Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 24
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzieren, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" [schlechtester Schütze]
winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII. 18.VII 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen 28.VII 16.
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach den Löwensteiner
Bergen [Löwendorfer Berge], ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzieren, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" [schlechtester Schütze]
winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII. 18.VII 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen 28. VII 16.
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach den Löwensteiner
Bergen [Löwendorfer Berge], ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzieren, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" [schlechtester Schütze]
winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII. 18.VII 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen 28. VII 16.
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach den Löwensteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzieren, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" [schlechtester Schütze]
winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII. 18.VII 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen 28. VII 16.
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach den Löwensteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII.
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach den Löwensteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
Am 18. VII. Einzelfeuer (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6cm am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knattern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
18. VII. 16
Am 18. VII. Himmelfeier (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6en am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
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S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohem Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen Unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interessanter wurde es noch als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
18. VII. 16
Am 18. VII. Himmelfeier (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6en am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angewiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen -
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, beim Exerzieren konnte man
auch nicht dusseln, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interesanter wurde es och als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
18. VII. 16
Am 18. VII. Himmelfeier (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6en am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte neue Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde aus dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, bein Exerzieren konnte man
auch nicht duschen, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interesanter wurde es och als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
18. VII. 16
Am 18. VII. Himmelfeier (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6en am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, bein Exerzieren konnte man
auch nicht duschen, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interesanter wurde es och als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner im Erfassen. - Ebenfalls interessant
war der Fahrzeugexerzierer, teils mit, teils ohne Bespannung.
Mit Freude wurde das erste Scharfschiessen auf dem
Schiessstande begrüsst, dies war was Neues, aber hatte ebenfalls eine
Schattenseite, denn den "Schlumpschützen" winkte der "Zielverein".
Die ersten beiden Scharfschiessübungen fielen in den Monat Juli.
18. VII. 16
Am 18. VII. Himmelfeier (5 Schuss (alles Treffer)) und Punktfeuer mit
20 Schuss. Ich erfüllte beide Bedingungen, 1. alles Treffer, 2. die
20 Schuss in eine Fläche von 6x6en am 28.VII.
28. VII. 16
Je weiter die Ausbildung fortschritt desto grössere Übungen
fanden statt, anfangs auf dem Platz, 2 Abteilungen
gegeneinander, dann im Gelände, wo es oft nach dem Löwnsteiner
Bergen ging. Da war schon ein Marsch von 1 Stunde und
mehr mit verbunden. Auch folgte dann die Ausbildung
mit dem Armeerevolver 08.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, bein Exerzieren konnte man
auch nicht duschen, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interesanter wurde es och als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ansprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner imErfassen.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, bein Exerzieren konnte man
auch nicht duschen, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
Auch beim theoretischen unterricht musste Aufmerksamkeit
geboten sein. Interesanter wurde es och als Schiessen,
zunächst mit Platzpatronen, begann, da hörte man es
wenigstens knallern, auch das Ausprechen der Ziele erforderte Übung
einmal im kurzen, klaren Ansprechen, dann im
schnellen Erkennen und ferner imErfassen.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
S. 38
Dann gab es viel zu lernen, und manch ein Bauernsohn oder
schwerfälliger Städter wurde gehörig aufgeweckt. Im Wachtdienst
gab es keine Entschuldigung, bein Exerzieren konnte man
auch nicht duschen, denn dann wurde man im
Dauerlauf über den Platz gejagt, oder es wurde "Schlitten gefahren"
d.h. Exerzieren in hohen Sande, kriechen und dergl. mehr.
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so war es immerhin recht schön, weniger aber, wenn
es gerade auf Sonntag traf, oder aber wenn es regnete. Am
Tage war man auf wenige Quadratmeter angeweiesen, des
Nachts, hatte man auf ein grösseres Areal zu achten, und
kann jeden, Mannschaften wie Offiziere anhalten und nach
Ausweisen fragen. . .
-
S. 37
Eine Abwechslung brachte der Wachtdienst, zu welchem wir,
nachdem wir vereidigt waren, ebenfalls herangezogen wurden.
Dies brachte nun Instruktionen, Wachexerzieren, und auch
manchen neuen Anpfiff mit sich. Mittag um 1.00 zog die
Wache auf, vom Offizier vom Dienst, vergattert, das heist: Die
Wache wurde as dem Kompagnieverbande losgelöst, und
unterstand von dem Augenblick an, wo der Offizier, "Vergatterung" sprach
nur dem Platzkommandanten, damit aber auch ganz
bestimmten, verschärften Wachgesetzen. 4 Mal zwei Stunden hat ein
jeder Posten zu stehen, während der Freiwache, kann er lesen,
schreiben, rauchen, muss aber dauernd umgeschnallt haben,
eben immer im Dienst sein. Einer der wichtigsten
Wachbefehle ist der 22. Kriegsartikel: "Dem Wachtposten ist, wenn nicht
anders ausdrücklich bestimmt ist, verboten, sich niederzusetzen,
oder niederzulegen, die Waffe aus der Hand zu lassen, zu essen,
zu trinken, Tabak zu rauchen, Geschenke anzunehmen, zu
schlafen, über die Grenzen seines Postens hinauszugehen,
ihn vor erfolgter Ablösung zu verlassen oder sonst seine
Dienstvorschriften zu übertreten."
Nach 24 Stunden wird die Wache abgelöst und hat
dienstfrei, so
Description
Save description- 52.2191667||13.1883333||
Löwendorfer Berge, Trebbin
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
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Story location Görlitz
Document location Löwendorfer Berge, Trebbin
- ID
- 12796 / 168575
- Contributor
- Heike Knothe
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