Ereignisse im kirchlichen Leben Lendersdorfs während des Weltkrieges, item 4
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ausgegeben, daß möglichst nur die Ortsgeistlichen die
Todesnachricht eines Kriegers überbringen sollten. Der
Vikar hat immer diesen Gang getan. In einzelne Häuser mußte
er mehrmals mit der Todesnachricht eines Sohnes oder
des Gatten gehen. Es waren erschütternde Stunden und manch-
mal erhebende zugleich, namentlich, als er im Hause Steiger
am Antoniuskapellchen den Tod des 2. Sohnes melden ging.
Die Lage im Dorf war so geworden, daß, wenn der Vikar
durchs Dorf ging, schon Augen ihm nachsahen, wohin er ging.
Das Schwere, das auf ihm lastete, schien seinem Aussehen
einen besonderen Ausdruck gegeben zu haben, so daß die
Gläubigen fühlten; Er geht wieder als Todesbote. Als er im
Hause Steiger den Tod des 2. Sohnes mitteilte, - die Angehörigen
fragten immer beim Betreten des Hauses: Ist mein
Sohn gefallen? Ist der Vater gefallen? - fand er den Vater
allein. Dieser ging stumm aus dem Zimmer hinaus, und als
der Vikar nach einigen Augenblicken nachsah, wohin der
Vater gegangen sei, fand er ihn kniend in einer Ecke des
Nebenzimmers, und er hörte, wie er immer betete: Herr,
Dein Wille geschehe. Die Namen der im Kriege gefallenen
Lendersdorfer Pfarrkinder lauten:
Adels Theodor + 3.5.15 Nießen Martin + 11.11.17
Bohlen Martin 23.9.14 Nöllgen Friedirch 13.10.18
Bonn Theodor 17.4.18 Oberhäuser Wilh. 30.11.17
Braun Heinrich 27.8.14 Oepen Hermann 31.10.16
Brandenburg Jakob 27.8.14 Paulus Jakob 30.3.18
Briem Wilhelm 5.3.15 Pesch Peter 22.8.17
Franken Friedrich 24.5.16 Pick Johannes 25.4.16
Franzen Wilhelm 3.6.17 Pickardt Hubert 27.4.18
Golzheim Matthias 8.10.18 Pohl Heinrich 2.7.17
Hammerschmidt Matth. 27.12.15 Gebr.: Plum Johann 3.6.15
Haupt Hubert 27.12.15 Plum Alois 12.4.18
Heidbüchel Arnold 27.2.18 Plum Wilhelm 6.5.19
Heidbüchel Wilhelm 19.7.15 Reins Hubert 15.4.17
Hensch Josef 8.10.15 Sistenich Hubert 3.8.17
Heupgen Josef 25.7.15 Steiger Josef 21.2.16
Hürtgen Theodor 6.9.14 Gebr.: Schauf Bernh. 25.7.17
Keuther Matthias 29.11.15 Schauf Jakob 25.3.18
Kick Josef 11.4.18 Schiffer Arnold 3.8.17
Koch Matthias 5.8.17 Schiffmann Jakob 9. 8 .17
Koch Matthias 8.10.17 Schlömer Josef 7.10.16
Labroir Anton 15.10.18 Schlömer Johann 20.9.18
Labroir Josef 5.3.15 Schmitz Johann 10.10.18
Lang Josef,Lehrer 27.8.14 Schröder Josef 26.2.16
Leeser Hubert 26.2.16 Thelen Wilhelm 22.7.15
Ludwig Heinrich 2.7.15 Thuir Theodor 4.6.15
Mager Josef 10.3.15 Thuir Wilhelm 11.8.17
Gebr.:Mager Josef 16.7.16 Udelhoven Josef 12.10.14
Mager Wilhelm 27.9.16
Gebr.:Möbers Matth. 13.7.18
Möbers Peter 6.5.17
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ausgegeben, daß möglichst nur die Ortsgeistlichen die
Todesnachricht eines Kriegers überbringen sollten. Der
Vikar hat immer diesen Gang getan. In einzelne Häuser mußte
er mehrmals mit der Todesnachricht eines Sohnes oder
des Gatten gehen. Es waren erschütternde Stunden und manch-
mal erhebende zugleich, namentlich, als er im Hause Steiger
am Antoniuskapellchen den Tod des 2. Sohnes melden ging.
Die Lage im Dorf war so geworden, daß, wenn der Vikar
durchs Dorf ging, schon Augen ihm nachsahen, wohin er ging.
Das Schwere, das auf ihm lastete, schien seinem Aussehen
einen besonderen Ausdruck gegeben zu haben, so daß die
Gläubigen fühlten; Er geht wieder als Todesbote. Als er im
Hause Steiger den Tod des 2. Sohnes mitteilte, - die Ange-
hörigen fragten immer beim Betreten des Hauses: Ist mein
Sohn gefallen? Ist der Vater gefallen? - fand er den Vater
allein. Dieser ging stumm aus dem Zimmer hinaus, und als
der Vikar nach einigen Augenblicken nachsah, wohin der
Vater gegangen sei, fand er ihn kniend in einer Ecke des
Nebenzimmers, und er hörte, wie er immer betete: Herr,
Dein Wille geschehe. Die Namen der im Kriege gefallenen
Lendersdorfer Pfarrkinder lauten:
Adels Theodor + 3.5.15 Nießen Martin + 11.11.17
Bohlen Martin 23.9.14 Nöllgen Friedirch 13.10.18
Bonn Theodor 17.4.18 Oberhäuser Wilh. 30.11.17
Braun Heinrich 27.8.14 Oepen Hermann 31.10.16
Brandenburg Jakob 27.8.14
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ausgegeben, daß möglichst nur die Ortsgeistlichen die
Todesnachricht eines Kriegers überbringen sollten. Der
Vikar hat immer diesen Gang getan. In einzelne Häuser mußte
er mehrmals mit der Todesnachricht eines Sohnes oder
des Gatten gehen. Es waren erschütternde Stunden und manch-
mal erhebende zugleich, namentlich, als er im Hause Steiger
am Antoniuskapellchen den Tod des 2. Sohnes melden ging.
Die Lage im Dorf war so geworden, daß, wenn der Vikar
durchs Dorf ging, schon Augen ihm nachsahen, wohin er ging.
Das Schwere, das auf ihm lastete, schien seinem Aussehen
einen besonderen Ausdruck gegeben zu haben, so daß die
Gläubigen fühlten; Er geht wieder als Todesbote. Als er im
Hause Steiger den Tod des 2. Sohnes mitteilte, - die Ange-
hörigen fragten immer beim Betreten des Hauses: Ist mein
Sohn gefallen? Ist der Vater gefallen? - fand er den Vater
allein. Dieser ging stumm aus dem Zimmer hinaus, und als
der Vikar nach einigen Augenblicken nachsah, wohin der
Vater gegangen sei, fand er ihn kniend in einer Ecke des
Nebenzimmers, und er hörte, wie er immer betete: Herr,
Dein Wille geschehe. Die Namen der im Kriege gefallenen
Lendersdorfer Pfarrkinder lauten:
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Düren - Lendersdorf
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- Contributor
- Ralf Fackeldey
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