Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 33
Transcription
Transcription history
-
S. 58
Infanterie Munition, aus dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
stattfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offizier vom Stabe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem je ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen um
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönstem
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftauben, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schütze Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
links neben dem Graben meines M.Gs. ein, explodierte aber
nicht, ein neues Zischen meldete die Zweite an, und diese
schlug noch ehe ich das Loch erreichte einen Schritt rechts
nebenan ein - Blindgänger, der Dritte sass genau vor
dem Loch, nun war es Zeit, raus aus dem Loch und
türmen, denn der nächste Schuss musste sitzen, und
konnte auch kein Blindgänger wie die Vorgänger sein.
Ich blieb in einem Draht hängen, stolperte, schlug hin
als der vierte Blindgänger nicht weit von mir ins
Feld sauste. Ich wich nach links auf die Strasse aus.
Zu je zweien kamen noch 8 Granaten angepfiffen,
schlugen ins Haus, den Garten und in das Feld davor - aber
zum Glück alles Blindgänger - Die Ruhe für den Rest der
Nacht war hin, wir waren zu sehr erschrocken, auch
der fremde Infanterist blieb fortan verschwunden -
ein Spion? Es konnte möglich sein, denn den 2. Mann
mit den Tauben hatte niemand gesehen, und
ähnliches war schon passiert. Ich wurde abgelöst, konnte
aber keine Ruhe mehr finden. Mit aufgehender Sonne 19.VIII.
wurden wir zurückgeholt und erfuhren, dass in der Nacht
eine der beiden Offizierspatroullien in Gefangenschaft geraten
sei. Wieder war ein recht kritischer Posten glücklich
überstanden. Wir kamen 2 Tage in Ruhe, dann wurde
die Komp. weiter südlich, links von Richebourg - St. Vaast
eingesetzt. Auf dem Marsch dorthin kamen wir an vielen
-
S. 58
Infanterie Munition, aus dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
stattfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offizier vom Stabe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem je ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen um
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönstem
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftauben, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schütze Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
links neben dem Graben meines M.Gs. ein, explodierte aber
nicht, ein neues Zischen meldete die Zweite an, und diese
schlug noch ehe ich das Loch erreichte einen Schritt rechts
nebenan ein - Blindgänger, der Dritte sass genau vor
dem Loch, nun war es Zeit, raus aus dem Loch und
türmen, denn der nächste Schuss musste sitzen, und
konnte auch kein Blindgänger wie die Vorgänger sein.
Ich blieb in einem Draht hängen, stolperte, schlug hin
als der vierte Blindgänger nicht weit von mir ins
Feld sauste. Ich wich nach links auf die Strasse aus.
Zu je zweien kamen noch 8 Granaten angepfiffen,
schlugen ins Haus, den Garten und in das Feld davor - aber
zum Glück alles Blindgänger - Die Ruhe für den Rest der
Nacht war hin, wir waren zu sehr erschrocken, auch
der fremde Infanterist blieb fortan verschwunden -
ein Spion? Es konnte möglich sein, denn den 2. Mann
mit den Tauben hatte niemand gesehen, und
ähnliches war schon passiert. Ich wurde abgelöst, konnte
aber keine Ruhe mehr finden. Mit aufgehender Sonne 19.VIII.
wurden wir zurückgeholt und erfuhren, dass in der Nacht
eine der beiden Offizierspatroullien in Gefangenschaft geraten
sei. Wieder war ein recht kritischer Posten glücklich
überstanden. Wir kamen 2 Tage in Ruhe, dann wurde
die Komp. weiter südlich, links vom Richebourg - St. Vaast
eingesetzt. Auf dem Marsch dorthin kamen wir an vielen
-
S. 58
Infanterie Munition, aus dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
stattfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offizier vom Stabe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem je ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen um
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftauben, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schütze Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
links neben dem Graben meines M.Gs. ein, explodierte aber
nicht, ein neues Zischen meldete die Zweite an, und diese
schlug noch ehe ich das Loch erreichte einen Schritt rechts
nebenan ein - Blindgänger, der Dritte sass genau vor
dem Loch, nun war es Zeit, raus aus dem Loch und
türmen, denn der nächste Schuss musste sitzen, und
konnte auch kein Blindgänger wie die Vorgänger sein.
Ich blieb in einem Draht hängen, stolperte, schlug hin
als der vierte Blindgänger nicht weit von mir ins
Feld sauste. Ich wich nach links auf die Strasse aus.
Zu je zweien kamen noch 8 Granaten angepfiffen,
schlugen ins Haus, den Garten und in das Feld davor - aber
zum Glück alles Blindgänger - Die Ruhe für den Rest der
Nacht war hin, wir waren zu sehr erschrocken, auch
der fremde Infanterist blieb fortan verschwunden -
ein Spion? Es konnte möglich sein, denn den 2. Mann
mit den Tauben hatte niemand gesehen, und
ähnliches war schon passiert. Ich wurde abgelöst, konnte
aber keine Ruhe mehr finden. Mit aufgehender Sonne 19.VIII.
wurden wir zurückgeholt und erfuhren, dass in der Nacht
eine der beiden Offizierspatroullien in Gefangenschaft geraten
sei. Wieder war ein recht kritischer Posten glücklich
überstanden. Wir kamen 2 Tage in Ruhe, dann wurde
die Komp. weiter südlich, links vom Richebourg - St. Vaast
eingesetzt. Auf dem Marsch dorthin kamen wir an vielen
-
S. 58
Infanterie Munition, ais dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
statfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offiezir von Habe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem ja ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen in
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftaschen, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schüte Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
links neben dem Graben meines M.Gs. ein, explodierte aber
nicht, ein neues Zischen meldete die Zweite an, und diese
schlug noch ehe ich das Lch erreichte einen Schritt rechts
nebenan ein - Blindgänger, der Dritte sass genau vor
dem Loch, nun war es Zeit, raus aus dem Loch und
türmen, denn der nächste Schuss musste sitzen, und
konnte auch kein Blindgänger wie die Vorgänger sein.
