Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 44
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S. 78
Um das Herauskommen zu erleichten waren, Latten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Ancre her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, mir das M.G. bald schussfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten.
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
und nackte Knie deutlich zu erkennen waren, vor ihnen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
S. 79
schwachen Linien kamen sie heran, mehrere Wellen tief. Über
uns das Surren der Motore, Dutzende von engl. Fliegern
begleiteten die anstürmenden Feinde. Hinter uns krachten Abschüsse,
ein plötzlich zur Rechten auflodernder Blitz, liess mich
während des Ladens umsehen, aus dem Tank stieg eine
Feuersäule gen Himmel - getroffen. Gottlob, der stärkste Feind
war erledigt, vier Tommys kamen herausgekrochen,
erhoben die Hände, fielen aber den mit Handspaten
arbeitenden Infanteristen, deren Anwesenheit ich eben erst ersah,
zum Opfer. Dann war keine Zeit mehr zu verlieren, mein
M.G. ratterte, Tod und Verderben speiend. Mein Unteroffizier
war auch schon da, er löste Gunia im Zuführen von Patronen
ab. Gunia sprang über mein Gewehr hinweg um dem
Schützen Woitscheck am anderem M.G. zu helfen es in Stellung
zu bringen, fiel aber mit ausgebreiteten Händen in das
dortige Stellungsloch, auf Woitscheck und das M.G. ein
mächtiger Blutstrahl schoss zu mir herüber und bespritzte
die Waffe und uns. Gunia hatte einen Querschläger durch
die Halsschlagader erhalten und wurde eben auf Deckung gerollt.
Der Ärmste um den sich alleweile niemand zu kümmern
im Stande war verblutete schnell. All dies war in wenigen
Sekunden passiert - und nun hatten wir nichts anderes
zu tun als zu feuern. Die feindlichen Schützenlinien
verschwanden, nur noch dunkle Punkte konnte man im
Gelände sehen. Der Tod hatte seine Ernte unter ihnen gehalten,
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, Latten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Ancre her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, mir das M.G. bald schussfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten.
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
und nackte Knie deutlich zu erkennen waren, vor ihnen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
S. 79
schwachen Linien kamen sie heran, mehrere Wellen tief. Über
uns das Surren der Motore, Dutzende von engl. Fliegern
begleiteten die anstürmenden Feinde. Hinter uns krachten Abschüsse,
ein plötzlich zur Rechten auflodernder Blitz, liess mich
während des Ladens umsehen, aus dem Tank stieg eine
Feuersäule gen Himmel - getroffen. Gottlob, der stärkste Feind
war erledigt, vier Tommys kamen herausgekrochen,
erhoben die Hände, fielen aber den mit Handspaten
arbeitenden Infanteristen, deren Anwesenheit ich eben erst ersah,
zum Opfer. Dann war keine Zeit mehr zu verlieren, mein
M.G. ratterte, Tod und Verderben speiend. Mein Unteroffizier
war auch schon da, er löste Gunia im Zuführen von Patronen
ab. Gunia sprang über mein Gewehr hinweg um dem
Schützen Woitscheck am anderem M.G. zu helfen es in Stellung
zu bringen, fiel aber mit ausgebreiteten Händen in das
dortige Stellungsloch, auf Woitscheck und das M.G. ein
mächtiger Blutstrahl schoss zu mir herüber und bespritzte
die Waffe und uns. Gunia hatte einen Querschläger durch
die Halsschlagader erhalten und wurde eben auf Deckung gerollt.
Der Ärmste um den sich allerweile niemand zu kümmern
im Stande war verblutete schnell. All dies war in wenigen
Stunden passiert - und nun hatten wir nichts anderes
zu tun als zu feuern. Die feindlichen Schützenlinien
verschwanden, nur noch dunkle Punkte konnte man im
Gelände sehen. Der Tod hatte seine Ernte unter ihnen gehalten,
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten.
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
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schwachen Linien kamen sie heran, mehrere Willen tief. Über
uns das Surren der Matere, Dutzende von engl. Fiegern
begleiteten die anstürmenden Feinde. Hinter uns krachten Abschüsse,
ein plötzlich zur Rechten auflodernder Blitz, liess mich
während des Ladens munden, aus dem Tank stieg eine
Feuersäule gen Himmel - getroffen - Gottlob, der stärkste Tank
war erledigt, vier Tommys kamen herausgekrochen,
erhoben die Hände, fielen aber den mit Handspaten
arbeitenden Infanteristen, deren Anwesenheit ich eben erst ersah,
zum Opfer. Dann war keine Zeit mehr zu verlieren, mein
M.G. ratterte, Tod und Verderben speiend. Mein Unteroffizier
war auch schon da, er löste Gunia im Zugführer von Patronen
ab. Gunia sprang über mein Gewehr hinweg um dem
Schützen Woitscheck am anderem M.G. zu helfen es in Stellung
zu bringen, fiel aber mit ausgebreiteten Händen in das
dortige Stellungsloch, auf Woitscheck und das M.G. ein
mächtiger Blutstrahl schon zu mir herüber und bespritzte
die Waffe und uns. Gunia hatte einen Querschläger durch
die Halsschlagader erhalten und wurde eben auf Deckung gerollt.
