Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 13

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 item 13 

21

es verschanzte Offiziersnester seien, wer

es eigentlich gewesen ist hab ich nie

erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

wurden. An verschiedenen Stellen

 tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

zu werden, da die roten Gardisten schon

in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

habe beobachtet wie sehr viel bewaffnete

Soldaten aus lauter Angst in Trupps

das Gelände verließ [sic]. Ich  dachte  immer

noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

königstreue Truppen zur Unterstützung

gekommen seien, das war aber nicht

der Fall. Truppen die aus Neumünster

herangezogen worden waren, liefen sofort

über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

geschossen worden waren. Um 2 45



                                                                      22

mittags war wieder einigermaßen Ruhe

eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

Wir wollten uns zunächst die Sache in

der Stadt mal ansehen. Es war ein

wahnsinniger Autoverkehr , alle Auto [sic]

mit roten Flaggen versehen, es saßen

rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

gehen wollten wurde uns der

Durchgang verweigert. Wir hatte unsere

Hute [sic]  grandihaft heruntergebogen, um

nicht den Anschein eines Offiziers zu

geben. Durch Nebenstraßen gelangten

wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

Uhlmann von der Schulhalbflottille

herauf. Er teilte uns mit, daß

alle Offiziere verhaftet wurden sollten

und daß in der Nachbarschaft schon

alle Wohnung nach Offiziere [sic] abgesucht

wurden. Was nun, für uns wurde  

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 item 13 

21

es verschanzte Offiziersnester seien, wer

es eigentlich gewesen ist hab ich nie

erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

wurden. An verschiedenen Stellen

 tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

zu werden, da die roten Gardisten schon

in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

habe beobachtet wie sehr viel bewaffnete

Soldaten aus lauter Angst in Trupps

das Gelände verließ [sic]. Ich  dachte  immer

noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

königstreue Truppen zur Unterstützung

gekommen seien, das war aber nicht

der Fall. Truppen die aus Neumünster

herangezogen worden waren, liefen sofort

über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

geschossen worden waren. Um 2 45



                                                                      22

mittags war wieder einigermaßen Ruhe

eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

Wir wollten uns zunächst die Sache in

der Stadt mal ansehen. Es war ein

wahnsinniger Autoverkehr , alle Auto [sic]

mit roten Flaggen versehen, es saßen

rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

gehen wollten wurde uns der

Durchgang verweigert. Wir hatte unsere

Hute [sic]  grandihaft heruntergebogen, um

nicht den Anschein eines Offiziers zu

geben. Durch Nebenstraßen gelangten

wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

Uhlmann von der Schulhalbflottille

herauf. Er teilte uns mit, daß

alle Offiziere verhaftet wurden sollten

und daß in der Nachbarschaft schon

alle Wohnung nach Offiziere [sic] abgesucht

wurden. Was nun, für uns wurde  


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  • February 19, 2018 21:39:20 Beate Jochem

     item 13 

    21

    es verschanzte Offiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gardisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viel bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ [sic]. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppen zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



                                                                          22

    mittags war wieder einigermaßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinniger Autoverkehr , alle Auto [sic]

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wir hatte unsere

    Hute [sic]  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Offiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Offiziere verhaftet wurden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Offiziere [sic] abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde  

  • January 25, 2018 07:41:48 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Offiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gardisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



    -22-

    mittags war wieder einigermaßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wir hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Offiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Offiziere verhaftet wurden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Offiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde  


  • January 25, 2018 07:39:43 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Offiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gardisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



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    mittags war wieder einigermaßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wir hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Offiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Offiziere verhaftet wurden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Offiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde  


  • January 25, 2018 07:37:29 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Offiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort unter Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gardisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



    -22-

    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wirt hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Uffiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Uffiziere verhaftet wrden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Uffiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde  


  • January 23, 2018 22:32:03 Martina Gerken

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



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    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wirt hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Uffiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Uffiziere verhaftet wrden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Uffiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde  


  • January 23, 2018 22:31:25 Martina Gerken

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei treten,

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tackten Maschinengewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus Nachbargarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefen sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45



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    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verließ

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns zunächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matrosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wirt hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Uffiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelangten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Uffiziere verhaftet wrden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Uffiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde


  • January 23, 2018 08:41:37 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus missinggarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefer sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45

    -22-

    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verieß

    ich mit Leutnant  Jol  die Wohnung.

    Wir wollten uns nächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matraosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wirt hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Uffiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelanagten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Uffiziere verhaftet wrden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Uffiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde


  • January 23, 2018 08:40:41 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus missinggarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefer sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45

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    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verieß

    ich mit Leutnant missing die Wohnung.

    Wir wollten uns nächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matraosen darin, dies schienen

    Führer zu sein. Als wir durch die Fährstraße

    gehen wollten wurde uns der

    Durchgang verweigert. Wirt hatte unsere

    Hute  grandihaft heruntergebogen, um

    nicht den Anschein eines Uffiziers zu

    geben. Durch Nebenstraßen gelanagten

    wir gegen 6 h in  Jol's  Wohnung. Nach

    etwa 10 Minuten kam ein Leutnant

    Uhlmann von der Schulhalbflottille

    herauf. Er teilte uns mit, daß

    alle Uffiziere verhaftet wrden sollten

    und daß in der Nachbarschaft schon

    alle Wohnung nach Uffiziere abgesucht

    wurden. Was nun, für uns wurde


  • January 23, 2018 08:34:22 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus missinggarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefer sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45

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    mittags war wieder einigermajßen Ruhe

    eingetreten. Gegen 5 h nachmittags verieß

    ich mit Leutnant missing die Wohnung.

    Wir wollten uns nächst die Sache in

    der Stadt mal ansehen. Es war ein

    wahnsinnniger Autoverkehr , alle Auto

    mit roten Flaggen versehen, es saßen

    rotbebänderte Matraosen darin, dies schienen

    Führer zu sein.


  • January 23, 2018 08:31:22 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus missinggarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefer sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45

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  • January 23, 2018 08:31:10 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ. Ich  dachte  immer

    noch dran, daß aus missinggarnisonen

    königstreue Truppe zur Unterstützung

    gekommen seien, das war aber nicht

    der Fall. Truppen die aus Neumünster

    herangezogen worden waren, liefer sofort

    über, nachdem ihre Offiziere über'n Haufen

    geschossen worden waren. Um 2 45

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  • January 23, 2018 08:26:19 Reinhold Schleifenbaum

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    es verschanzte Uffiziersnester seien, wer

    es eigentlich gewesen ist hab ich nie

    erfahren können. Die Schießerei nahm gegen

    2 h mittags die Heftigkeit eines Trommelfeuers

    an. Man mußte von den Fenstern frei missing

    da sonst die Fenster sofort uner Feuer genommen

    wurden. An verschiedenen Stellen

     tacketen Maschinengeewehre. Wir waren in 

    einer sehr unangenehmen Lage, wir mußten

    darauf gefaßt sein jeder Zeit verhaftet

    zu werden, da die roten Gradisten schon

    in die Nachbarhäuser ein drangen. Ich

    habe beobachtet wie sehr viele bewaffnete

    Soldaten aus lauter Angst in Trupps

    das Gelände verließ.


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November 5, 1918 – November 5, 1918
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