Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 109
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein berstender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in diesem Dreck, springend,
unter den Lasten keuchend, überholten wir die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
Schauerlichkeit dieser blutgetränkten Strasse. Dann erreichten wir den
Sanitätsstollen, der weit unter die Strasse reichte, und nach der
Sprengung dieselbe wüst zeriss und in ein Loch verwandelte.
Es ging einen anderen Weg zurück, somit war ich meines
Führeramtes entkleidet. An der Strasse nach Grevillers erwarteten uns
die ablösenden Kameraden, dann gings zum Grevillers Riegel, diesen
vorgelagert waren links der Ancre rechts der Warlencourt-Riegel -
letzterer nach dem Dorfe benannt. Die Verbindung bildete der
Leipziger Graben.
Skizze der Stellung 1.G.R.R & Stellung R.I.R. 64
S. 183
Foto 92 - Der Grevillers Graben: Vorzüglich ausgebaute Schützengräben mit Holzrosten, einem bombensicheren Unterstand für Mannschaften und stufenartigen Auftritten für Schützen.
Der Grevillers Graben
war tief eingebaut,
doppelt mannstief
mit mächtigen, bis
34 Stufen tiefen Stollen,
welche verbunden
waren, und 2-
3 Ausgänge hatten.
Die Grabensohle war
mit Holzrosten
ausgelegt und das
ganze bis jetzt
wenig beschossen.
Während unsere Bedienung in die Standquartiere kam, hielten
unsere Vorposten vom Regiment noch 3 Tage lang, die alten Gräben
vorn besetzt, indem sie durch Abschiessen von Leuchtkugeln und
zeitweises Feuer volle Besatzung vortäuschte. Erst dann stiess
der Feind nach, nachdem seine Patrouillien die verlassenen
Gräben gefunden hatten.
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein berstender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in diesem Dreck, springend,
unter den Lasten kriechend, überholten wir die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
Schauerlichkeit dieser blutgestränkten Strasse. Dann erreichten wir den
Sanitätsstollen, der weit unter die Strasse reichte, und nach der
Sprengung dieselbe wüst zeriss und in ein Loch verwandelte.
Es ging einen anderen Weg zurück, somit war ich meines
Führeramtes entkleidet. An der Strasse nach Grevillers erwarteten uns
die ablösenden Kameraden, dann gings zum Grevillers Riegel, diesen
vorgelagert waren links der Ancre rechts der Warlencourt-Riegel -
letzterer nach dem Dorfe benannt. Die Verbindung bildete der
Leipziger Graben.
Skizze der Stellung 1.G.R.R & Stellung R.I.R. 64
S. 183
Foto 92 - Der Grevillers Graben: Vorzüglich ausgebaute Schützengräben mit Holzrosten, einem bombensicheren Unterstand für Mannschaften und stufenartigen Auftritten für Schützen.
Der Grevillers Graben
war tief eingebaut,
doppelt mannstief
mit mächtigen, bis
34 Stufen tiefen Stollen,
welche verbunden
waren, und 2-
3 Ausgänge hatten.
Die Grabensohle war
mit Holzrosten
ausgelegt und das
ganze bis jetzt
wenig beschossen.
Während unsere Bedienung in die Standquartiere kam, hielten
unsere Vorposten vom Regiment noch 3 Tage lang, die alten Gräben
vom Besetzen, indem sie durch Abschiessen von Leuchtkugeln und
zeitweises Feuer volle Besatzung vortäuschte. Erst dann stiess
der Feind nach, nachdem seine Patrouillien die verlassenen
Graben gefunden hatten.
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein lastender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in disem Dreck, springend,
unter dem Lasten kriechend, überholten nur die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
Schauerlichkeit dieser blutgestreuten Strasse. Dann erreichten wir den
Sanitätsstollen, der weit unter die Strasse reichte, und nach der
Sprengung dieselbe zuerst zeriss und in ein Loch verwandelte.
Es ging einen anderen Weg zurück, somit war ich meines
Führeramtes entkleidet. An der Strasse nach Grevillers erwarteten uns
die ablösenden Kameraden, dann gings zum Grevillers Riegel, diesen
vorgelagert waren links der Aneve rechts der Warlencourt-Riegel -
letzterer nach dem Dorfe benannt. Die Verbindung bildeter der
Leipziger Graben.
Skizze der Stellung 1.G.R.R & Stellung R.I.R. 64
S. 183
Foto 92 - Der Grevillers Graben: Vorzüglich ausgebaute Schützengräben mit Holzrosten, einem bombensicheren Unterstand für Mannschaften und stufenartigen Auftritten für Schützen.
Der Grevillers Graben
war tief eingebaut,
doppelt mannstief
mit mächtigen, bis
34 Stufen tiefen Stollen,
welche verbunden
waren, und 2-
3 Ausgänge hatten.
Die Grabensohle war
mit Holzrosten
ausgelegt und das
ganze bis jetzt
wenig beschossen.
