Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 97
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S. 158
Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils 28.I.
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein füchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
S. 159
Garde Grenadier Regiments Nr. 3 Königin Elisabeth in
Charlottenburg gewesen waren. Um 1/2 4 ertönte ein besonders dumpfer
Schlag, fast gleichzeitig erfolge das Rasseln stürzender Gesteinsmassen
und Schmerzensschreie. Im selben Augenblick erlosch auch das
Licht und der Stollen füllte sich mit Rauch. Im Schein der
Taschenlampen sahen wir, dass der Eingang verschüttet war. Schütze
Braun lag bis zum Oberkörper in Schuttmassen und jammerte.
Im Nu waren wir dabei zu bergen, der Rauch von verschütteten
Ofen biss in die Lungen und Augen, mit den Händen rafften
die Kameraden die Kreidesteine nach innen, schon war der
Unterstand derart davon angefüllt, dass wir 10 nur noch im engen
Stollen knien konnten. Ich stand am äussersten Ende des Linksstollens,
ebenfalls nun schon bis an die Hüften im Schotter. Schon hatten
die Kameraden Hoffnung den verunglückten Braun hervorziehen zu
können, als neue Gesteinsmassen herniederbrachen und den
Unglücklichen bis über den Kopf verschütterten,
noch einmal schrie der Verletzte auf, dann erstarb das Geschrei im Gestein,
infolge Raummangels musste
nun das Rettungswerk aufgegeben werden. Die Luft wurde immer
stickiger, sodass wir uns die Taschentücher teils in Kaffee getränkt
wie ich, vor Mund und Nase hielten. Zufällig wussten wir, dass
in der Nähe ein Minenstollen der Pioniere war, der nicht
weit vom Linksstollen in die Tiefe gehen musste. Ich ergriff eine
Beilpicke um diesen hoffnungsvollen Rettungsweg zu erschliessen.
Langsam fiel Brocken um Brocken, von aussen hörte ich ebenfalls
hämmern, sodass wir Gewissheit hatten auf richtigem Wege zu sein.
Für die Kameraden, die weiter hinten tatenlos abwarten mussten
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
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Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein füchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
S. 159
Garde Grenadier Regiments Nr. 3 Königin Elisabeth in
Charlottenburg gewesen waren. Um 1/2 4 ertönte ein besonders dumpfer
Schlag, fast gleichzeitig erfolge das Rasseln stürzender Gesteinsmassen
und Schmerzensschreie. Im selben Augenblick erlosch auch das
Licht und der Stollen füllte sich mit Rauch. Im Schein der
Taschenlampen sahen wir, dass der Eingang verschüttet war. Schütze
Braun lag bis zum Oberkörper in Schuttmassen und jammerte.
Im Nu waren wir dabei zu bergen, der Rauch von verschütteten
Ofen biss in die Lungen und Augen, mit den Händen rafften
die Kameraden die Kreidesteine nach innen, schon war der
Unterstand derart davon angefüllt, dass wir 10 nur noch im engen
Stollen knien konnten. Ich stand am äussersten Ende des Linksstollens,
ebenfalls zwar schon bis an die Hüften im Schotter. Schon hatten
die Kameraden Hoffnung den verunglückten Braun hervorziehen zu
können, als neue Gesteinsmassen herniederbrachen und den
Unglücklichen bis über den Kopf verschütterten,
noch einmal schrie der Verletzte auf, dann erstarb das Geschrei im Gestein,
infolge Raummangels musste
nun das Rettungswerk aufgegeben werden. Die Luft wurde immer
stickiger, sodass wir uns die Taschentücher teils in Kaffee getränkt
wie ich, vor Mund und Nase hielten. Zufällig wussten wir, dass
in der Nähe ein Minenstollen der Pioniere war, der nicht
weit vom Linksstollen in die Tiefe gehen müsste. Ich ergriff eine
Keilpicke um diesen hoffnungsvollen Rettungsweg zu erschliessen.
Langsam fiel Brocken um Brocken, von aussen hörte ich ebenfalls
hämmern, sodass wir Gewissheit hatten auf richtigem Wege zu sein.
Für die Kameraden, die weiter hinten tatenlos abwarten mussten
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
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S. 158
Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein füchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
S. 159
Garde Grenadier Regiments Nr. 3 Königin Elisabeth in
Charlottenburg gewesen waren. Um 1/2 4 ertönte ein besonders dumpfer
Schlag, fast gleichzeitig erfolge das Rasseln stürzender Gesteinsmassen
und Schmerzensschreie. Im selben Augenblick erlosch auch das
Licht und der Stollen füllte sich mit Rauch. Im Schein der
Taschenlampen sahen wir, dass der Eingang verschüttet war. Schütze
Braun lag bis zum Oberkörper in Schuttmassen und jammerte.
Im Nu waren wir dabei zu bergen, der Rauch von verschütteten
Ofen biss in die Lungen und Augen, mit den Händen rafften
die Kameraden die Kreidesteine nach innen, schon war der
Unterstand derart davon angefüllt, dass wir 10 nur noch im engen
Stollen hausen konnten. Ich stand am äussersten Ende des Linksstollens,
ebenfalls zwar schon bis an die Hüften im Schotter. Schon hatten
die Kameraden Hoffnung den verunglückten Braun hervorziehen zu
können, als neue Gesteinsmassen herniederbrachen und den
Unglücklichen bis über den Kopf verschütterten, noch einmal schrie der Verletzte auf, dann erstarb das Geschrei im Gestein, infolge Raummangels musste
nun das Rettungswerk aufgegeben werden. Die Luft wurde immer
stickiger, sodass wir uns die Taschentücher teils in Kaffee getränkt
wie ich, vor Mund und Nase hielten. Zufällig wussten wir, dass
in der Nähe ein Minenstollen der Pioniere war, der nicht
weit vom Linksstollen in die Tiefe gehen müsste. Ich ergriff eine
Keilpicke um diesen hoffnungsvollen Rettungsweg zu erschliessen.
