Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 99
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S. 181
das eingelegte Foto liegt darüber.
S. 182
schaukelten mich in Schlaf.
Als ich erwachte stand der Zug irgendwo bei Lüttich. 24.X.
Bettelnd kamen Belgierinnen streckten die Hände empor
"Nix Brott, nix Fläsch?" sagten sie - wir hatten genug
und gaben gerne. Nicht ohne grosse Freude kamen wir
über die Grenze. Deutsche Fahnen, über Herbesthal
wehte sie wohl immer, empfingen uns, deutsche Laute,
deutsche Leute, Liebesgaben wurden gereicht - Wieder
um Mittag hielten wir in Aachen. Ich bat einen
Bahnbekannten mir Zigaretten zu besorgen, gab ihm 50 Pfennig
mit. Ich staunte als er nur 2 Stück brachte und
etwas Geld zurück; 18 Pfennig das Stück, nun das konnte nicht
möglich sein, ich beschloss nie mehr, mehr als 18 Pfennig
zu bezahlen -- bald wurde es noch anders ---
Wieder kam die Nacht. Als der Tag erwachte hatten wir 25.X.
schon etliche Zeit den Rhein hinter uns, im Laufe des Tages
passierten wir Düsseldorf und Hannover. Wieder am Morgen 26.X.
hielt der Zug in irgendeinem Berliner Vorort Rangierbahnhof
man sah nichts als Wagen. Die Fahrt ging weiter über
Cüstrin, Landsberg - Kreuz - Schneidemühl. Unterwegs gab
es einen Zwischenfall, ein Wagen geriet in Brand. Die Kranken
und Verwundeten wurden herausgetragen und kamen
auf Bahren in die anderen Wagen verteilt zu liegen. In
Schneidemühl wurde der Wagen zurückgelassen. Abermals
wurde es Nacht. Als ich erwachte standen wir auf totem Gleise
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S. 181
das eingelegte Fotobild liegt darüber.
S. 182
schaukelten mich in Schlaf.
Als ich erwachte stand der Zug irgendwo bei Lüttich. 24.X.
Bettelnd kamen Belgierinnen streckten die Hände empor
"Nix Brott, nix Fläsch?" sagten sie - wir hatten genug
und gaben gerne. Nicht ohne grosse Freude kamen wir
über die Grenze. Deutsche Fahnen, über Herbsthal
wehte sie wohl immer, empfingen uns, deutsche Laute,
deutsche Leute, Liebesgaben wurden gereicht - Wieder
um Mittag hielten wir in Aachen. Ich bat einen
Bahnbekannten mir Zigaretten zu besorgen, gab ihm 50 Pfennig
mit. Ich staunte als er nur 2 Stück brachte und
etwas Geld zurück; 18 Pfennig das Stück, nun das konnte nicht
möglich sein, ich beschloss nie mehr, mehr als 18 Pfennig
zu bezahlen -- bald wurde es noch anders ---
Wieder kam die Nacht. Als der Tag erwachte hatten wir 25.X.
schon etliche Zeit den Rhein hinter uns, im Laufe des Tages
passierten wir Düseldorf und Hannover. Wieder am Morgen 26.X.
hielt der Zug in irgendeinem Berliner Vorort Rangierbahnhof
man sah nichts als Wagen. Die Fahrt ging weiter über
Cüstrin, Landsberg - Kreuz - Schneidemühl. Unterwegs gab
es einen Zwischenfall, ein Wagen geriet in Brand. Die Kranken
und Verwundeten wurden herausgetragen und kamen
auf Bahren in die anderen Wagen verteilt zu liegen. In
Schneidemühl wurde der Wagen zurückgelassen. Abermals
wurde es Nacht. Als ich erwachte standen wir auf totem Gleise
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S. 181
das eingelegte Fotobild liegt darüber.
S. 182
schaukelten mich in Schlaf.
[24.X.] Als ich erwachte stand der Zug irgendwo bei Luttich.