Der Ärmste um den sich allerweile niemand zu kümmern
im Stande war verblutete schnell. All dies war in wenigen
Stunden passiert - und nun hatten wir nichts an deres
zu tun als zu feuern. Die feindlichen Schützenlinien
verschwanden, nur noch dunkle Punkte konnte man im
Gelände sehen. Der Tod hatte seine Ernte unter ihnen gehalten,
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten.
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
S. 79
schwachen Linien kamen sie heran, mehrere Willen tief. Über
uns das Surren der Matere, Dutzende von engl. Fiegern
begleiteten die anstürmenden Feinde. Hinter uns krachten Abschüsse,
ein plötzlich zur Rechten auflodernder Blitz, liess mich
während des Ladens munden, aus dem Tank stieg eine
Feuersäule gen Himmel - getroffen - Gottlob, der stärkste Tank
war erledigt, vier Tommys kamen herausgekrochen,
erhoben die Hände, fielen aber den mit Handspaten
arbeitenden Infanteristen, deren Anwesenheit ich eben erst ersah,
zum Opfer. Dann war keine Zeit mehr zu verlieren, mein
M.G. ratterte, Tod und Verderben speiend. Mein Unteroffizier
war auch schon da, er löste Gunia im Zugführer von Patronen
ab. Gunia sprang über mein Gewehr hinweg um dem
Schützen Woitscheck am anderem M.G. zu helfen es in Stellung
zu bringen, fiel aber mit ausgebreiteten Händen in das
dortige Stellungsloch, auf Weitschekc und das M.G. ein
mächtige Blutstrahl schon zu mir herüber und bespritzte
die Waffe und uns. Gunia hatte einen Querschläger durch
die Halsschlagader erhalten und wurde eben auf Deckung gerollt.
Der Ärmste um den sich allerweile niemand zu kümmern
im Stande war verkleidete schnell. All dies war in wenigen
Stunden passiert - und nun hatten wir nichts an deres
zu tun als zu feuern. Die feindlichen Schützenlinien
verschwanden, nur noch dunkle Punkte konnte man im
Gelände sehen. Der Tod hatte seine Ernte unter ihnen gehalten,
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten.
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
S. 79
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten,
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tauchten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten,
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tuachten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Röckchen
blitzen die stählernen Bajonette im Morgenlicht, in langen
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Um das Herauskommen zu erleichten waren, hatten quer über
die Bodenschwellen genagelt, der Ausgang glich somit einer
Hühnerleiter. Aus meinen Erfahrungen von der Anere her, ging
ich nie wieder in Unterstände mit einem Ausgang bis tief
unten, als letzter Mann sass ich oben am Loch. Meine
Postenzeit war schnell abgelaufen - alles ruhig, bis auf das
immer währende Urgetöse des Kampflärmes, eine
alltägliche Musik, die ebenso in die Zeit gehört als das Ticken
der Uhr zu Haus. Gegen morgen 6.00 gabs Leben und Lärm,
zu sehen war nichts, nur Abends kamen Leute der Pi Komp.
(Pionierkompagnie), welche meldeten, dass der Tommy käme.
Wir hielten es noch für schlechte Witze als schon der Posten
alarmierte: "Rrraauuusss, Tommy kommt!!" Mit einem
Satze stand ich im Loch, und zerrte mit dem Posten
Schütze Gunia ein M.G. auf Deckung. Das Bild, was meine
Augen sahen war erschreckend, eigentlich sah ich es nicht,
ich fühlte es, denn mein Auge mein ganzes Sinnen
war bei der Waffe, nur das M.G. bald schssfertig. Mit
fiebernden Händen wurde das M.G. gerichtet, Schütze Gunia
zur Rechten riss den Patronenkasten auf. - Etwa 75m halb
rechts vor uns ratterte ein engl. Tank heran, ich sah aus
seinen Scharten das Feuer blitzen, seine MGs hämmerten,
Aus dichten Nebel und Rauchwolken tuachten die grossen
Gestalten von Schottländern auf, deren kurze Böckchen
blitzen die stählernen Bajonette im MOrgenlicht, in langen
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- 15873 / 169015
- Contributor
- Heike Knothe
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