Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 62

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S. 112

Foto 1

Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


S. 113

unterrichten konnte. Der Feind schoss mit Reizgasgranaten, welche die

Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

wieder in unserem Besitz, eine Stunde später, war alles wieder

zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

Nachmittag beschoss der Feind auffallend stark unseren Bunker.

Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Eingang dazu, ein

anderes Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

aus. Die übrige Zeit verlief ruhig. Wir sahen aus wie

die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

      Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen        21.IX.

Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfolgte die

Ablösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und

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S. 112

Foto 1

Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


S. 113

unterrichten konnte. Der Feind schoss mit Reizgasgranaten, welche die

Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

wieder in unserem Besitz, eine Stunde später, war alles wieder

zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

Nachmittag beschoss der Feind auffallend stark unseren Bunker.

Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Eingang dazu, ein

anderes Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

aus. Die übrige Zeit verlief ruhig. Wir sahen aus wie

die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

      Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen        21.IX.

Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfolgte die

Ablösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und


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  • April 13, 2017 17:06:59 Rolf Kranz

    S. 112

    Foto 1

    Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

    Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


    S. 113

    unterrichten konnte. Der Feind schoss mit Reizgasgranaten, welche die

    Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

    dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

    wieder in unserem Besitz, eine Stunde später, war alles wieder

    zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

    Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

    Nachmittag beschoss der Feind auffallend stark unseren Bunker.

    Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

    ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

    Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Eingang dazu, ein

    anderes Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

    Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

    und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

    hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

    wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

    vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

    aus. Die übrige Zeit verlief ruhig. Wir sahen aus wie

    die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

    sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

          Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen        21.IX.

    Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

    Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfolgte die

    Ablösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

    Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

    viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und

  • March 3, 2017 20:56:11 Rolf Kranz

    S. 112

    Foto 1

    Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

    Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


    S. 113

    unterrichten konnte. Der Feind schon mit Reizgasgranaten, welche die

    Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

    dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

    wieder zu unserem Besitz, eine Stunde später, war alles wieder

    zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

    Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

    Nachmittag beschoss der Feind auffallend stark unseren Bunker.

    Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

    ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

    Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Eingang dazu, ein

    anderes Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

    Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

    und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

    hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

    wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

    vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

    aus. Die übrige Zeit verlief ruhig. Wir sahen aus wie

    die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

    sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

    Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen

    Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

    Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfolgte die

    Ablösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

    Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

    viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und


  • January 22, 2017 16:31:58 Corinna Pichler (AUT)

    S. 112

    Foto 1

    Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

    Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


    S. 113

    unterrichten konnte. Der Feind schon mit Reisgasgranaten, welche die

    Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

    dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

    wieder zu unserem Besitz, eine Stunde später,wer alles wieder

    zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

    Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

    Nachmittag beschoss der feind auffallend stark unserem Bunker.

    Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

    ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

    Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Engang dazu, ein

    anderer Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

    Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

    und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

    hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

    wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

    vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

    aus. Die übrige Zeit verliebt ruhig. Wir sahen aus wie

    die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

    sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

    Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen

    Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

    Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfoglte die

    Abösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

    Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

    viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und


  • January 22, 2017 16:31:55 Corinna Pichler (AUT)

    S. 112

    Foto 1

    Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

    Hier führte der Weg nach vorn vorbei.


    S. 113

    unterrichten konnte. Der Feind schon mit Reisgasgranaten, welche die

    Augen furchtbar tränen liessen und derart in der Nase kitzelte

    dass man immerzu niesen musste. Um 5.30 war Moeuvres

    wieder zu unserem Besitz, eine Stunde später,wer alles wieder

    zur normalen Gefechtstätigkeit herabgesunken, und ein grosser

    Teil der Batterien stellte das Feuer ein. Noch am selben

    Nachmittag beschoss der feind auffallend stark unserem Bunker.

    Nachdem die Granaten in allernächster Nähe explodierten, hielt

    ich es für geraten einen anderen Unterstand aufzusuchen.

    Ich lief um B.T.K. Stand, wo in einem Engang dazu, ein

    anderer Gewehr unserer M.G.K. lag - hier war man beim

    Mauscheln - ich verspielte dabei in aller Kürze meine Löhnung,

    und zog von dannen. Zum Betonbunker zurückgekommen,

    hockt kreideweisse der Leutnant draussen - er erholt sich schnell

    wieder und erzählt, dass eben Schüsse auf den Bunker und

    vor den Eingang gegangen seien, der Graben sah auch danach

    aus. Die übrige Zeit verliebt ruhig. Wir sahen aus wie

    die Neger - seit dem 6. September hatten wir kein Wasser zu

    sehen bekommen, erst am 22. wuschen wir uns endlich.

    Am 21. kamen die Vorkommandos der 7. Kavallerie Schützen

    Division-Ulanen und Husaren in Stellung (aktive Regter die

    Ulanen aus Saarbrücken). In der Nacht zum 22. erfoglte die

    Abösung, gleichzeitig ging auch Moeuvres verloren.

    Der oftmalige Wechsel dieses Dorfes hatte dem Regiment

    viele Opfer gekostet. - Der Division 2500 Offiziere und Mann,


  • January 22, 2017 16:20:52 Corinna Pichler (AUT)

    S. 112

    Foto 1

    Foto 2: Von der Tankschlacht bei Cambrai: Kampfunfähig gemachte englische Tanks vor der Ortschaft Bourlon.

    Hier führte der Weg nach vorn vorbei.

    S. 113

    unterrichten konnte.


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  • 50.178327||3.115549||

    Bourlon

Location(s)
  • Document location Bourlon
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ID
15873 / 169033
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Heike Knothe
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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