Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 43
Transcription
Transcription history
-
uns wohl nicht zu bemerken und
durch Kursänderung kamen wir
außer Sehweite. Um die Kaltblütig"
keit unserer Leute, will ich folgende
kleine Sache bemerken. Als wir nach
dem Klar Schiff alle auf Gefechtsposten
stehen, steht neben mir ein aktiver
Kamerad mit der Pfeife im Munde
und qualmt wie ein Fabrikschornstein.
Auf plattdeutsch
nicht deine Pfeife sehen, es ist doch
"Klar Schiff" gewesen. Mit lächelnder
Mine gab er mir zur Antwort: Mei"
netwegen kann es los gehen, ich bin
"Klar", meine Pfeife brennt." Mit Kurs
N. N. W. ging es dann weiter. Nachmittag
sahen wir noch mehrere Dampfer
und zwei Segelschiffe. Gegen Abend
wurde uns nochmals größte Vorsicht
durch den I. Off. geboten. Damit kein
Licht nach außen dringen darf, sonstsind wir veratzt und können dem Vater"
land nicht helfen. DiesesNacht wollen wir
die zweite Postenkette durchbrechen. Die
Nacht war wieder, wie wir es wünschten
stockrabenfinster. Ganze Schwärme von
Heringen, die durch uns aufgeschreckt vorm
Bug auseinander stoben, ließen das
Wasser silbern erscheinen.Sonntag: 18. 10. 14.
Morgens 2.00 sichteten wir an
Steuerbord zwei weiße Lichter von
Fischerfahrzeugen herzurühren schienen.
Mit Tagesanbruch hatten wir die zweite
Postenkette durchbrochen und behielten
unseren Kurs N. N. W., bei. Nach"
mittags wurden die roten Ringe
an den Schornsteinen schwarz übergestrichen.
Wir erhielten sogar Besuch in der
Gestalt von 4 Staren 3 Sperlingen und
1. Finken. An diesem Tage war es neblig
und steif westliche Brise -
uns wohl nicht zu bemerken und
durch Kursänderung kamen wir
außer Sehweite. Um die Kaltblütig"
keit unserer Leute, will ich folgende
kleine Sache bemerken. Als wir nach
dem Klar Schiff alle auf Gefechtsposten
stehen, steht neben mir ein aktiver
Kamerad mit der Pfeife im Munde
und qualmt wie ein Fabrikschornstein.
Auf plattdeutschesage ich ihm: Laß nur
nicht deine Pfeife sehen, es ist doch
"Klar Schiff" gewesen. Mit lächelnder
Mine gab er mir zur Antwort: Mei"
netwegen kann es los gehen, ich bin
"Klar", meine Pfeife brennt." Mit Kurs
N. N. W. ging es dann weiter. Nachmittag
sahen wir noch mehrere Dampfer
und zwei Segelschiffe. Gegen Abend
wurde uns nochmals größte Vorsicht
durch den I. Off. geboten. Damit kein
Licht nach außen dringen darf, sonstsind wir veratzt und können dem Vater"
land nicht helfen. DiesesNacht wollen wir
die zweite Postenkette durchbrechen. Die
Nacht war wieder, wie wir es wünschten
stockrabenfinster. Ganze Schwärme von
Heringen, die durch uns aufgeschreckt vorm
Bug auseinander stoben, ließen das
Wasser silbern erscheinen.Sonntag: 18. 10. 14.
Morgens 2.00 sichteten wir an
Steuerbord zwei weiße Lichter von
Fischerfahrzeugen herzurühren schienen.
Mit Tagesanbruch hatten wir die zwei"
te Postenkette durchbrochen und behiel"
ten unseren Kurs N. N. W., bei. Nach"
mittags wurden die roten Ringe
an den Schornsteinen schwarz übergestri"
chen. Wir erhielten sogar Besuch in der
Gestalt von 4 Staren 3 Sperlingen und
1. Finken. An diesem Tage war es neb"
lig und steif westliche Brise
Description
Save description- 63.434334308715385||10.386757850646973||||1
Trondheim/Norwegen
Location(s)
Story location Trondheim/Norwegen
- ID
- 1495 / 20104
- Contributor
- Bernd Rossberg
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
Login to leave a note