Tagebuch von Margarethe Wirringa, item 3
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sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann fix hin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Hand-besen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die Bons, die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Mili-tärpersonen verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfere Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu "großmächtig",
ins Kino gehen, pousieren, Liebesbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausge-führt. - Unsere Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müß-te. Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonn-tagsboten vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es:"So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Wocheauf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man mag daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Macht-lüsternheit der Scheidemänner, diese Wichtig-
tuerei und zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu an-
widern und einem die Freude an den gro-ßen Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zei-ten folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hin-legt. Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht. - Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Er-richtung einer Volksküche. Man sollte dann
aus der Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsse, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volks-küche darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier in N.[orderney] wird auch viel gestoh-len. Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkarten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. DieTäter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Nieder-schlägen. Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie machten den Weg
nach Bruns Hotel zu Fuß, wo sie Wohnung
nahmen. Einige Jahre vor dem Kriege waren der
Kaiser, seine Schwester u. auch seine Tochter
einmal in Norderney anwesend. -
Man hört öfter Übungsschießen. -
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sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie hin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Hand-besen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Mili-tärpersonen verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfere Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, pousieren, Liebesbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausge-führt. - Unsere Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müß-te. Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonn-tagsboten vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Wo-che auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man mag daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Macht-lüsternheit der Scheidemänner, diese Wichtig-
tuerei und zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu an-widern und einem die Freude an den gro-ßen Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zei-ten folgen."
L.-K.
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Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hin-legt. Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht. - Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Er-richtung einer Volksküche. Man sollte dann
aus der Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsse, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volks-küche darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier in N. wird auch viel gestoh-len. Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkarten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. DieTäter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Nieder-schlägen. Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie machten den Weg
nach Bruns Hotel zu Fuß, wo sie Wohnung
nahmen. Einige Jahre vor dem Kriege waren der
Kaiser, seine Schwester u. auch seine Tochter
einmal in Norderney anwesend. -
Man hört öfter Übungsschießen.
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sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
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Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie mußten den Weg
nach Bruns Hotel zu Fuß, wo sie Wohnung
nahmen. Einige Jahre vor dem Kriege waren der
Kaiser, seine Schwester u. auch seine Tochter
einmal in Norderney anwesend. -
Man hört öfter Übungsschießen.
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
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Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie mußten den Weg
nach Bruns Hotel zu Fuß, wo sie
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
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Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
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sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie mußten den Weg
nach Bruns Hotel,
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
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daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein. Sie mußten den Weg
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-Dampfer hier ein.
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal-
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In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
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sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
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der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
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Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
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anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
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einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
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Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
Heute nachm. traf der jüngste
Sohn unseres Kaiserpaares, Prinz Eitel
Friedrich, mit seinem Stabe hier mit dem
Lokal
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In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
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daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
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ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
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In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
Das Wetter ist stürmisch mit Niederschlägen.
-
linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe brachen des Nachts ein. Die Täter konnten nicht namhaft gemacht werden.
Mittwoch, den 28. Novbr.
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linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so fällt der Blick
immer auf Bekanntmachungen der vielen
Diebstählen. Hier inwird auch viel gestohlen.
Neulich kam es zweimal vor, daß bei
den Bäckern Brot, Brotkanten u. Geld entwendet
wurden. Die Diebe
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linke Seite
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
rechte Seite
Es ist jeden Abend eine Freude für uns, wenn
der Postbote kommt, und der eine rennt noch
mehr wie der andere auf den Flur nach der
Kommode, wo er gewöhnlich die Postsachen hinlegt.
Wir erhalten außer den Zeitungen immer
viele Briefsachen. Sonntags müssen die Sachen von
der Post abgeholt werden, oder sie werden erst am
anderen Morgen gebracht.- Kürzlich war eine
Versammlung zur Besprechung über die Errichtung
einer Volksküche. Man sollteder Küche für wenig Geld ein Mittagessen
holen können. Weil man aber dann ein Teil
der Lebensmittelkarten abgeben müsste, haben
sich zu wenige Familien gemeldet, das Essen
daraus zu nehmen, daß deshalb keine Volksküche
darauf bestehen kann. - In diesen Tagen
gibt's noch wieder pro Kopf 25 Pfd. Kartoffeln.
Es kamen nach hier noch viele junge Mariner.
Wenn man in der Zeitung liest, so f
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage,
daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf immer
politischem Gebiet bald wieder bessere Zeiten
folgen."
L.-K.
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
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10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
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daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
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ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse
sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche auf den Kriegsschauplätzen erlebt haben,
so trostlos sieht es in der inneren Politik
aus. Ja, man maga daran gar nicht denken.
Dieses kleinliche Parteigezänk, wo alles für
unser Volk auf dem Spiel steht, diese Machtlüsternheit
der Scheidemänner, diese Wichtigtuereiund zugleich Kleinmütigkeit der
Erzberger können einen geradezu anwidern
und einem die Freude an den großen
Taten unseres Volkes in Waffen sehr
trüben. Hoffen wir, daß auch auf
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
viel teurer werden. Wie mag es wohl noch
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daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt
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sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur
10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
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daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen
verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem
Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn
ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster
Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen
ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig;
ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben,
und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.-
Unsern Soldaten an der Front haben
solch' bittere Stunden durchzumachen und hier
im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte.
Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht
zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten
vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann siehin.
In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen)
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10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die
sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt
mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch
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ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten. In dieser Kriegszeit sind die Knaben u. Mädchen ihrem Alter entsprechend, weil zu großmächtig; ins Kino gehen, spazieren, Liebsbriefe schreiben, und noch andere Dummheiten werden ausgeführt.- Unsern Soldaten an der Front haben solch' bittere Stunden durchzumachen und hier im Lande ist vieles, wie es nicht sein müßte. Daß auch die Einigkeit oft fehlt ist nicht zu beschönigen. In einem Abschnitt des Sonntagsboten vom 11. Novbr. 1917 (unter "Aus Welt und Zeit") heißt es: "So erhebend die Ereignisse sind, die wir in der hinter uns liegenden Woche
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch viel teurer werden. Wie mag es wohl noch mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage, daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn ermahnt. Die Mütter müßten doch in erster Linie schärfern Aufsicht über die Kinder halten.
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch viel teurer werden. Wie mag es wohl noch mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage, daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem Herrn Pastor werden sie über solchen Unsinn ermahnt. Die M
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sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch viel teurer werden. Wie mag es wohl noch mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage, daß auch schon die Schulmädchen mit Militärpersonen verkehren. Vom Herrn Lehrer u. dem Herrn Pastor werden sie
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch viel teurer werden. Wie mag es wohl noch mal werden!? Man hört jetzt oft die Klage, da
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sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann sie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen. Sie sollen demnächst noch viel teurer werden. Wie mag es wohl noch mal werden!? Man h
-
sehr in die Länge. Nun schicke ich Johann hie[?]hin. In letzter Zeit haben wir uns allerlei Feger (Handbesen) angeschafft. Sie kosteten in Friedenszeit nur 10 Pfg. und jetzt schon 1 Mk. und die [Boner?], die sonst 0,5 Pfg. kosteten, muß man jetzt mit 0,60 Pf. bezahlen.
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- Contributor
- Johanna Senkowski
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