Briefe von Walther Huth an seine Eltern und Bekannte , item 60
Transcription
Transcription history
-
...linke Seite
66. (Nachträglich eingeschoben).
Brief an die Eltern.
Halluin, 31. XII. 14.
Liebe Eltern !
Dank für die lieben Sendungen. Komme jetzt
den ganzen Tag nicht zum Sitzen, habe elend viel
zu tun. Außer dem reichlichen Dienst noch 2 Stunden
Offiziersunterricht, auch schriftl. Arbeiten. In den
nächsten Tagen werden wir jedenfalls nach Ostende
verladen gegen engl. Verstärkungen. Habe Aussicht
aufs Kreuz und auf weitere Beförderung, kann
natürlich noch dauern.
Die Tressen sind hier doch mehr wert, als in der
Garnison. Jetzt habt Ihr wenigstens Grund, mal
ein wenig stolz zu sein auf Euren Jüngsten.
Heute Brigadebesichtigung durch Oberst Tetzmann.
Meine Gruppe schnitt gut ab, nur einmal
etwas falsche Front, wurde bemerkt, aber
nicht getadelt. Korporalschaft bekomme ich nicht, da
keine Zeit dazu. Schickt mir bitte möglichst bald ein
Kriegswörterbuch 0,60 M franz. u. das Exerzierreglement.
Eine feldgraue Schirmmütze 56 1/2 würde
mir Freude machen, um eine Unteroffizierstroddel
bitte ich.
...rechte Seite
Verzeiht, daß nicht mehr, komme nicht dazu.
Gruß Euch allen
Walther.
87. Brief an die Eltern.
Menin-Baracques 31. I. 15.
Liebe Eltern !
Gestern bekam ich Eure lieben Briefe vom 23. u. 24. I.
Vielen Dank dafür, wie für die vielen Sendungen.
Über die Mitteilungen betreffend das Revier freue
ich mich immer sehr. Es wird wohl ein ganz anderes
Gesicht haben, wenn ich wiederkommen sollte.
Die Eier sind gut angekommen, schmecken
aber doch nicht mehr so frisch, als wenn ich aufpasse,
bis eins der Franktireurhühner was legt u. dann
käuflich erwerbe. Lasse mir dann den Preis in
Pfennigen sagen u. bezahle ebensoviel Centimes
dafür. Das lassen sich die dummen Aster auch gefallen.
Gestern habe ich meinen Feldwebel im Auto nach
Lille gefahren zum Schneider, ging tadellos. Meine
Erkältung ist wieder gut, nur noch etwas Schnupfen.
Bin heute "Unteroff. vom Dienst."
Mit Euren Zukunftsausführungen bin ich
mehr als einverstanden. Wenns nur so weit wäre.
-
...linke Seite
66. (Nachträglich eingeschoben).
Brief an die Eltern.
Halluin, 31. XII. 14.
Liebe Eltern !
Dank für die lieben Sendungen. Komme jetzt
den ganzen Tag nicht zum Sitzen, habe elend viel
zu tun. Außer dem reichlichen Dienst noch 2 Stunden
Offiziersunterricht, auch schriftl. Arbeiten. In den
nächsten Tagen werden wir jedenfalls nach Ostende
verladen gegen engl. Verstärkungen. Habe Aussicht
aufs Kreuz und auf weitere Beförderung, kann
natürlich noch dauern.
Die Tressen sind hier doch mehr wert, als in der
Garnison. Jetzt habt Ihr wenigstens Grund, mal
ein wenig stolz zu sein auf Euren Jüngsten.
Heute Brigadebesichtigung durch Oberst Tetzmann.
Meine Gruppe schnitt gut ab, nur einmal
etwas falsche Front, wurde bemerkt, aber
nicht getadelt. Korporalschaft bekomme ich nicht, da
keine Zeit dazu. Schickt mir bitte möglichst bald ein
Kriegswörterbuch 0,60 M franz. u. das Exerzierreglement.
Eine feldgraue Schirmmütze 56 1/2 würde
mir Freude machen, um eine Unteroffizierstroddel
bitte ich.
...rechte Seite
Verzeiht, daß nicht mehr, komme nicht dazu.
Gruß Euch allen
Walther.
Description
Save description- 50.782824||3.127845||
Halluin
- 50.7962915||3.121342||
Menen
- 51.13054289999999||13.577913399999943||||1
Coswig (bei Dresden)
Location(s)
Story location Coswig (bei Dresden)
Document location Halluin
-
Additional document location Menen
- ID
- 2656 / 33667
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Eastern Front
- Western Front
Login to add keywords
Login to leave a note