Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 40
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S. 70
besonders aufreibend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
ein Stück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur im Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien in der alten
Kampfgegend westlich Douai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29. August bereit als 29.VIII.
Eingreifdivision bei Esquerchin und Quiéry la Motte."
Hier lagen wir nun in den Baracken jeden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen. Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker,
S. 71
ein Einjähriger hatte hinten in Ruhe immer die grösste Klappe
vorn in Stellung kniff er. Aus diesem Grunde wurde ihm auch kein
M.G. zur Führung anvertraut, es war für ihn natürlich schwer
beschämend und um seiner Meinung Luft zu machen legte er
die Gefreitenknöpfe und die E.K.Schnalle ab. - Natürlich kam
das zu Ohren des Kompagnieführers und vor versammelter
Mannschaft bekam er seinen Rüffel und zur Strafe musste er auf
Wache, aber nicht als Wachthabender sondern als Posten.
Am 30. August abends 8.00 wurden wir alarmiert. Ein Jeder 30. VIII.
kannte seine Handgriffe. Es wurde aber befohlen, dass die
Gewehre frei gemacht würden, so wurden also die sauber
verstauten Fahrzeuge entladen und Zug bzw. Gewehrweise das
Gerät auf der Strasse aufgebaut. Erst das M.G., links davon
der Wasserkessel und Leuchtmunition, rechts je 3x 1000 Patronen
für die Schützen. Ich war als Richtschütze an Gewehr Wischulke
1. Zug. Die Einteilung war: Zu jedem Gewehr 1 Führer und 5 Mann:
---
1. Zug 2. Zug 3. Zug Reserve Zug
? Sergt. Rind. Feld. Jeschka Feld. Damm
Gew. 1 2 3 4 5 6
Unter. Gefr. Unter Gefr. Unt. Schütze Gefr.
Wischulke Regensburger Schmidt. Rudzinsky Möde Kunsthöbel Dadowsky
Schütze ? Gefr. Becker Gefr. Flor
Röhr Gunia Gefr. Stoof
Michalschek
--
Im ganzen ging die Komp. mit 57 Mann in Stellung. -
Schon eine halbe Stunde später wurde Befehl gegeben, dass
am Gerät je 1 Posten zurückzubleiben habe, die Anderen sollten
in die Baracken gehen. natürlich war an Schlaf nicht mehr
-
S. 70
besonders aufreibend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
ein Stück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien in der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29. August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Quiéry la Motte."
Hier lagen wir nun in den Baracken jeden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen. Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker
S. 71
ein Einjähriger hatte hinten in Ruhe immer die grösste Klappe
vorn in Stellung kniff er. Aus diesem Grunde wurde ihm auch kein
M.G. zur Führung anvertraut, es war für ihn natürlich schwer
beschämend und um seiner Meinung Luft zu machen legte er
die Gefreitenknöpfe und die E.K.Schnalle ab. - Natürlich kam
das zu Ohren des Kompagnieführers und vor versammelter
Mannschaft bekam er seinen Rüffel und zur Strafe musste er auf
Wache, aber nicht als Wachthabender sondern als Posten.
Am 30. August abends 8.00 wurden wir alarmiert. Ein Jeder 30. VIII.
kannte seine Handgriffe. Es wurde aber befohlen, dass die
Gewehre frei gemacht wurden, so wurden also die sauber
verstauten Fahrzeuge entladen und Zug bzw. Gewehrweise das
Gerät auf der Strasse aufgebaut. Erst das M.G., links davon
der Wasserkessel und Leuchtmunition, rechts je 3x 1000 Patronen
für die Schützen. Ich war als Richtschütze an Gewehr Wischulke
1. Zug Die Einteilung war: Zu jedem Gewehr 1 Führer und 5 Mann:
---
1. Zug 2. Zug 3. Zug Reserve Zug
? Sergt. Rind. Feld. Jeschka Feld. Damm
Gew. 1 2 3 4 5 6
Unter. Gefr. Unter Gefr. Unt. Schütze Gefr.
Wischälka Beginnlänge Schmidt. Kundhiwiz Möde Kunstöbel Dadowsky
Schütze ? Gefr. Becker Gefr. Flor
Röhr Gunia Gefr. Stoof
Michelachek
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Im ganzen ging die Komp. mit 57 Mann in Stellung. -
Schon eine halbe Stunde später wurde Befehl gegeben, dass
am Gerät je 1 Posten zurückzubleiben habe, die Anderen sollten
in die Baracken gehen. natürlich war an Schlaf nicht mehr
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besonders aufnehmend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
einS tück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien ein der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29.August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Query la Motte.
