Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 32
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S. 56
Nur 2 Tage währt das Kommand, da werden wir zurück
gerufen. Auf der Feldbahn, die regelrechte kleine
Bahnhöfe besitzt, fahren wir zurück (am 16.VIII) um gleich
für die Stellung eingeteilt zu werden.
... Foto: Bahnhof Feldbahn.
Eine besondere Aufgabe harrt einem Zuge unserer
Kompagnie. Die Stellungen um Lacouture sind bis
auf eine Strasse vor dem Ort zurückgenommen
worden. Vor diesen neuen Stellungen aber sollen
Feldwachen und M.G.Nester die Annäherung des
Feindes unter allen Umständen aufhalten. Ein Zug bestehend
aus 1 Feldwebel mit Ordonnanz, zwei Gewehrführern
(Unteroffizier Thiering und 1 Gefreiter) und je 4 Mann, soll
ein Gehöft hinter Lacouture als Feldwache beziehen.
Durch Lacouture hindurch zwischen Getreidefeldern 16.VIII.
entlang ziehen wir am 16. am späten Nachmittag wieder aus
befohlenen Stellung, einem Gehöft, dessen kleiner, Obstbaum
S. 57
bestandener Garten von einer Hecke umgeben ist. Zu allen Seiten
hohe Getreidefelder - vor uns der Feind - nur noch 2
Offizierspatroullien stecken im Gelände.
Ausser unserem Zuge, bestehend aus 12 Mann mit 2 M.Gs.,
befindet sich bei Tage noch ein Infanteriebeobachtungsposten
im Gehöft. Wir richten uns sofort häuslich ein. Ein M.G.
wird nach vorn, das andere nach halb rechts in die Hecke
eingebaut und je ein Posten dazugestellt, als Unterschlupf
dient uns eine kleine Erdhütte vor dem Hause. Auf einem
Obstbaum sitzen die beiden Infanteristen mit ihrem
Scherenfernrohr, ich bin bald bei ihnen oben um mir die Gegend
anzusehen. Vor uns, paar Hundert Meter entfernt steht an
einer Strasse ein Haus, bei welchem ein englischer Posten ganz
gemütlich schildert, wir könnten denselben abschiessen so
nah ist er. Auf der Strasse selbst ist Betrieb alle paar
Minuten tauchen hier und dort Engländer auf, Autos
rasen darauf entlang, es kommt einem gar nicht so vor,
dass das da drüben der Feind ist, welcher in jeder Stunde
hervorbrechen kann zum Angriff. Der erste Tag verläuft
völlig ruhig, in der Nacht erschreckt mich ein grosser Kater,
der langsam durch das Getreide schleicht. An dem Auf und
Niederliegen der Ähren erkannte ich seine Annäherung
und war im Begriff zu alarmieren, als sich mein Irrtum
aufklärte, ein weiter rechts liegendes Bauernhaus geriet
in Brand, stundenlang prasselten die Explosionen von
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Nur 2 Tage währt das Kommand, da werden wir zurück
gerufen. Auf der Feldbahn, die regelrechte kleine
Bahnhöfe besitzt, fahren wir zurück (am 16.VIII) um gleich
für die Stellung eingeteilt zu werden.
Foto
Eine besondere Aufgabe harrt einem Zuge unserer
Kompagnie. Die Stellungen um Lacourture sind bis
auf eine Strasse vor dem Ort zurückgenommen
worden. Vor diesen neuen Stellungen aber sollen
Feldwachen und M.G.Nester die Annäherung des
Feindes unter allen Umständen aufhalten. Ein Zug bestehend
aus 1 Feldwebel mit Ordonnanz, zwei Gewehrführermn
(Unteroffizier Thiering und 1 Gefreiter) und je 4 Mann, soll
ein Gehöft hinter Lacourture als Feldwache beziehen.
Durch Lacourture hindurch zwischen Getreidefeldern
ziehen wir am 16. am späten Nachmittag wieder aus
befohlenen Stellung, einem Gehöft, dessen kleiner, Obstbaum
entlang ziehen
S. 57
bestehender Garten von einer Hecke umgeben ist. Zu allen Seiten
hohe Getreidefelder - vor uns der Feind - nur noch 2
Offizierspatroullien stecken im Gelände.
