Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 33

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30.

nebenbei immer noch eine Menge Truppen. Sonst geht es

mir sehrgut.

No. 33.                                                                    Herlies, d. 8./2. 1915

     Die letzten Tage standen unter dem Zeichen von " dicker

Luft ". Jeden Abend um 10 Uhr fängt die englische Artillerie

an, und beschiesst die Strasse, die etwas 2.30 m hinter dem

Graben nach Aubers führt. Es ist jetzt so eingerichtet, dass

wir 3 Tage in einem Bauernhaus 800-1000 m hinter der

Front in drei Linien liegen, dann eine Nacht und einen Tag in

einem Bauernhaus 300 m hinter der Front liegen. Wir liegen also

eine Nacht im Graben. Zusammen mit dem ersten Zuge war eine

Patrouille bis 10 m vor dem englischen Graben gewesen und hatte

gemeldet: der Graben ist schwach besetzt. Die Patrouille

war zurück. Da bekommt einer unserer Feldwebel einen Fimmel

und geht im Graben herum und findet einige Leute schlafend.

" Wart, Euch werd ich Beine machen, - Salvenfeuer!" Ich stehe

an meinem Stand und höre den Feldwebel schreien:" Legt an

-Feuer-", nehme meine Knarre und fange an zu schiessen, und

auf unserer ganzen Linie fängt die Knallerei an. Die Engländer

erwidern einen Schuss, dann dauert es 3-4 Minuten, der Feldwebel

lag schon längst wieder in seinem Bau, da geht es los,

ein rasendes Feuer bei den Engländern, aber wie auf einen

Schlag, Der Feldwebel und der Leutnant kommen aus dem Bau.

" Was ist los, was ist los!? Allesamt gingen gebückt im Graben

denn die Brustwehr ist dünn und niedrig. Ein paar Leuchtkugeln

gingen hoch, Nichts zu sehen, im Vorgelände. Allmählig beruhigen

sich die beiden Parteien, aber die armen Leute, die zur

Zeit zum Holzholen, oder sonstwie auf freiem Felde waren.

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30.

nebenbei immer noch eine Menge Truppen. Sonst geht es

mir sehrgut.

No. 33.                                                                    Herlies, d. 8./2. 1915

     Die letzten Tage standen unter dem Zeichen von " dicker

Luft ". Jeden Abend um 10 Uhr fängt die englische Artillerie

an, und beschiesst die Strasse, die etwas 2.30 m hinter dem

Graben nach Aubers führt. Es ist jetzt so eingerichtet, dass

wir 3 Tage in einem Bauernhaus 800-1000 m hinter der

Front in drei Linien liegen, dann eine Nacht und einen Tag in

einem Bauernhaus 300 m hinter der Front liegen. Wir liegen also

eine Nacht im Graben. Zusammen mit dem ersten Zuge war eine

Patrouille bis 10 m vor dem englischen Graben gewesen und hatte

gemeldet: der Graben ist schwach besetzt. Die Patrouille

war zurück. Da bekommt einer unserer Feldwebel einen Fimmel

und geht im Graben herum und findet einige Leute schlafend.

" Wart, Euch werd ich Beine machen, - Salvenfeuer!" Ich stehe

an meinem Stand und höre den Feldwebel schreien:" Legt an

-Feuer-", nehme meine Knarre und fange an zu schiessen, und

auf unserer ganzen Linie fängt die Knallerei an. Die Engländer

erwidern einen Schuss, dann dauert es 3-4 Minuten, der Feldwebel

lag schon längst wieder in seinem Bau, da geht es los,

ein rasendes Feuer bei den Engländern, aber wie auf einen

Schlag, Der Feldwebel und der Leutnant kommen aus dem Bau.

" Was ist los, was ist los!? Allesamt gingen gebückt im Graben

denn die Brustwehr ist dünn und niedrig. Ein paar Leuchtkugeln

gingen hoch, Nichts zu sehen, im Vorgelände. Allmählig beruhigen

sich die beiden Parteien, aber die armen Leute, die zur

Zeit zum Holzholen, oder sonstwie auf freiem Felde waren.


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  • August 18, 2017 23:39:59 Tina Emm

    30.

    nebenbei immer noch eine Menge Truppen. Sonst geht es

    mir sehrgut.

    No. 33.                                                                    Herlies, d. 8./2. 1915

         Die letzten Tage standen unter dem Zeichen von " dicker

    Luft ". Jeden Abend um 10 Uhr fängt die englische Artillerie

    an, und beschiesst die Strasse, die etwas 2.30 m hinter dem

    Graben nach Aubers führt. Es ist jetzt so eingerichtet, dass

    wir 3 Tage in einem Bauernhaus 800-1000 m hinter der

    Front in drei Linien liegen, dann eine Nacht und einen Tag in

    einem Bauernhaus 300 m hinter der Front liegen. Wir liegen also

    eine Nacht im Graben. Zusammen mit dem ersten Zuge war eine

    Patrouille bis 10 m vor dem englischen Graben gewesen und hatte

    gemeldet: der Graben ist schwach besetzt. Die Patrouille

    war zurück. Da bekommt einer unserer Feldwebel einen Fimmel

    und geht im Graben herum und findet einige Leute schlafend.

    " Wart, Euch werd ich Beine machen, - Salvenfeuer!" Ich stehe

    an meinem Stand und höre den Feldwebel schreien:" Legt an

    -Feuer-", nehme meine Knarre und fange an zu schiessen, und

    auf unserer ganzen Linie fängt die Knallerei an. Die Engländer

    erwidern einen Schuss, dann dauert es 3-4 Minuten, der Feldwebel

    lag schon längst wieder in seinem Bau, da geht es los,

    ein rasendes Feuer bei den Engländern, aber wie auf einen

    Schlag, Der Feldwebel und der Leutnant kommen aus dem Bau.

    " Was ist los, was ist los!? Allesamt gingen gebückt im Graben

    denn die Brustwehr ist dünn und niedrig. Ein paar Leuchtkugeln

    gingen hoch, Nichts zu sehen, im Vorgelände. Allmählig beruhigen

    sich die beiden Parteien, aber die armen Leute, die zur

    Zeit zum Holzholen, oder sonstwie auf freiem Felde waren.


Description

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  • 50.576693||2.854574||

    Herlies, Frankreich

  • 50.5953913||2.8254612000000634||

    Aubers, Frankreich

    ||1
Location(s)
  • Story location Aubers, Frankreich
  • Document location Herlies, Frankreich
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ID
10705 / 105174
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Beate Burckardt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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