Kriegstagebuch 4 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 73

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In der Höhle selbst war ein wildes Durcheinander. Befehle wurden gegeben, einer lief hierhin, einer dorthin. Da ich über die Vorgänge draußen nichts mehr erfahren konnte, hielt es mich nicht länger. Ich rannte wieder zu dem Südwestausgang heraus. Am Nordrand der Ferme war ein mächtig großes Granatloch. Drin lag ein Soldat, der tüchtig am knipsen war. Dort lief ich auch hin. Westlich der Royère Ferme, an einer Hecke, lagen eine Menge Franzosen, die in die Schlucht hereinschoßen. Das war gefundenes Fressen für uns. Ich rief meine Leute, die am Ausgang standen, heran. Auch von anderen Kompagnien kamen einige mit. Manch einer von den Franzosen mußte den Geist aufgeben. Das Flankenfeuer machte sich bei ihnen sehr unlieb bemerkbar. Sie verkrochen sich in Granatlöcher und richteten ihr Feuer auf uns. Über uns, in niedriger Höhe, kreisten feindliche Flieger, die uns mit Maschinengewehren beschossen. Doch darauf achtete niemand. Ich stand im Granattrichter und beobachtete. Eine Unmenge Franzosen bedeckten das zerwühlte  Schlachtfeld. Sobald ich einen Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner

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In der Höhle selbst war ein wildes Durcheinander. Befehle wurden gegeben, einer lief hierhin, einer dorthin. Da ich über die Vorgänge draußen nichts mehr erfahren konnte, hielt es mich nicht länger. Ich rannte wieder zu dem Südwestausgang heraus. Am Nordrand der Ferme war ein mächtig großes Granatloch. Drin lag ein Soldat, der tüchtig am knipsen war. Dort lief ich auch hin. Westlich der Royère Ferme, an einer Hecke, lagen eine Menge Franzosen, die in die Schlucht hereinschoßen. Das war gefundenes Fressen für uns. Ich rief meine Leute, die am Ausgang standen, heran. Auch von anderen Kompagnien kamen einige mit. Manch einer von den Franzosen mußte den Geist aufgeben. Das Flankenfeuer machte sich bei ihnen sehr unlieb bemerkbar. Sie verkrochen sich in Granatlöcher und richteten ihr Feuer auf uns. Über uns, in niedriger Höhe, kreisten feindliche Flieger, die uns mit Maschinengewehren beschossen. Doch darauf achtete niemand. Ich stand im Granattrichter und beobachtete. Eine Unmenge Franzosen bedeckten das zerwühlte  Schlachtfeld. Sobald ich einen Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner


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  • May 20, 2017 22:34:21 Beate Jochem

    In der Höhle selbst war ein wildes Durcheinander. Befehle wurden gegeben, einer lief hierhin, einer dorthin. Da ich über die Vorgänge draußen nichts mehr erfahren konnte, hielt es mich nicht länger. Ich rannte wieder zu dem Südwestausgang heraus. Am Nordrand der Ferme war ein mächtig großes Granatloch. Drin lag ein Soldat, der tüchtig am knipsen war. Dort lief ich auch hin. Westlich der Royère Ferme, an einer Hecke, lagen eine Menge Franzosen, die in die Schlucht hereinschoßen. Das war gefundenes Fressen für uns. Ich rief meine Leute, die am Ausgang standen, heran. Auch von anderen Kompagnien kamen einige mit. Manch einer von den Franzosen mußte den Geist aufgeben. Das Flankenfeuer machte sich bei ihnen sehr unlieb bemerkbar. Sie verkrochen sich in Granatlöcher und richteten ihr Feuer auf uns. Über uns, in niedriger Höhe, kreisten feindliche Flieger, die uns mit Maschinengewehren beschossen. Doch darauf achtete niemand. Ich stand im Granattrichter und beobachtete. Eine Unmenge Franzosen bedeckten das zerwühlte  Schlachtfeld. Sobald ich einen Feind auftauchen sah, machte ich einen meiner

  • May 20, 2017 22:27:26 Beate Jochem

    In der Höhle selbst war ein wildes Durcheinander. Befehle wurden gegeben, einer lief hierhin, einer dorthin. Da ich über die Vorgänge draußen nichts mehr erfahren konnte, hielt es mich nicht länger. Ich rannte wieder zu dem Südwestausgang heraus. Am Nordrand der Ferme war ein mächtig großes Granatloch. Drin lag ein Soldat, der tüchtig am knipsen war. Dort lief ich auch hin. Westlich der Royère Ferme, an einer Hecke, lagen eine Menge Franzosen, die in die Schlucht hereinschoßen. Das war gefundenes Fressen für uns. Ich rief meine Leute, die am Ausgang standen, heran. Auch von anderen Kompagnien kamen einige mit. Manch einer von den Franzosen mußte den Geist aufgeben. Das Flankenfeuer machte sich bei ihnen sehr unlieb bemerkbar. Sie verkrochen sich


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    17632 / 201191
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    Contributor
    Alexandra Bloch Pfister
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    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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