Langsam fiel Brocken um Brocken, von aussen hörte ich ebenfalls
hämmern, sodass wir Gewissheit hatten auf richtigem Wege zu sein.
Für die Kameraden, die weiter hinten tatenlos abwarten mussten
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
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Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein füchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
S. 159
Garde Grenadier Regiments Nr. 3 Königin Elisabeth in
Charlottenburg gewesen waren. Um 1/2 4 ertönte ein besonders dumpfer
Schlag, fast gleichzeitig erfolge das Rasseln stürzender Gesteinsmassen
und Schmerzensschreie. Im selben Augenblick erlosch auch das
Licht und der Stollen füllte sich mit Rauch. Im Schein der
Taschenlampen sahen wir, dass der Eingang verschüttet war. Schütze
Braun lag bis zum Oberkörper in Schuttmassen und jammerte.
Im Nu waren wir dabei zu bergen, der Rauch von verschütteten
Ofen biss in die Lungen und Augen, mit den Händen rafften
die Kameraden die Kreidesteine nach innen, schon war der
Unterstand derart davon angefüllt, dass wir 10 nur noch im engen
Stollen hausen konnten. Ich stand am äussersten Ende des Linksstollens,
ebenfalls zwar schon bis an die Hüften im Schotter. Schon hatten
die Kameraden Hoffnung den verunglückten Braun hervorziehen zu
können, als neue Gesteinsmassen herniederbrachen und den
Unglücklichen bis über den Kopf verschütterten, noch einmal schrie der Verletzte auf, dann erstarb das Geschrei im Gestein, infolge Raummangels musste
nun das Rettungswerk aufgegeben werden. Die Luft wurde immer
stickiger, sodass wir uns die Taschentücher teils in Kaffee getränkt
wie ich, vor Mund und Nase hielten. Zufällig wussten wir, dass
in der Nähe ein Minenstollen der Pioniere war, der nicht
weit vom Linksstollen in die Tiefe gehen müsste. Ich ergriff eine
Keilpicke um diesen hoffnungsvollen Rettungsweg zu erschliessen.
Langsam fiel Brocken um Brocken, von aussen hörte ich ebenfalls
hämmern, sodass wir Gewissheit hatten auf richtigem Wege zu sein.
Für die Kameraden, die weiter hinten tatenlos abwarten mussten
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
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S. 158
Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein fruchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
S. 159
Garde Grenadier Regiments Nr. 3 Königin Elisabeth in
Eharlattersburg gewesen waren. Um 1/2 4 ertönte ein besonders dumpfer
Schlag, fast gleichzeitig erfolge das Rasseln stürzender Gesteinsmassen
und Schmerzensschreie. Im selben Augenblick erlosch auch das
Licht und der Stollen füllte sich mit Rauch. Im Schein der
Taschenlampen sahen wir, dass der Eingang verschüttet war. Schütze
Braun lag bis zum Oberkörper in Schuttmassen und jammerte.
Im Nu waren wir dabei zu bergen, der Rauch von verschütteten
Ofen biss in die Lungen und Augen, mit den Händen rafften
die Kameraden die Kreidesteine nach innen, schon war der
Unterstand derart davon angefüllt, dass wir 10 nur noch in engen
Sollten hausen konnten. Ich stand am äussersten Ende des Lnksstollen,
ebenfalls zwar schon bis an die Hüften im Schotter. Schon hatten
die Kameraden Hoffnung den verunglückten Braun hervorzuziehen zu
können, als neue Gesteinsmassen herniederbrachen und den
Unglücklichen bis über den Kopf vershcütterten, noch einmal schrie der Verletzte auf, dann erstarb das Geschrei im Gestein, zufolge Raummangels musste
nun das Rettungswerk aufgegeben werden. Die Luft wurde immer
stickiger, sodass wir uns die Taschentücher teils in Kaffee getränkt
wie ich, vor Mund und Nase hielten. Zufällig wussten wir, dass
in der Nähe ein Minenstollen der Pioniere war, der nicht
weit vom Linksstollen in die Tiefe gehen müsste. Ich ergriff eine
Keilpicke um diesen Hoffnungsvollen Rettungsweg zu schliessen.
Langsam fiel Brochen um Brocken, von aussen hörte ich ebenfalls
hämmern, sodass wir Gewissheit hatten auf richtigem Wege zu sein.
Für die Kameraden, die weiter hinten tatenlos abwarten mussten
war die Lage weniger angenehm, ja teilweise hoffnungslos, denn
-
S. 158
Foto 80: Kampfgelände an der Somme.
auf der 5 Stufe noch weitere 10 Stufen tiefer, ging dann teils
geradeaus, teils nach links, dem Unterstande, dass er in halber
Höhe der Böschung lag, verdankten wir, dass er ziemlich viel Deckung
hatte. - Also, die Beschiessung war wie üblich, in wenigen
Minuten war die Umgebung in Rauch gehüllt, und Splitter
schwirrten, wie Käfer im Walde umher, dazu ein fruchterliches
Krachen der fortwährenden Detonationen. In die Grube selbst
schlug Granate um Granate. Ich war in den Unterstand hinein
gegangen, Schütze Braun der Posten, und der Infanterie
Doppelposten wurden ebenfalls in den Stolleneingang hineingenommen,
sodass wir nur 13 Mann waren ( 4 M.G. 9 Infanteristen). Unser
Posten unterhielt sich mit dem Infanteriegruppenführer, die
gerade festgestellt hatten, dass beide beim Ersatz Bataillons des
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