Hier lagen wir nun n den Baracken heden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen, Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker
S. 71
ein Einjähriger hatte hinten in Ruhe immer die grösste Klappe
zorn in Stellung kniffer. Aus diesem Grunde wurde ihm auch beim
M.G. zur Führung anvertraut, es war für ihm natürlich schwer
beschähmend und um seiner Meinung Luft zu machen legte er
die Gefreitenknöpfe und die E.K.Schnalle ab. - Natürlich kam
das zu Ohren des Kompagnieführers und vor versammelter
Mannschaft bekam er seinen Rüffel und zur Strafe musste er auf
Wache, aber nicht als Wachthabender sondern als Posten.
Am 30. August abends 8.00 wurden wir alarmiert. Ein Jahr
kannte seine Handgriffe. Es wurde aber befohlen, dass die
Gewehre frei gemacht wurden, so wurden also die sauber
verstauten Fahrzeuge entladen und Zug bzw. Gewehrweise das
Gerät auf der Strasse aufgebaut. Erst das M.G., links davon
der Wasserkessel und Luftmunition, rechts je 3x 1000 Patronen
für die Schützen. ich war als Richtschütze an Gewehr Wischulke
1. Zug Die Einteilung war: Zu jedem Gewehr 1 Führer und 5 Mann:
---
1. Zug 2. Zug 3. Zug Reserve Zug
? Sergt. Rind. Feld. Jeschka Feld. Damm
Gew. 1 2 3 4 5 6
Unter. Gefr. Unter Gefr. Unt. Schütze Gefr.
Wischälka Beginnlänge Schmidt. Kundhiwiz Möde Kunstöbel Dadowsky
Schütze ? Gefr. Recker Gefr. Flor
Röhr Gunia Gefr. Stoof
Michelachek
--
Im ganzen ging die Komp. mit 57 Mann in Stellung. -
Schon eine halbe Stunde später wurde Befehl gegeben, dass
am Gerät je 1 Posten zurückzubleiben habe, die Anderen sollten
in die Baracke gehen. natürlich war an Schlaf nicht mehr
-
S. 70
besonders aufnehmend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
einS tück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien ein der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29.August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Query la Motte.
Hier lagen wir nun n den Baracken heden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen, Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker
S. 71
ein Einjähriger hatte hinten in Ruhe immer die grösste Klappe
zorn in Stellung kniffer. Aus diesem Grunde wurde ihm auch beim
M.G. zur Führung anvertraut, es war für ihm natürlich schwer
beschähmend und um seiner Meinung Luft zu machen legte er
die Gefreitenknöpfe und die E.K.Schnalle ab. - Natürlich kam
das zu Ohren des Kompagnieführers und vor versammelter
Mannschaft bekam er seinen Rüffel und zur Strafe musste er auf
Wache, aber nicht als Wachthabender sondern als Posten.
Am 30. August abends 8.00 wurden wir alarmiert. Ein Jahr
kannte seine Handgriffe. Es wurde aber befohlen, dass die
Gewehre frei gemacht wurden, so wurden also die sauber
verstauten Fahrzeuge entladen und Zug bzw. Gewehrweise das
Gerät auf der Strasse aufgebaut. Erst das M.G., links davon
der Wasserkessel und Luftmunition, rechts je 3x 1000 Patronen
für die Schützen. ich war als Richtschütze an Gewehr Wischulke
1. Zug Die Einteilung war: Zu jedem Gewehr 1 Führer und 5 Mann:
1. Zug 2. Zug 3. Zug Reserve Zug
? Sergt. Rind. Feld. Jeschka Feld. Damm
Gew. 1 2 3 4 5 6
Unter. Gefr. Unter Gefr. Unt. Schütze Gefr.
Wischälka Beginnlänge Schmidt. Kundhiwiz Möde Kunstöbel Dadowsky
Schütze ? Gefr. Recker Gefr. Flor
Röhr Gunia Gefr. Stoof
Michelachetz
--
Im ganzen ging die Komp. mit 57 Mann in Stellung. -
Schon eine halbe Stunde später wurde Befehl gegeben, dass
am Gerät je 1 Posten zurückzubleiben habe, die Anderen sollten
in die Baracke gehen. natürlich war an Schlaf nicht mehr
-
S. 70
besonders aufnehmend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
einS tück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien ein der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29.August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Query la Motte.
