Tagebuch von Margarethe Wirringa, item 17
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zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben fremde
Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldat, der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen verweilt,
sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort lassen.
Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
uns, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann verloren.
Von ihren 350 seien nur 50 übrig
geblieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch Hinrich.
Carl J. meint, wenn er wieder fort geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. des Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
rechte Seite
Fiedi [der gefallene Bruder Friedrich Wirringa]
sein Kamerad schrieb nach mehreren Wochen
wieder mal eine Karte. Das Regt. sei
in der letzten Zeit dauernd im Schlamassel
gewesen. Unser l. Fiedi hat's also jetzt besser.
- Unser Johann kam am 29. 7. beim
Ers.Batl. Inft. Regt. 131, 3. Komp. - in
Bielefeld an. Am 28. sei er aus dem Lazarett
entlassen. Hoffentl. kommt er bald mal zu uns
herüber. In der vorhergehenden Zeit waren Vater
u. Mutter etwas krank, sodaß sie den
Arzt in Anspruch nehmen mußten. Jetzt
liegt Vater zu Bett infolge einer Erkältung.
"Influenza" - meint der Arzt. Sonst ist alles
wieder wohlauf bei uns. - Nachbar Janßen
u. Lorenz haben ein schlimmes Unglück
gehabt die verg. Woche. Sie haben auf ihrem
Schiffe vom brennenden Benzol schwere
Brandwunden erlitten an Händen, Kopf
und L. auch an der Brust. Die nicht ins
Feld brauchen, (beide sind zu ihren Posten reklamiert
u. noch nicht fort gewesen) die be-
kommen sehr oft, es mag sein
wie's will ein Unglück oder kommen zu
Tode. In der letzten Zeit sind hier auch verschiedene
Auswärtige gestorben von den
Soldaten u. Arbeitern. Bei den letzteren auch
durch Unglücksfall. Nicht alle wurden hier
beerdigt, einige überführt. Kürzlich hatten
wir heftigen Sturm mit Regen. "Endlich
den ersehnten Regen nach langer Dürre",
hat man zuerst gesagt. Dann wurde
das anhaltende stürmische Regenwetter
aber zuviel. An einem Abend klirrten
die Veranda-Fensterscheiben, grüne Blätter
flogen und die Früchte knickten in
den Gärten, so stürmte es. Seit d. 30.6. ist
es wieder gutes Wetter. Kea hat ihren
Geburtstag gut verlebt. Sie erhielt
-
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zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben frem-
de Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldate der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen ver-
weilt, sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort las-
sen. Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
und, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann ver-
loren. Von ihren 350 seien nur 50 übrig ge-
blieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch Hinrich.
Carl J. meint, wenn er wieder ... geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. das Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
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Fiedi sein Kamerad schrieb nach mehreren Wo-
chen wieder mal eine Karte. Das Regt. sei
in der letzten Zeit dauernt [sic!] im Schlamassel
gewesen. Unser l. Fiedi hat's also jetzt bes-
ser. - Unser Johann kam am 29. 7. beim
Ers.Batl. Inft. Regt. 131, 3. Komp. - in
Bielefeld an. Am 28. sei er aus dem Lazarett
entlassen. Hoffentl. kommt er bald mal zu uns
herüber. In der vorhergehenden Zeit waren Va-
ter u. Mutter etwas krank, sodaß sie den
Arzt in Anspruch nehmen mußten. Jetzt
liegt Vater zu Bett infolge einer Erkältung.