Ich blieb in einem Draht hängen, stolperte, schlug hin
als der vierte Blindgänger nicht weit von mir ins
Feld sauste. Ich wich nach links auf die Strasse aus.
Zu je zweien kamen noch 8 Granaten angepfiffen,
schlugen ins Haus, den Garten und in das Feld davor - aber
zum Glück alles Blindgänger - Die Ruhe für den Rest der
Nacht war hin, wir waren zu sehr erschrocken, auch
der femde Infanterist blieb fortan verschwunden -
ein Spion? Es konnte möglich sein, denn den 2. Mann
mit den Tauben hatte niemand gesehen, und
ähnliches war schon passiert. Ich wurde abgelöst, konnte
aber keine Ruhe mehr finden. [19.VIII] Mit aufgehender Sonne
wurden wir zurückgeholt und erfuhren, dass in der Nacht
eine der beiden Offizierspatroullien in Gefangenschaft geraten
sei. Wieder war ein recht kritischer Posten glücklich
überstanden. Wir kamen 2 Tage in Ruhe, dann wurde
die Komp. weiter südlich, links vom Richebourg - St. Vaast
eingesetzt. Auf dem Marsch dorthin kamen wir an vielen
-
S. 58
Infanterie Munition, ais dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
statfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offiezir von Habe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem ja ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen in
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftaschen, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schüte Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
links neben dem Graben meines M.Gs. ein, explodierte aber
nicht, ein neues Zischen meldete die Zweite an, und diese
schlug noch ehe ich das Lch erreichte einen Schritt rechts
nebenan ein - Blindgänger, der Dritte sass genau vor
dem Loch, nun war es Zeit, raus aus dem Loch und
türmen, denn der nächste Schuss musste sitzen, und
konnte auch kein Blindgänger wie die Vorgänger sein.
Ich blieb in einem Draht hängen, stolperte, schlug hin
als der vierte Blindgänger nicht weit von mir ins
Feld sauste. Ich wich nach links auf die Strasse aus.
Zu je zweien kamen noch 8 Granaten angepfiffen,
schlugen ins Haus, den Garten und in das Feld davor - aber
zum Glück alles Blindgänger - Die Ruhe für den Rest der
Nacht war hin, wir waren zu sehr erschrocken, auch
der femde Infanterist blieb fortan verschwunden -
ein Spion? Es konnte möglich sein, denn den 2. Mann
mit den Tauben hatte niemand gesehen, und
ähnliches war schon passiert. Ich wurde abgelöst, konnte
aber keine Ruhe mehr finden. [19.VIII] Mit aufgehender Sonne
wurden wir zurückgeholt und erfuhren, dass in der Nacht
eine der beiden Offizierspatroullien in Gefangenschaft geraten
sei. Wieder war ein recht kritischer Posten glücklich
überstanden. Wir kamen 2 Tage in Ruhe, dann wurde
die Komp. weiter südlich, links vom Rickebourg - St. Vaast
eingesetzt. Auf dem Marsch dorthin kamen wir an vielen
-
S. 58
Infanterie Munition, ais dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
statfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offiezir von Habe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem ja ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen in
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftaschen, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schüte Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine heransausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
-
S. 58
Infanterie Munition, ais dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
statfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offiezir von Habe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem ja ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen in
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftaschen, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schüte Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G., ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine herausausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
-
S. 58
Infanterie Munition, ais dem Dache schossen ganze Garben
von Leuchtkugeln in allen Farben, welche in den Lüften
zerplatzten und gelbe, rote und grüne Sterne zeigten.
Ein schöner Anblick, wenn die Nerven nicht so angespannt
wären, denn jeden Augenblick konnte ein Überfall
statfinden. Am Morgen kam der M.G.O (Offiezir von Habe)
und verlangte, dass die Gewehre anders eingebaut
werden sollten. Beide M.G. kamen 10 Schritte vor der Hecke
in das Weizenfeld, in welchem ja ein kleiner Graben
ausgehoben wurde, der das ganze Gerät barg. Die Posten
blieben tagsüber bei der Hecke aufrecht stehen in
einen besseren Überblick zu haben. Der zweite Tag
verlief ebenfalls ohne Zwischenfall bei schönsten
Sommerwetter. Mit beginnender Nacht stellte sich ein
Infanterist mit hoher Hausnummer (Regimentsnummer auf
der Achselklappe) ein, welcher Ähren sammelte für die
Brieftaschen, die ein zweiter Mann im Hause haben
sollte. Schüte Gunia und ich standen bei der Hecke
Posten, der Mond leuchtete hell. Da uns die Sache doch
merkwürdig vorkam, unser Regiment lag zwischen R.I.R.
67 und 2.G.R.R., forderten wir die Papiere, diesselben
waren in Ordnung. Kurz vor 1.00 Nachts ging ich
nochmals zum M.G.m ob alles da sei, noch fünf Schritte
war ich entfernt als ein zischender Ton ein der Luft
eine herausausende Granate verriet, sie schlug dicht
S.. 59
Description
Save description- 50.581166||2.714009||
La Couture
- 50.5795875||2.7495577||
Richebourg
Location(s)
Document location La Couture
-
Additional document location Richebourg
- ID
- 15873 / 169004
- Contributor
- Heike Knothe
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
Login to add keywords
Login to leave a note