Bettelnd kamen Belgierinnen streckten die Hände empor
"Nox Brott, nix Fläsch?" sagten sie - wir hatten genug
und gaben gerne. Nicht ohne grosse Freude kamen wir
über die Grenze. Deutsche Fahnen, über Herbst hob
wehte sie wohl immer, empfingen uns, deutsche Leute,
deutsche Leute, Liebesgaben wurden gereicht - Wieder
um Mittag hielten wir in Aachen. Ich bat einen
Bahnbekannten mir Zigaretten zu besorgen, gab ihm 50g
mit. Ich staunte als er nur 2 Stück brachte und
etwas Geld zurück; 18g das Stück, nun das konnte nicht
möglich sein, ich beschloss nie mehr, mehr als 18g
zu bezahlen -- bald wurde es noch anders ---
[25.X] Wieder kam die Nacht. Als der Tag erwachte hatten wir
schon etliche Zeit den Rhein hinter uns, im Laufe des Tages
passierten wir Düseldorf und Hannover. [26.X.] Wieder am oOrgen
hielt der Zug in irgendeinen Berliner Vorort Bangurbahnhof
man sah nichts als Wagen. Die Fahr ging weiter über
Eistrau, Landsberg - Kreuz - Schmeidermühl. Unterweg gab
es einen Zwischenfall, ein Wagen geriet in Brand. Die Kranken
und Verwundeten wurden herausgetragen und kamen
auf Bahnen in die anderen Wagen verteilt zu liegen. In
Schmiedemühl wurde der Wagen zurückgelassen. Abermals
wurde es Nacht. Als ich erwachte standen wir auf totem Gleise
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S. 181
das eingelegte Fotobild liegt darüber.
S. 182
schaukelten mich in Schlaf.
[24.X.] Als ich erwachte stand der Zug irgendwo bei Luttich.
Bettelnd kamen Belgierinnen streckten die Hände empor
"Nox Brott, nix Fläsch?" sagten sie - wir hatten genug
und gaben gerne. Nicht ohne grosse Freude kamen wir
über die Grenze. Deutsche Fahnen, über Herbst hob
wehte sie wohl immer, empfingen uns, deutsche Leute,
deutsche Leute, Liebesgaben wurden gereicht - Wieder
um Mittag hielten wir in Aachen. Ich bat einen
Bahnbekannten mir Zigaretten zu besorgen, gab ihm 50g
mit. Ich staunte als er nur 2 Stück brachte und
etwas Geld zurück; 18g das Stück, nun das konnte nicht
möglich sein, ich beschloss nie mehr, mehr als 18g
zu bezahlen -- bald wurde es noch anders ---
[25.X] Wieder kam die Nacht. Als der Tag erwachte hatten wir
schon etliche Zeit den Rhein hinter uns, im Laufe des Tages
passierten wir Düseldorf und Hannover. [26.X.] Wieder am oOrgen
hielt der Zug in irgendeinen Berliner Vorort Bangurbahnhof
man sah nichts als Wagen. Die Fahr ging weiter über
Eistrau, Landsberg - Kreuz - Schmeidermühl. Unterweg gab
es einen Zwischenfall, ein Wagen geriet in Brand. Die Kranken
und Verwundeten wurden herausgetragen und kamen
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S. 181
das eingelegte Fotobild liegt darüber.
S. 182
schaukelten mich in Schlaf.
Description
Save description- 52.7325285||15.2369305||
Landsberg
- 52.88081||16.01119||
Kreuz
- 53.1509671||16.7382266||
Schneidemühl
- 52.59052616371992||14.646356795214842||
Küstrin
- 50.6031497100617||5.643524232226582||
bei Lüttich
Location(s)
Document location Landsberg
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Additional document location Kreuz
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Additional document location Schneidemühl
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Additional document location Küstrin
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Additional document location bei Lüttich
- ID
- 15873 / 169070
- Contributor
- Heike Knothe
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