"Influenza" - meint der Arzt. Sonst ist alles
wieder wohlauf bei uns. - Nachbar Janßen
u. Lorenz haben ein schlimmes Unglück
gehabt die verg. Woche. Sie habe auf ihrem
Schiffe vom brennenden Benzol schwere
Brandwunden erlitten an Händen, Kopfe
und L. auch an der Brust. Die nicht ins
Feld brauchen, (beide sind zu ihren Kosten rekla-
miert u. noch nicht fort gewesen) die be-
kommen sehr oft, es mag sein
wie's will ein Unglück oder kommen zu
Tode. In der letzten Zeit sind hier auch verschie-
dene Auswärtige gestorben von den
Soldaten u. Arbeitern. Bei den letzteren auch
durch Unglücksfall. Nicht alle wurden hier
beerdigt, einige überführt. Kürzlich hatten
wir heftigen Sturm mit Regen. "Endlich
den ersehnten Regen nach langer Dürre",
hat man zuerst gesagt. Dann wurde
das anhaltende stürmische Regenwetter
aber zuviel. An einem Abend klirrten
die Veranda-Fensterscheiben, grüne Blät-
ter flogen und die Früchte knickten in
den Gärten, so stürmte es. Seit d. 30.6. ist
es wieder gutes Wetter. Kea hat ihren
Geburtstag gut verlebt. Sie erhielt vie-
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zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben frem-
de Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldate der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen ver-
weilt, sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort las-
sen. Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
und, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann ver-
loren. Von ihren 350 seien nur 50 übrig ge-
blieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch Hinrich.
Carl J. meint, wenn er wieder ... geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. das Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
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Fiedi sein Kamerad schrieb nach mehreren Wo-
chen wieder mal eine Karte. Das Regt. sei
in der letzten Zeit dauernt [sic!] im Schlamassel
gewesen. Unser l. Fiedi hat's also jetzt bes-
ser. - Unser Johann kam am 29. 7. beim
Ers.Batl. Inft. Regt. 131, 3. Komp. - in
Bielefeld an. Am 28. sei er aus dem Lazarett
entlassen. Hoffentl. kommt er bald mal zu uns
herüber. In der vorhergehenden Zeit waren Va-
ter u. Mutter etwas krank, sodaß sie den
Arzt in Anspruch nehmen mußten. Jetzt
liegt Vater zu Bett infolge einer Erkältung.
"Influenza" - meint der Arzt. Sonst ist alles
wieder wohlauf bei uns. - Nachbar Janßen
u. Lorenz haben ein schlimmes Unglück
gehabt die verg. Woche. Sie habe auf ihrem
Schiffe vom brennenden Benzol schwere
Brandwunden erlitten an Händen, Kopfe
und L. auch an der Brust. Die nicht ins
Feld brauchen, (beide sind zu ihren Kosten rekla-
miert u. noch nicht fort gewesen) die be-
kommen sehr oft, es mag sein
wie's will ein Unglück oder kommen zu
Tode. In der letzten Zeit sind hier auch verschie-
dene Auswärtige gestorben von den
Soldaten u. Arbeitern. Bei den letzteren auch
durch Unglücksfall. Nicht alle wurden hier
beerdigt, einige überführt. Kürzlich hatten
wir heftigen Sturm mit Regen. "Endlich
den ersehnten Regen nach langer Dürre",
hat man zuerst gesagt. Dann wurde
das anhaltende stürmische Regenwetter
aber zuviel. An einem Abend klirrten
die Veranda-Fensterscheiben, grüne Blät-
ter flogen und die Früchte knickten in
den Gärten, so stürmte es. Seit d. 30.6. ist
es wieder gutes Wetter. Kea hat ihren
Geburtstag gut verlebt. Sie erhielt vie-
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zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben frem-
de Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldate der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen ver-
weilt, sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort las-
sen. Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
und, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann ver-
loren. Von ihren 350 seien nur 50 übrig ge-
blieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch Hinrich.
Carl J. meint, wenn er wieder ... geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. das Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
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Fiedi sein Kamerad schrieb nach mehreren Wo-
chen wieder mal eine Karte. Das Regt. sei
in der letzten Zeit dauernt [sic!] im Schlamassel
gewesen. Unser l. Fiedi hat's also jetzt bes-
ser. - Unser Johann kam am 29. 7. beim
Ers.Batl. Inft. Regt. 131, 3. Komp. - in
Bielefeld an. Am 28. sei er aus dem Lazarett
entlassen. Hoffentl. kommt er bald mal zu uns
herüber. In der vorhergehenden Zeit waren Va-
ter u. Mutter etwas krank, sodaß sie den
Arzt in Anspruch nehmen mußten. Jetzt
liegt Vater zu Bett infolge einer Erkältung.
