Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (5), item 40

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                                                      19/IV 1917

Mein Herzenstrautli, gestern

war ich ganz verzweifelt als

ich deinen Brief bekam. Wie

kannst du nur eine solche Entscheidung

treffen! Weisst du

denn, welche Erleichterung ich

die durch den guten Franz Lingk

bewirkte Gelegenheit bot?!

Ich glaube doch nicht so recht,

sonst würdest du nicht so

unverständlich handeln.

Du weisst doch, dass das Hin-

und Hergehen einer Nachricht

hier an der österr. Ostgrenze

lange Tage erfordert. Solange

hast du zwecklos die Zufuhr

aus Ostpreussen verhindert. Und

was wir Frau Lingk denken.


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Ihr Sohn macht ihr die Sache dringend,

äusserst dringend, und

du verzichtest auf die gebotene

Gelegenheit. Die einzige Erklärung

für sie ist, dass du nicht soviel

Geld ausgeben willst. Übrigens

darfst du ihr nicht einmal den

wirklichen Grund schreiben. Erstens

würde sie ihn nicht verstehen

und ausserdem ist es Franz Lingk

ziemlich gleichgültig, wie die

Bezahlung geschieht. Wäre es

auch wirklich irgend wie ein

Schade gewesen, wenn dieselbe

vorübergehend doppelt erfolgt

wäre. Bestelle also die Sendung

umgehend wieder und bemühe

dich um weitere. Dei Bezahlung

soll dauernd an Frau Lingk


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                                                      19/IV 1917

Mein Herzenstrautli, gestern

war ich ganz verzweifelt als

ich deinen Brief bekam. Wie

kannst du nur eine solche Entscheidung

treffen! Weisst du

denn, welche Erleichterung ich

die durch den guten Franz Lingk

bewirkte Gelegenheit bot?!

Ich glaube doch nicht so recht,

sonst würdest du nicht so

unverständlich handeln.

Du weisst doch, dass das Hin-

und Hergehen einer Nachricht

hier an der österr. Ostgrenze

lange Tage erfordert. Solange

hast du zwecklos die Zufuhr

aus Ostpreussen verhindert. Und

was wir Frau Lingk denken.


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Ihr Sohn macht ihr die Sache dringend,

äusserst dringend, und

du verzichtest auf die gebotene

Gelegenheit. Die einzige Erklärung

für sie ist, dass du nicht soviel

Geld ausgeben willst. Übrigens

darfst du ihr nicht einmal den

wirklichen Grund schreiben. Erstens

würde sie ihn nicht verstehen

und ausserdem ist es Franz Lingk

ziemlich gleichgültig, wie die

Bezahlung geschieht. Wäre es

auch wirklich irgend wie ein

Schade gewesen, wenn dieselbe

vorübergehend doppelt erfolgt

wäre. Bestelle also die Sendung

umgehend wieder und bemühe

dich um weitere. Dei Bezahlung

soll dauernd an Frau Lingk



Transcription history
  • February 19, 2017 22:20:00 Tina J

                                                          19/IV 1917

    Mein Herzenstrautli, gestern

    war ich ganz verzweifelt als

    ich deinen Brief bekam. Wie

    kannst du nur eine solche Entscheidung

    treffen! Weisst du

    denn, welche Erleichterung ich

    die durch den guten Franz Lingk

    bewirkte Gelegenheit bot?!

    Ich glaube doch nicht so recht,

    sonst würdest du nicht so

    unverständlich handeln.

    Du weisst doch, dass das Hin-

    und Hergehen einer Nachricht

    hier an der österr. Ostgrenze

    lange Tage erfordert. Solange

    hast du zwecklos die Zufuhr

    aus Ostpreussen verhindert. Und

    was wir Frau Lingk denken.


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    Ihr Sohn macht ihr die Sache dringend,

    äusserst dringend, und

    du verzichtest auf die gebotene

    Gelegenheit. Die einzige Erklärung

    für sie ist, dass du nicht soviel

    Geld ausgeben willst. Übrigens

    darfst du ihr nicht einmal den

    wirklichen Grund schreiben. Erstens

    würde sie ihn nicht verstehen

    und ausserdem ist es Franz Lingk

    ziemlich gleichgültig, wie die

    Bezahlung geschieht. Wäre es

    auch wirklich irgend wie ein

    Schade gewesen, wenn dieselbe

    vorübergehend doppelt erfolgt

    wäre. Bestelle also die Sendung

    umgehend wieder und bemühe

    dich um weitere. Dei Bezahlung

    soll dauernd an Frau Lingk



  • February 19, 2017 06:27:46 Barbara Kneidinger

                                                          19/IV 1917

    Mein Herzenstrautli, gestern

    war ich ganz verzweifelt als

    ich deinen Brief bekam. Wie

    kannst du nur eine solche Entscheidung

    treffen! Weiss du

    denn, welche Erleichterung ich

    die durch den guten Franz Lingk

    bewirkte Gelegenheit bot?!

    Ich glaube das nicht so recht,

    sonst würdest du nicht so

    unverständlich handeln.

    Du weisst doch, dass das Hin-

    und Hergehen einer Nachricht

    hier an der österr. Ostgrenze

    lange Tage erfordert. Solange

    hast du zwecklos die Zufuhr

    aus Ostpreussen verhindert. Nur

    was wir Franz Lingk denken.


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    Ihr Sohn macht ihr die Sache dringend,

    äusserst dringend, und

    du verzichtest auf die gebotene

    Gelegenheit. Die einzige Erklärung

    für sie ist, dass du nicht soviel

    Geld ausgeben willst. Übrigens

    darfst du ihr nicht einmal den

    wirklichen Grund schreiben. Erstens

    würde sie ihn nicht verstehen

    und ausserdem ist es Franz Lingk

    ziemlich gleichgültig, wie die

    Bezahlung geschieht. Wäre es

    auch wirklich irgend wie ein

    Schade gewesen, wenn dieselbe

    vorübergehend doppelt erfolgt

    wäre. Bestelle also die Sendung

    umgehend wieder und bemühe

    dich um weitere. Dei Bezahlung

    soll dauernd an Frau Lingk



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    bei Ploesti, Rumänien

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841 / 4036
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmidt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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