Revolutions-Tagebuch des Marinewachtmeisters Fritz Fabian von der SMS Kronprinz Wilhelm, item 67
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item 67
Beginn der linken Seite
Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim ersticken
zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
entsandt.
Gegen 3 ½ Uhr nachm.[ittags] wurden die Leute
mit einem Torpedoboot, welches bereits
längsseits lag, an Land gebracht. Dort
fand dann eine sehr erregte Versammlung
in einem Lokal statt,
in der wild von den einzelnen
Parteien durcheinander geschrien
wurde. Als Hauptredner traten der
Vorsitzende des L.[übecker] Soldatenrates und
ein unabh.[ängiger] Zivilist aus Kiel auf.
Beide versuchten mit ihrem Rednertalent
die Massen für sich zu gewinnen
und mit sich fortzureißen.
Der gehässigste Redner war jedenfalls
der kleine bucklige Zivilist aus Kiel,
dessen Schlagworte: "Rot oder tot" hellste
Begeisterung unter den Versammlungsteilnehmern
auslöste und von der Menge
immer mit "rot" beantwortet wurde.
Ende der rechten Seite
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item 67
Beginn der linken Seite
Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim ersticken
zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
entsandt.
Gegen 3 ½ Uhr nachm.[ittags] wurden die Leute
mit einem Torpedoboot, welches bereits
längsseits lag, an Land gebracht. Dort
fand dann eine sehr erregte Versammlung
in einem Lokal statt,
in der wild von den einzelnen
Parteien durcheinander geschrien
wurde. Als Hauptredner traten der
Vorsitzende des L.[übecker] Soldatenrates und
ein unabh.[ängiger] Zivilist aus Kiel auf.
Beide versuchten mit ihrem Rednertalent
die Massen für sich zu gewinnen
und mit sich fortzureißen.
Der gehässigste Redner war jedenfalls
der kleine bucklige Zivilist aus Kiel,
dessen Schlagworte: "Rot oder tot" hellste
Begeisterung unter den Versammlungsteilnehmern
auslöste und von der Menge
immer mit "rot" beantwortet wurde.
E nde der rechten Seite
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Beginn der linken Seite
Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim ersticken
zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
entsandt.
Gegen 3 1/2 Uhr nachm.[ittags] wurden die Leute
mit einem Torpedoboot, welches bereits
längsseits lag, an Land gebracht. Dort
fand dann eine sehr erregte Ver-
sammlung in einem Lokal statt,
in der wild von den einzelnen
Parteien durcheinander geschrien
wurde. Als Hauptredner traten der
Vorsitzende des L.[übecker] Soldatenrates und
ein unabh.[ängiger] Zivilist aus Kiel auf.
Beide versuchten mit ihrem Redner-
talent die Massen für sich zu ge-
winnen und mit sich fortzureißen.
Der gehässigste Redner war jedenfalls
der kleine bucklige Zivilist aus Kiel,
dessen Schlagworte: "Rot oder tot" hellste
Begeisterung unter den Versammlungs-
teilnehmern auslöste und von der Menge
immer mit "rot" beantwortet wurde.
E nde der rechten Seite
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Beginn der linken Seite
Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim er-
sticken zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
entsandt.
Gegen 3 1/2 Uhr nachm.[ittags] wurden die Leute
mit einem Torpedoboot, welches bereits
längsseits lag, an Land gebracht. Dort
fand dann eine sehr erregte Ver-
sammlung in einem Lokal statt,
in der wild von den einzelnen
Parteien durcheinander geschrien
wurde. Als Hauptredner traten der
Vorsitzende des L.[übecker] Soldatenrates und
ein unabh.[ängiger] Zivilist aus Kiel auf.
Beide versuchten mit ihrem Redner-
talent die Massen für sich zu ge-
winnen und mit sich fortzureißen.
Der gehässigste Redner war jedenfalls
der kleine bucklige Zivilist aus Kiel,
dessen Schlagworte: "Rot oder tot" hellste
Begeisterung unter den Versammlungs-
teilnehmern auslöste und von der Menge
immer mit "rot" beantwortet wurde.
E nde der rechten Seite
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Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim er-
sticken zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
entsandt.
Gegen 3 1/2 Uhr nachm.[ittags] wurden die Leute
mit einem Torpedoboot, welches bereits
längsseits lag, an Land gebracht. Dort
fand dann eine sehr erregte Ver-
sammlung in einem Lokal statt,
in der wild von den einzelnen
Parteien durcheinander geschrien
wurde. Als Hauptredner traten der
Vorsitzende des L.[übecker] Soldatenrates und
ein unabh.[ängiger] Zivilist aus Kiel auf.
Beide versuchten mit ihrem Redner-
talent die Massen für sich zu ge-
winnen und mit sich fortzureißen.
Der gehässigste Redner war jedenfalls
der kleine bucklige Zivilist aus Kiel,
dessen Schlagworte: "Rot oder tot" hellste
Begeisterung
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Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen und hätte ihn
zu des Teufels Großmutter gejagt.
So aber und unter den obwaltenden
Verhältnissen konnte man nur
mit Ingrimm zusehen und mußte
abwarten, da man als Vorgesetzter
ja jede Autorität verloren hatte.
Um das Maß ganz voll zu machen,
ordnete Pobantz noch an, daß die
Mitglieder des Soldatenrates sofort
Waffen - Schußwaffen - anlegen sollten,
um jede Gegenmaßnahme oder
Propaganda sofort im Keim er-
sticken zu können. Dann wurden
etwa 200 Mann abgeteilt, die
an der Generalversammlung an
Land teilnehmen sollten. Annährend
ebensoviele Mannschaften wurden
auch von den anderen Schiffen
Ende der linken Seite
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entsandt.
Gegen 3 1/2 Uhr nachm.[ittags] wurden die
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Unsereins wäre ihm am liebsten an
den Hals gesprungen
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Kiel
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- 12766 / 161523
- Contributor
- Bernd Fabian
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