Hier lagen wir nun n den Baracken heden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen, Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker
S. 71
ein Einjähriger hatte hinten in Ruhe immer die grösste Klappe
zorn in Stellung kniffer. Aus diesem Grunde wurde ihm auch beim
M.G. zur Führung anvertraut, es war für ihm natürlich schwer
beschähmend und um seiner Meinung Luft zu machen legte er
die Gefreitenknöpfe und die E.K.Schnalle ab. - Natürlich kam
das zu Ohren des Kompagnieführers und vor versammelter
Mannschaft bekam er seinen Rüffel und zur Strafe musste er auf
Wache, aber nicht als Wachthabender sondern als Posten.
Am 30. August abends 8.00 wurden wir alarmiert. Ein Jahr
kannte seine Handgriffe. Es wurde aber befohlen, dass die
Gewehre frei gemacht wurden, so wurden also die sauber
verstauten Fahrzeuge entladen und Zug bzw. Gewehrweise das
Gerät auf der Strasse aufgebaut. Erst das M.G., links davon
der Wasserkessel und Luftmunition, rechts je 3x 1000 Patronen
für die Schützen. ich war als Richtschütze an Gewehr Wischulke
1. Zug Die Einteilung war: Zu jedem Gewehr 1 Führer und 5 Mann:
1. Zug 2. Zug 3. Zug Reserve Zug
? Sergt. Rind. Feld. Jeschka Feld. Damm
Ger. 1 2 3 4 5 6
Unter. Gefr. Unter Gefr. Unt. Schütze Gefr.
Wischälke Beginnlänge Schmidt Kundhiwiz Möde Kunststab Dadowsky
Schütze ? Gefr. Recker Gefr. Flor
Röhr Gunia Gefr. Stoof
Michelachetz
--
Im ganzen ging die Komp. mit 57 Mann in Stellung. -
Schon eine halbe Stunde später wurde Befehl gegeben, dass
am Gerät je 1 Posten zurückzubleiben habe, die Anderen sollten
in die Baracke gehen. natürlich war an Schlaf nicht mehr
-
S. 70
besonders aufnehmend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
einS tück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien ein der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29.August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Query la Motte.
Hier lagen wir nun n den Baracken heden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge bzw.
6 Gewehre zu besetzen, Ein Gewehr bekam als Führer den
Schützen Kunsthöbel während der Gefreite Becker als
Richtschütze an das Gewehr des Unteroffiziers Möde kam. Becker
S. 71
-
S. 70
besonders aufnehmend wirkt, dass die Truppe dauernd unter dem
Eindruck steht, dass die Übermacht des Gegners an Menschen
und Material immer erdrückender wird, die Bundesgenossen
versagen und die Heimatfront allmählich zusammen bricht.
Und doch: Es ist fast Unmenschliches, was die Division auch
in dieser Zeit geleistet hat; nie hat sie kampflos auch nur
einS tück Graben, Trichtergelände oder Abschnitt dem Gegner
überlassen, der nur in Bewusstsein seiner Übermacht und
selbst dann noch zaghaft angriff oder verfolgte. Jedes
Zurückgehen erfolgte planmässig. Waren die ersten Jahres des Krieges
für die Division eine Zeit des Glanzes und des Ruhmes, so
beginnt jetzt die Zeit des Heldentums, die, man möchte sagen
wie eine Tragödie endet. Die erste Gefahr schien ein der alten
Kampfgegend westlich Donai zu drohen; dorthin wird die
Division in Nachtmärschen befördert, denn jede Bewegung
bei Tage wird durch die feindlichen Flieger festgestellt und
gestört. Die Division steht am 29.August bereit als
Eingreifdivision bei Esquarchin und Query la Motte.
Hier lagen wir nun n den Baracken heden
Augenblick des Befehls zum Fertigmachen gewärtig. Am Mittag
gab es noch innerhalb der Komp. einen Zwischenfall. Die
Mannschaften waren eingeteilt worden um die 3 Züge
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Esquerchin
- 50.365568||2.9835569||
Quiéry la Motte
Location(s)
Document location Esquerchin
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Additional document location Quiéry la Motte
- ID
- 15873 / 169011
- Contributor
- Heike Knothe
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