Während unsere Bedienung in die Standquartiere kam, hielten
unsere Vorpfosten vom Regiment noch 3 Tage lang, die alten Gräben
vom Besetzen, indem sie durch Abschiessen von Leuchtkugeln und
zeitweises Feuer volle Besatzung vortäuschte. Erst dann stiess
der Feind nach, nachdem seine Patrouillien die verlassenen
Graben gefunden hatten.
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein lastender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in disem Dreck, springend,
unter dem Lasten kriechend, überholten nur die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
Schauerlichkeit dieser blutgestreuten Strasse. Dann erreichten wir den
Sanitätsstollen, der weit unter die Strasse reichte, und nach der
Sprengung dieselbe zuerst zeriss und in ein Loch verwandelte.
Es ging einen anderen Weg zurück, somit war ich meines
Führeramtes entkleidet. An der Strasse nach Grevillers erwarteten uns
die ablösenden Kameraden, dann gings zum Grevillers Riegel, diesen
vorgelagert waren links der Aneve rechts der Warlencourt-Riegel -
letzterer nach dem Dorfe benannt. Die Verbindung bildeter der
Leipziger Graben.
Skizze der Stellung 1.G.R.R & Stellung R.I.R. 64
S. 183
Foto 92 - Der Grevillers Graben: Vorzüglich ausgebaute Schützengräben mit Holzrosten, einem bombensicheren Unterstand für Mannschaften und stufenartigen Auftritten für Schützen.
Der Grevillers Graben
war tief eingebaut,
doppelt mannstief
mit mächtigen, bis
34 Stufen tiefen Stollen,
welche verbunden
waren, und 2-
3 Ausgänge hatten.
Die Grabensohle war
mit Holzrosten
ausgelegt und das
ganze bis jetzt
wenig beschossen.
Während unsere Bedienung in die Standquartiere kam, hielten
unsere Vorpfosten vom Regiment noch 3 Tage lang, die alten Gräben
vom Besetzen, indem sie durch Abschiessen von Leuchtkugeln und
zeitweises Feuer volle Besatzung vertauscht. Erst dann stiess
der Feind nach, nachdem seine Patrouillien die verlassenen
Graben gefunden hatten.
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein lastender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in disem Dreck, springend,
unter dem Lasten kriechend, überholten nur die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
Schauerlichkeit dieser blutgestreuten Strasse. Dann erreichten wir den
Sanitätsstollen, der weit unter die Strasse reichte, und nach der
Sprengung dieselbe zuerst zeriss und in ein Loch verwandelte.
Es ging einen anderen Weg zurück, somit war ich meines
Führeramtes entkleidet. An der Strasse nach Grevillers erwarteten uns
die ablösenden Kameraden, dann gings zum Grevillers Riegel, diesen
vorgelagert waren links der Aneve rechts der Warlencourt-Riegel -
letzterer nach dem Dorfe benannt. Die Verbindung bildeter der
Leipziger Graben.
Skizze der Stellung 1.G.R.R & Stellung R.I.R. 64
S. 183
Foto 92 - Der Grevillers Graben: Vorzüglich ausgebaute Schützengräben mit Holzrosten, einem bombensicheren Unterstand für Mannschaften und stufenartigen Auftritten für Schützen.
Der Grevillers Graben
war tief eingebaut,
doppelt mannstief
mit mächtigen, bis
34 Stufen tiefen Stollen,
welche verbunden
waren, und 2-
3 Ausgänge hatten.
Die Grabensohle war
mit Holzrosten
ausgelegt und das
ganze bis jetzt
wenig beschossen.
Während unsere Bedienung in die Standquartiere kam, hielten
unsere Vorpfosten vom Regiment noch 3 Tage lang, die alten Gräben
vom Besetzen, indem sie durch Abschiessen von Leichthügeln und
zeitweises Feuer volle Besatzung vertauscht. Erst dann stiess
der Feind nach, nachdem seine Patrouillien die verlassenen
Graben gefunden hatten.
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S. 182
uns ein Feuerüberfall, dicht vor uns sausten die Granaten zur Erde,
explodierten unter lautem Krach und sandten ihre Splitter umher,
Unaufhörlich leuchtete der Feuerschein lastender Granaten vor uns,
der Tommy strich wieder systematisch die Strasse ab von vorn nach
hinten und schoss somit immer voraus, aber er konnte gleich wieder
vorne anfangen. Ha, zum letzten Mal, in disem Dreck, springend,
unter dem Lasten kriechend, überholten nur die Eisenbahnwagen, die
Strassensprengung, das alte B.T.K., noch einmal durchlebten wir die ganze
S. 183
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Grévillers
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- Contributor
- Heike Knothe
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