Hedwig Nehlsen schreibt ihrem Mann Wilhelm an die Ostfront - 1917, item 52

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52

Geb es Gott, Geliebter, daß bald Frieden einzieht in unser Vaterland u. wir dann wieder vereint sein können, wir zwei mit unserem lieben kleinen Jungen.

den 4.April 17.

Heute kann ich erst weiter schreiben, die Nacht von gestern auf heute war recht aufregend. Gegen Abend machten sich leichte Wehen bei Toni bemerkbar, so daß  wir gegen 10 Uhr den Wagen nach der Hebamme schickten. Als sie um 12 Uhr ca. eintraf  hatten  die Wehen nachgelassen, wir haben aber gesessen u. gewartet, u. nur hin & wieder ein kleines Nickerchen auf dem Stuhl gemacht, aber alles blieb wie es war. Da ist die Heb. gegen 4 Uhr morgens wieder weggefahren, und wir harren nun weiter der Dinge, die da kommen sollen. Ach Männele, wenn doch alles bald & gut abging. Toni ist wohl noch mal so stark als wie ich damals war, sie sieht furchtbar aus, und ist auch ziemlich nervös u. abgespannt. Ich wollte, Liebster

 

 

 

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52

Geb es Gott, Geliebter, daß bald Frieden einzieht in unser Vaterland u. wir dann wieder vereint sein können, wir zwei mit unserem lieben kleinen Jungen.

den 4.April 17.

Heute kann ich erst weiter schreiben, die Nacht von gestern auf heute war recht aufregend. Gegen Abend machten sich leichte Wehen bei Toni bemerkbar, so daß  wir gegen 10 Uhr den Wagen nach der Hebamme schickten. Als sie um 12 Uhr ca. eintraf  hatten  die Wehen nachgelassen, wir haben aber gesessen u. gewartet, u. nur hin & wieder ein kleines Nickerchen auf dem Stuhl gemacht, aber alles blieb wie es war. Da ist die Heb. gegen 4 Uhr morgens wieder weggefahren, und wir harren nun weiter der Dinge, die da kommen sollen. Ach Männele, wenn doch alles bald & gut abging. Toni ist wohl noch mal so stark als wie ich damals war, sie sieht furchtbar aus, und ist auch ziemlich nervös u. abgespannt. Ich wollte, Liebster

 

 

 

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    Görlitz

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ID
16315 / 173028
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Eberhard Nehlsen
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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