Kriegstagebuch von Walther Huth, item 57
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vielleicht 2. Std. im Straßengraben.
16. VII. Häufiges Gewehrfeuer vor uns weckte uns,
wir meinten nun eingesetzt zu werden, aber
leider hieß es "Kehrt Marsch" nach Opinogura rein,
im Park lagerten wir. Von dort rückten wir im
Laufe des Tages weiter vor, ein ziemlich anstrengender
Marsch bei teilweise starkem Regen, überall
war zu sehen, wie sich die Russen auf der
Flucht eingebuddelt hatten, aber überall hatten
sie schnell flüchten müssen. Wir bezogen bei
Anbruch der Dunkelheit in einem Dorfe Quartier,
jede Kompagnie einen Bauernhof. Der Viehreichtum
der Gegend war auffallend und wurde reich-
lich ausgenutzt.
17.VII. Die Beute unserer Armeegruppe v. Gallwitz
betrug am 13.-15.: Gefangene 44 Offiziere, 12 000
Mann, 16 Geschütze, 36 Maschinengewehre.
Das Regiment marschierte frühmorgens mit Sicherung
weiter, 4. Komp. Spitzenkompanie. Wir rückten
bis zu einem Dorf Boshue Strumiany, in dem unsere
Spitze Feuer bekommen hatte, dort baute sich das
ganze Regiment auf und blieb bis Abend dort.
Inzwischen wurden den einzelnen Bataillonen
und Kompagnien Sicherungsabschnitte zugeteilt.
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Gegen Abend hatte ich Gelegenheit, eine Stunde mit
Willy zu verbringen. Wir sprachen von der guten
alten Zeit. Mit Anbruch der Dunkelheit rückte ich
vor bis zu dem Gute Wyssozki, das brückenkopfartig
befestigt wurde. Ich bekam mit 3 Gruppen
des 2. Zuges einen Abschnitt für mich allein ganz
unabhängig von den anderen.
18. VII. Bis Tagesanbruch wurde unbablässig geschanzt.
Dann Ruhe bis 10 Uhr. Ich ließ mir gerade die
Stiefel reinigen und aß Frühstück, da ging die
Knallerei los, Allarm, Stellungsbesetzung,
die aber noch unterwegs rückgängig gemacht
wurde. Einige starke russische Patrouillen wurden
beschossen und einige Gefangene gemacht,
zufällig von unsern Kollegen aus Rawa,
Regiment 117, russische Linie, 3 Tage waren sie da.
8 Regimenter waren herangezogen. Schon am
gestrigen Abend fingen die Russen an, alle
Gehöfte der Umgegend abzubrennen, es war ein
schaurig schöner Anblick, bei dem allgemeinen
Wut auf die Mordbrenner herrschte. Nachmittags
6 Uhr zogen wir uns weiter links in ein
Gehöft, dessen Gartenmauer ich mit meiner
Gruppe besetzte, nachher fing der 2. Zug dort an
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vielleicht 2. Std. im Straßengraben.
16. VII. Häufiges Gewehrfeuer vor uns weckte uns,
wir meinten nun eingesetzt zu werden, aber
leider hieß es "Kehrt Marsch" nach Qinogura rein,
im Park lagerten wir. Von dort rückten wir im
Laufe des Tages weiter vor, ein ziemlich anstren-
gender Marsch bei teilweise starkem Regen, über-
all war zu sehen, wie sich die Russen auf der Flucht eingebuddelt hatten, aber überall hatten
sie schnell flüchten müssen. Wir bezogen bei An-
bruch der Dunkelheit in einem Dorfe Quartier,
jede Kompagnie einen Bauernhof. Der Viehreich-
tum der Gegend war auffalend und wurde reich-
lich ausgenutzt.
17.VII. Die Beute unserer Armeegruppe v. Gallwitz
betrug am 13.-15.: Gefangene 44 Offiziere, 12 000
Mann, 16 Geschütze, 36 Maschinengewehre.
Das Regiment marschierte frühmorgens mit Sicherung
weiter, 4. Komp. Spitzenkompanie. Wir rückten
bis zu einem Dorf Boshue Strumiany, in dem unsere
Spitze Feuer bekommen hatte, dort baute sich das
ganze Regiment auf und blieb bis Abend dort.
Inzwischen wurden den einzelnen Bataillonen
und Kompagnien Sicherungsabschnitte zugeteilt.
Description
Save description- 52.9077301||20.7082723||
Opinogóra Dolna
- 51.13054289999999||13.577913399999943||||1
Coswig (bei Dresden)
Location(s)
Story location Coswig (bei Dresden)
Document location Opinogóra Dolna
- ID
- 2655 / 33602
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
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- Western Front
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