"Influenza" - meint der Arzt. Sonst ist alles
wieder wohlauf bei uns. - Nachbar Janßen
u. Lorenz haben ein schlimmes Unglück
gehabt die verg. Woche. Sie habe auf ihrem
Schiffe vom brennenden Benzol schwere
Brandwunden erlitten an Händen, Kopfe
und L. auch an der Brust. Die nicht ins
Feld brauchen, (beide sind zu ihren Kosten rekla-
miert u. noch nicht fort gewesen) die be-
kommen sehr oft, es mag sein
wie's will ein Unglück oder kommen zu
Tode. In der letzten Zeit sind hier auch verschie-
dene Auswärtige gestorben von den
Soldaten u. Arbeitern. Bei den letzteren auch
durch Unglücksfall. Nicht alle wurden hier
beerdigt, einige überführt. Kürzlich hatten
wir heftigen Sturm mit Regen. "Endlich
den ersehnten Regen nach langer Dürre",
hat man zuerst gesagt. Dann wurde
das anhaltende stürmische Regenwetter
aber zuviel. An einem Abend klirrten
die Veranda-Fensterscheiben, grüne Blät-
ter flogen und die Früchte knickten in
den Gärten, so stürmte es. Seit d. 30.6. ist
es wieder gutes Wetter. Kea hat ihren
Geburtstag gut verlebt. Sie erhielt
-
left page
zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben frem-
de Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldate der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen ver-
weilt, sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort las-
sen. Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
und, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann ver-
loren. Von ihren 350 seien nur 50 übrig ge-
blieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch Hinrich.
Carl J. meint, wenn er wieder ... geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. das Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
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-
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zu diesem Zwecke. Die Schauspiele gaben frem-
de Schauspieler. Das war nun so recht was
für die Leute! Kino u. Theater wird gern
besucht von Erwachsenen und Kindern, trotz der
ernsten Zeit. Ein Soldate der z. Zt. auf Urlaub
aus dem Felde hier bei den Seinigen ver-
weilt, sagte uns, daß die Leute hier noch so
ein fröhliches Leben führen; das Theater
u. solchen Kram sollten sie nur fort las-
sen. Er sagte: "Und dafür können wir
bluten." - Es ist Carl J. aus d. Schulzenstr.
Er ist bei Hinrich in der Komp., also ein
guter Kamerad von ihm. Er erzählte
und, sie hätten in 4 Tagen 300 Mann ver-
loren. Von ihren 350 seien nur 50 übrig ge-
blieben, wobei auch er u. Hinrich gewesen
seien. Die Tage, die sie dort während eines
Gefechts zu erleben haben, sind nach seiner
Schilderung traurig. Und wenn sie in
sogenannter Ruhe lägen, hätten sie von
morgens früh bis spät abends schweren
Dienst zu machen. Das schrieb auch H inrich.
Carl J. meint, wenn er wieder ... geht
ins Feld, könne er ja denken, daß er
nicht wiederkommt. Das Schrecklichste
sei noch im Felde, das unsagbar viele
Ungeziefer, was ihm bei Tag und Nacht
keine Ruhe lassen wollte.
Ich denke in Hinsicht auf all' das
Traurige u. Schreckliche dieser Zeit, müßte
es kein Theater, nicht so oft Kino
u. das Sonntags kein Tanzmusik sein.
An 2 Stellen soll hier nämlich jetzt das
Tanzen wieder erlaubt sein. Der Krieg
scheint für die in der Heimat Gewohnheit
zu werden. Unerhört! - Hoffentlich bringen
uns die schönen Siege unserer tapferen
Truppen endlich einmal den Frieden.
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