Kriegstagebuch von Walther Huth, item 58

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...linke Seite

zu schanzen, und ich nahm meine 8 Männerchen

mit weiter nach vorn etwa 500m durch 2 Gehöfte

durch, die vom Feinde frei waren. Vor

uns liegen die Kirchtürme von Gys. Rechts schoß

die feindliche Artillerie ein Gebäude in Brand,

in dem Leutnant von Henning mit einem

Zug der 4/95 war. Man hörte deutlich das

Klagen Verwundeter. In der Nacht steckte ich ein

Gehöft an, um der Kompagnie da Vorgelände

sichtbar zu machen.

19.VII.  Wir bauten Unterstände. Am Abend löste

uns C 101 ab. Wir marschierten über Boshue Strumiany

nach Zanowo zurück. Dort im Gut Quartier nachts

12 Uhr.

20.VII.  Früh 8:30 Abmarsch weiter nach links immer

parallel zur Front. In einem Wäldchen bezog

das Regiment Biwack. War mit Willy zusammen.

Wir befinden uns dicht bei Wygoda. Hier erreichte

uns die Nachricht, Ostrolenka sei gefallen, doch war

sie nicht bestätigt. Abends 8 Uhr gab es Alarm

und wir marschierten ab. Wir marschierten ohne

Pause. Das II/95 blieb unterwegs zurück, III bekamen

wir garnicht zu sehen. Wir marschierten

über Wjelkya in einen Wald. Dort machten wir früh


...rechte Seite

21.VII.  1:30 Halt und durften schlafen bis 3:30, Tee

aus der Feldküche, dann weiter Marsch nach

Ljasky nördlich Pultusk etwa 12 km. Dort blieben

wir von früh 5-8. Dann weiter durch den Wald

durch, Verpflegung aus der Küche, auf der großen

Straße nordwärts, dann östlich abgebogen bis zu

einem Gut, dort auf einer Wiese gelagert an

einem schönen, klaren Flüßchen. Wir stehen zur

Verfügung der 1. Garde-Reserve-Division. Unterwegs

trafen wir Teile der 25. R.A.K. Zelte

aufgeschlagen und die Nacht biwackiert. Wir waren

letzte Reserve von R.I.R. 231.

22.VII.  Mittags 1:30 Befehl zum Fertigmachen, Marsch

nach Przeradowo, von dort wurden Fähnrich Engelhardt

und ich mit je einem Halbzug rechts und

links des Weges nach Wygoda vorgeschickt. Das

2. G.R.R. zu Fuß meldete uns zwar, es hätte bis

zum Narew aufgeklärt, aber trotzdem bekamen

wir links von Wygoda Feuer aus einem

starkgebauten Schützengraben. Ich ließ die Leute in

einer Senke halten und hinlegen, Herr Leutnant

Voß war sofort bei uns. Auf Befehl von

Herrn Major hätte ich den Halbzug geschlossen

bis Wygoda führen müssen und war froh, es


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zu schanzen, und ich nahm meine 8 Männerchen

mit weiter nach vorn etwa 500m durch 2 Gehöfte

durch, die vom Feinde frei waren. Vor

uns liegen die Kirchtürme von Gys. Rechts schoß

die feindliche Artillerie ein Gebäude in Brand,

in dem Leutnant von Henning mit einem

Zug der 4/95 war. Man hörte deutlich das

Klagen Verwundeter. In der Nacht steckte ich ein

Gehöft an, um der Kompagnie da Vorgelände

sichtbar zu machen.

19.VII.  Wir bauten Unterstände. Am Abend löste

uns C 101 ab. Wir marschierten über Boshue Strumiany

nach Zanowo zurück. Dort im Gut Quartier nachts

12 Uhr.

20.VII.  Früh 8:30 Abmarsch weiter nach links immer

parallel zur Front. In einem Wäldchen bezog

das Regiment Biwack. War mit Willy zusammen.

Wir befinden uns dicht bei Wygoda. Hier erreichte

uns die Nachricht, Ostrolenka sei gefallen, doch war

sie nicht bestätigt. Abends 8 Uhr gab es Alarm

und wir marschierten ab. Wir marschierten ohne

Pause. Das II/95 blieb unterwegs zurück, III bekamen

wir garnicht zu sehen. Wir marschierten

über Wjelkya in einen Wald. Dort machten wir früh


...rechte Seite

21.VII.  1:30 Halt und durften schlafen bis 3:30, Tee

aus der Feldküche, dann weiter Marsch nach

Ljasky nördlich Pultusk etwa 12 km. Dort blieben

wir von früh 5-8. Dann weiter durch den Wald

durch, Verpflegung aus der Küche, auf der großen

Straße nordwärts, dann östlich abgebogen bis zu

einem Gut, dort auf einer Wiese gelagert an

einem schönen, klaren Flüßchen. Wir stehen zur

Verfügung der 1. Garde-Reserve-Division. Unterwegs

trafen wir Teile der 25. R.A.K. Zelte

aufgeschlagen und die Nacht biwackiert. Wir waren

letzte Reserve von R.I.R. 231.

