklärungen an Serbien ab: Da die
rechte Seite
königl. Serb. Riegierung die Note welche ihr
vom oesterr.-ung. Gesandten in Belgrad am
23. Juli 1914 übergeben worden war, nicht in
befriedigender Weise beantwortet hat, so sieht
sich die Kaiserl. und Königl. Regierung in
die Notwendigkeit versetzt, selbst für die
Wahrung ihrer Rechte und Intressen Sorge
zutragen und zu diesem Ende an die Gewalt
der Waffen zu appellieren. Oesterr.-
Ungarn betrachtet sich daher von diesem
Augenblick an als im Kriegszustand
mit Serbien befindlich.
Der ermordete Erbherzog war lange
Jahre in Vertretung des greisen Kaisers
Franz Josef Oberkommandierender des Heeres.
An seiner Stelle übergab der alte Kaiser
dem Erbherzog Friedrich das Oberkom-
mando gegen Serbien.
Am 31. Juli richtete der Zar - dessen
Verrat bald klar werden sollte -
folgende Depesche an Kaiser Wilhelm: -
linke Seite
Russland folgen würde. Frankreich wollte
Vergeltung für 1870. Sein Revanchegeschrei
tönte seit Jahren: Auch wußte unser liebes
Vaterland das England die Gelegenheit
benutzen würde an Deutschland seinen
lange gehegten Haß auszulassen.
Wie wenig Deutschland daran gedacht hatte,
daß durch die Ränke seiner Feinde der Krieg
so schnell ausbrechen würde beweist, daß
Kaiser Wilhelm, wie alljährlich so auch dies-
mal im Juli seine Erholungsreise nach
Norwegen unternommen hatte. Da aber
die drohende Haltung Russlands (trotz der
Friendensbemühungen des deutschen Kaisers)
die Kriegsgefahr auch für Deutschland
nahe rückte, da brach Wilhelm II. am 26. Juli
seine Reise ab und traf am 27. Juli in
Kiel ein, um noch letzter Stunde den
Frieden zu wahren.
Am 28. Juli gab Oesterreich folgende
Erklärungen an Serbien ab: Da die
rechte Seite
königl. Serb. Riegierung die Note welche ihr
vom oesterr.-ung. Gesandten in Belgrad am
23. Juli 1914 übergeben worden war, nicht in
befriedigender Weise beantwortet hat, so sieht
sich die Kaiserl. und Königl. Regierung in
die Notwendigkeit versetzt, selbst für die
Wahrung ihrer Rechte und Intressen Sorge
zutragen und zu diesem Ende an die Ge-
walt der Waffen zu appellieren. Oesterr.-
Ungarn betrachtet sich daher von diesem
Augenblick an als im Kriegszustand
mit Serbien befindlich.
Der ermordete Erbherzog war lange
Jahre in Vertretung des greisen Kaisers
Franz Josef Oberkommandierender des Heeres.
An seiner Stelle übergab der alte Kaiser
dem Erbherzog Friedrich das Oberkom-
mando gegen Serbien.
Am 31. Juli richtete der Zar - dessin
Verrat bald klar werden sollte -
folgende Depesche an Kaiser Wilhelm:
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Save description- 63.434334308715385||10.386757850646973||||1
Trondheim/Norwegen
Location(s)
Story location Trondheim/Norwegen
- ID
- 1495 / 20066
- Contributor
- Bernd Rossberg
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- Western Front
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