Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (5), item 106
Transcription
Transcription history
-
und Winterquartiere beziehen. Zu
einer Eroberung Südrusslands reichen
unsere Kräfte natürlich nicht
aus, es müsste dann zu einem
völligen inneren Zusammenbruch
der russischen Armee kommen.
Ich schreibe Dir, wie sich die
Dinge dem darstellen, der den
Krieg, wie er sich jetzt in späteren
Jahren abspielt, kennt, ohne
Übertreibung, aber auch ohne Beschönigung.
Gegen einen bösen
Zufall lässt sich natürlich im
Kriege nichts machen, doch ist der
einzige Todte, den wir in 2 Jahren
hatten durch in gut Teil eigener
Unvorsichtigkeit gefallen. Hat sich
doch der arme Bankloh mit dem
Scherenfernrohr vor dem Sehschlitze
...[next page]
einer österreichischen Beobachtung
aufgebaut, auf die der
Russe durch zahlreiche Schüsse genau
eingeschossen war.
Ich persönlich kann wirklich
gar nicht mir vorstellen, wie
mit einem solchen Nachrücken
eine besondere Lebensgefahr verbunden
sein sollte. Vielleicht erreichen
wir den Russen gar nicht, jedenfalls
nur schwache Kräfte, die
jenen Rückzug decken sollen.
Übernimmst Du Dich nicht etwas
mit all den lieben Gängen
und Besorgungen, die durch den
Urlaub aufgelaufen sind? Das, was
Du von der Auffassung der Ärztin
heute schreibst, bestätigt doch wieder,
dass du sehr schwach bist.
Description
Save description- 44.88998250157895||26.58415066249995||||1
bei Ploesti, Rumänien
Location(s)
Story location bei Ploesti, Rumänien
- ID
- 841 / 4149
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
Login to add keywords
Login to leave a note