Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 42
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. Nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Leder, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwogen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Église 31.VIII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Tiede
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt 2.IX.
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
nur mit Mühe haltenden abgekämpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Cagnicourt das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranichhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen unüberwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umfassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. Nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Leder, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwogen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Église 31.VIII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Tiede
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt 2.IX.
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
nur mit Mühe haltenden abgekämpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicourt das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranichhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen unüberwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umfassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. Nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Leder, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwogen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Église 31.VIII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgekämpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranichhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen unüberwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umfassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Egilise 31.VII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgehumpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranichhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen im überwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umffassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Egilise 31.VII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgehumpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranischhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen im überwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umffassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
-
S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Egilise 31.VII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgehumpften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranischhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen im überwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umffassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
-
S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bezogen auf ebener
Geländewelle grosse Unterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Niederwegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einrücken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Egilise 31.VII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgeschaupften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranischhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen im überwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umffassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
-
S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bargen auf ebener
Gelände wolle grosse UNterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Nieder wegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einnicken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
uns alle nicht gedacht und in Entferntesten erwartet hatten.
Foto: Saudemont, - L'Egilise 31.VII.-2.IX.18
Unser damaliger Divisionskommandeur Generalmajor Teide
berichtet weiter: "Am 2. September um 6.00 morgens beginnt
das feindliche Trommelfeuer auf die südwestlich Arleux sich
mir mit Mühe haltenden abgeschaupften Divisionen. Aber
hinter ihnen marschiert südöstlich Dury das 1. Garde Res.
Reg., bei Villerz les Capnicorest das 2. Garde Res. Reg. mit
Begleitbatterien auf, das R.I.R. 64 steht noch als Reserve bei
Saudemont, der Rest der Artillerie östlich der Kranischhöhe
und als die zermürbten Teile der vorn stehenden deutschen
Divisionen durchbrochen werden, bilden die beiden Garde
Reserve Regimenter einen im überwindlichen Wall. Zwar wird
das 1. Bataillon des 1. Garde Reserve Regiments durch Umffassung
von Norden aufgerieben, sein tapferer Führer Hauptmann
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher. So machte sich
auch Schütze Gunia daran Pferdefleisch zu holen. Gestern
seien da und da erst zwei Pferde gefallen, vorn dort
habe ich es! sagte er - und richtig kam er nach einer
Stunde etwa zurück mit 2 Sandsäcken voll. Zum Beweise,
dass es Pferdefleisch sei brachte er die Rosschweife mit.
Dann packte er zwei mächte Stücke Fleisch aus, die
in aufgefundenen Pferde einem sauber abgewaschen
und dann gekocht wurden. nach 3/4 Stunden
kostete ich erstmalig wissend Pferdefleisch, es war zähe
wie Liede, und so verzichtete ich dankend, aber als es
nach einer weiteren halben Stunde gebraten worden war
schmeckte es mir so gut, dass man mich hinauswarf,
da ich nicht geholfen hatte und nun zu grossen Appetit
zeigte. Am abend werden wir alarmiert, und rücken
vor, nachdem während des ganzen Nachmittags stärkstes
Artilleriefeuer zu hören war. Wir bargen auf ebener
Gelände wolle grosse UNterstände. Vorne sah man das
unaufhörliche Auf und Nieder wegen der weissen Leuchtkugeln. Wir
glaubten, dass sich am kommenden Tage hier in der Nähe
eine neue Aufnahmestellung ergeben wird, oder dass wir
am Morgen endgültig nach vorn zur Verstärkung oder
Ablösung einnicken werden. Die M.G.K. befand sich allein,
wegen der Ruhe die eingetreten war, und der grossen Entfernung
hier zum Kampfgelände, stellte jeder Zug nur einen Posten.
Am kommenden Tage brach aber ein Sedanmorgen an, den wir
S. 75
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S. 74
und da lagen tote Gäule umher.
S. 75
Description
Save description- 50.283489||3.104093||
Arleux
- 50.221572||3.010921||
Villerz-lès-Cagnicourt
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Dury
Location(s)
Document location Arleux
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Additional document location Villerz-lès-Cagnicourt
-
Additional document location Saudemont
-
Additional document location Dury
- ID
- 15873 / 169013
- Contributor
- Heike Knothe
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