22.VII.  Mittags 1:30 Befehl zum Fertigmachen, Marsch

nach Przeradowo, von dort wurden Fähnrich Engelhardt

und ich mit je einem Halbzug rechts und

links des Weges nach Wygoda vorgeschickt. Das

2. G.R.R. zu Fuß meldete uns zwar, es hätte bis

zum Narew aufgeklärt, aber trotzdem bekamen

wir links von Wygoda Feuer aus einem

starkgebauten Schützengraben. Ich ließ die Leute in

einer Senke halten und hinlegen, Herr Leutnant

Voß war sofort bei uns. Auf Befehl von

Herrn Major hätte ich den Halbzug geschlossen

bis Wygoda führen müssen und war froh, es



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  • March 13, 2017 20:07:30 Rolf Kranz

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    zu schanzen, und ich nahm meine 8 Männerchen

    mit weiter nach vorn etwa 500m durch 2 Gehöfte

    durch, die vom Feinde frei waren. Vor

    uns liegen die Kirchtürme von Gys. Rechts schoß

    die feindliche Artillerie ein Gebäude in Brand,

    in dem Leutnant von Henning mit einem

    Zug der 4/95 war. Man hörte deutlich das

    Klagen Verwundeter. In der Nacht steckte ich ein

    Gehöft an, um der Kompagnie da Vorgelände

    sichtbar zu machen.

    19.VII.  Wir bauten Unterstände. Am Abend löste

    uns C 101 ab. Wir marschierten über Boshue Strumiany

    nach Zanowo zurück. Dort im Gut Quartier nachts

    12 Uhr.

    20.VII.  Früh 8:30 Abmarsch weiter nach links immer

    parallel zur Front. In einem Wäldchen bezog

    das Regiment Biwack. War mit Willy zusammen.

    Wir befinden uns dicht bei Wygoda. Hier erreichte

    uns die Nachricht, Ostrolenka sei gefallen, doch war

    sie nicht bestätigt. Abends 8 Uhr gab es Alarm

    und wir marschierten ab. Wir marschierten ohne

    Pause. Das II/95 blieb unterwegs zurück, III bekamen

    wir garnicht zu sehen. Wir marschierten

    über Wjelkya in einen Wald. Dort machten wir früh


    ...rechte Seite

    21.VII.  1:30 Halt und durften schlafen bis 3:30, Tee

    aus der Feldküche, dann weiter Marsch nach

    Ljasky nördlich Pultusk etwa 12 km. Dort blieben

    wir von früh 5-8. Dann weiter durch den Wald

    durch, Verpflegung aus der Küche, auf der großen

    Straße nordwärts, dann östlich abgebogen bis zu

    einem Gut, dort auf einer Wiese gelagert an

    einem schönen, klaren Flüßchen. Wir stehen zur

    Verfügung der 1. Garde-Reserve-Division. Unterwegs

    trafen wir Teile der 25. R.A.K. Zelte

    aufgeschlagen und die Nacht biwackiert. Wir waren

    letzte Reserve von R.I.R. 231.

    22.VII.  Mittags 1:30 Befehl zum Fertigmachen, Marsch

    nach Przeradowo, von dort wurden Fähnrich Engelhardt

    und ich mit je einem Halbzug rechts und

    links des Weges nach Wygoda vorgeschickt. Das

    2. G.R.R. zu Fuß meldete uns zwar, es hätte bis

    zum Narew aufgeklärt, aber trotzdem bekamen

    wir links von Wygoda Feuer aus einem

    starkgebauten Schützengraben. Ich ließ die Leute in

    einer Senke halten und hinlegen, Herr Leutnant

    Voß war sofort bei uns. Auf Befehl von

    Herrn Major hätte ich den Halbzug geschlossen

    bis Wygoda führen müssen und war froh, es


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    Coswig (bei Dresden)

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2655 / 33603
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http://europeana1914-1918.eu/...
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Friedrich-Carl Hoffmann
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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