Ausser unserem Zuge, bestehend aus 12 Mann mit 2 M.Gs.,
befindet sich bei Tage noch ein Infanteriebeobachtungsposten
im Gehöft. Wir richten uns sofort häuslich ein. Ein M.G.
wird nach vorn, das andere nach halb rechts in die Hecke
eingebaut und je ein Posten dazugestellt, als Unterschlupf
dient uns eine kleine Erdhütte vor dem Hause. Auf einem
Obsbaum sitzen die beiden Infanteristen mit ihrem
Scherenfernrohr, ich bin bald bei ihnen oben um mir die Gegend
anzusehen. Vor uns, paar Hundert Meter entfernt steht an
einer Strasse ein Haus, bei welchem ein englischer Posten ganz
gemütlich schildert, wir könnten demselben abschiessen so
nah ist er. Auf der Strasse selbst ist Betrieb alle paar
Minuten tauchen hier und dort Engländer auf, Autos
rasen darauf entlang, es kommt einem gar nicht so vor,
dass das da drüben der Feind ist, welcher in jeder Stunde
hervorbrechen kann zum Angriff. Der erste Tag verläuft
völlig ruhig, in der Nacht erschreckt mich ein grosser Kater,
der langsam durch das Getreide schleicht. An dem Auf und
Niederliegen der Ähren erkannte ich seine Annäherung
und war im Begriff zu alarmieren, als sich mein Irrtum
aufklärte, ein weiter rechts liegendes Bauernhaus geriet
in Brand, stundenlang prasselten die Explosionen von
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S. 56
Nur 2 Tage währt das Kommand, da werden wir zurück
gerufen. Auf der Feldbahn, die regelrechte kleine
Bahnhöfe besitzt, fahren wir zurück (am 16.VIII) um gleich
für die Stellung eingeteilt zu werden.
Foto
Eine besondere Aufgabe harrt einem Zuge unserer
Kompagnie. Die Stellungen um Lacourture sind bis
auf eine Strasse vr dem Ort zurückgenommen
werden. Vor diesen neuen Stellungen aber sollen
Feldwachen und M.G.Nester die Annäherung des
Fundes unter allen Umständen aufhalten. Ein Zug bestehend
aus 1 Feldwebel mit Ordonnanz, zwei Gewehrführerm
(Unteroffizier Thiering und 1 Gefreiter) und je 4 Mann, soll
ein Gehöft hinter Lacourture als Feldwache beziehen.
Doch Lacourture hindurch zwischen Getreidefeldern ziehen wir am 16. am späten Nachmittag wieder aus
befohlenen Stellen, einem Gehöft, dessen kleiner, Obstbaum
entlang ziehen
S. 57
bestehender Garten von einer Hecke umgeben ist. ei allen Seiten
hohe Getreidefelder - vor uns der Feind - nur noch 2
Offizierpatroullien stecken im Gelände.
Ausser unserem Zuge, bestehend aus 12 Mann mit 2 M.Gs.,
befindet sich bei Tage noch ein Infanteriebeobachtungsposten
im Gehöft. Wir richten uns sofort häuslich ein. Ein M.G.
wird nach vorn "das andere nach halb rechts in die Hecke
eingebaut und je ein Posten dazugestellt, als Unterschlupf
dient uns eine kleine Erdhütte vor dem Hause. Auf einem
Obsbaum sitzen die beiden Infanteristen mit ihrem
Scherenfernrohr, ich bin bald bei ihnen oben um mir die Gegend
anzusehen. Vor uns, paar Hundert Meter entfernt steht an
einer Strasse ein Haus, bei welchem ein englischer Posten ganz
gemütlich schildert, wir könnten demselben abschiessen so
nah ist er. Auf der Strasse selbst ist Betrieb alle paar
Minuten tauchen hier und dort Engländer auf, Autos
rassen darauf entlang, es kommt einem gar nicht so vor,
dass das da drüben der Feind ist, welcher in jeder Stunde
hervorbrechen kann zum Angriff. Der erste Tag verläuft
völlig ruhig, in der Nacht erschreckt mich ein grosser Kater,
der langsam durch das Getreide schleicht. An dem Auf und
Niederliegen der Akren erkannte ich seine Annäherung
und war im Begriff zu alarmieren, als sich mein Irrtum
aufklärte, ein weiter rechts liegendes Bauernhaus geriet
in Brand, stundenlang prasselten die Explosionen von
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S. 56
Nur 2 Tage währt das Kommand, da werden wir zurück
gerufen. Auf der Feldbahn, die regelrechte kleine
Bahnhöfe besitzt, fahren wir zurück (am 16.VIII) um gleich
für die Stellung eingeteilt zu werden.
Foto
Eine besondere Aufgabe harrt einem Zuge unserer
Kompagnie. Die Stellungen um Lacourture sind bis
auf eine Strasse vr dem Ort zurückgenommen
werden. Vor diesen neuen Stellungen aber sollen
Feldwachen und M.G.Nester die Annäherung des
Fundes unter allen Umständen aufhalten. Ein Zug bestehend
aus 1 Feldwebel mit Ordonnanz, zwei Gewehrführerm
(Unteroffizier Thiering und 1 Gefreiter) und je 4 Mann, soll
ein Gehöft hinter Lacourture als Feldwache beziehen.
Doch Lacourture hindurch zwischen Getreidefeldern ziehen wir am 16. am späten Nachmittag wieder aus
befohlenen Stellen, einem Gehöft, dessen kleiner, Obstbaum
entlang ziehen
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La Couture
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- 15873 / 169003
- Contributor
- Heike Knothe
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