Kriegstagebuch von Peter Arabin, item 20
Transcription
Transcription history
-
... linke Seite
Auf der Suche nach einem Motorrade
gerieten wir in einen abwärts gelegenen
Hausgarten auf eine frische Erdstelle, bei
näherer Untersuchung stellte sich heraus,
daß die Stelle hohl war. Wir holten Leute
herbei, welche den Boden aufhackten. Nach
einiger Zeit kam ein zittender Greis mit
einer Frauensperson zum Vorschein, die er
als seine Haushälterin bezeichnete. Sie
hatten sich dort schon einige Tage versteckt
gehalten und von mitgenommenen
Essensvorräten gelebt. Es bedurte geraumer
Zeit bis die beiden alten Leute sich von
ihrem Schrecken erholt hatten und Zutrauen
zu uns faßten. Nachdem sie
sich einigermaßen erholt hatten, gestanden
sie uns, daß die Zerstörungen und
Verwüstungen im Dorfe von ihren eigenen
Soldaten herrührte. Diese Aussage fand
durch die zurückkehrenden Bewohner
Bestätigung.
Frühmorgens zog ein Teil der Kompanie 12.10.1914
mit Wagen zur Annahme von Beitreibungen
... rechte Seite
aus. War doch unsere Ausrüstung
die denkbar schlechteste, nicht einmal
Kochgeschirr und Eßbestecke
führten wir mit uns, geschweige denn
von Decken, davon wir doch sicherlich in
der kommenden kälteren Jahreszeit
sicherlich benötigten. Nur ein Anzug,
1 Hemd, 1 Unterhose und eine Mütze
bildete unsere Bekleidung. In dem
nahe gelegenen Fort Liere wurde
eine Menge Waren, wie Kochgeschirr,
Mänteln, Drillichzeug, Sohlen, Bürsten
etc. erbeutet und hereingebracht. Auch
Kartoffel, Pferde, Wagen, eine Geige und
sonstige allerhand Waren fielen dabei
in unsere Hände. Ein Teil der Sachen
wurde unter die Leute verteilt, die
sie in Säcken verpackten und auf
einem Reservewagen unterbrachten.
In der Nacht kam der Befehl zum
Weitermarsch, 12 im Stall gehaltene
Schweine mußten wir zurücklassen,
auch blieb ein kleines Kommando
-
... linke Seite
Auf der Suche nach einem Motorrade
gerieten wir in einen abwärts gelegenen
Hausgarten auf eine frische Erdstelle, bei
näherer Untersuchung stellte sich heraus,
daß die Stelle hohl war. Wir holten Leute
herbei, welche den Boden aufhackten. Nach
einiger Zeit kam ein zittender Greis mit
einer Frauensperson zum Vorschein, die er
als seine Haushälterin bezeichnete. Sie
hatten sich dort schon einige Tage versteckt
gehalten und von mitgenommenen
Essensvorräten gelebt. Es bedurte geraumer
Zeit bis die beiden alten Leute sich von
ihrem Schrecken erholt hatten und Zutrauen
zu uns faßten. Nachdem sie
sich einigermaßen erholt hatten, gestanden
sie uns, daß die Zerstörungen und
Verwüstungen im Dorfe von ihren eigenen
Soldaten herrührte. Diese Aussage fand
durch die zurückkehrenden Bewohner
Bestätigung.
Frühmorgens zog ein Teil der Kompanie 12.10.1914
mit Wagen zur Annahme von Beiteilungen
... rechte Seite
aus. War doch unsere Ausrüstung
die denkbar schlechteste, nicht einmal
Kochgeschirr und Eßbestecke
führten wir mit uns, geschweige denn
von Decken, davon wir doch sicherlich in
der kommenden kälteren Jahreszeit
sicherlich benötigten. Nur ein Anzug,
1 Hemd, 1 Unterhose und eine Mütze
bildete unsere Bekleidung. In dem
nahe gelegenen Fort Liere wurde
eine Menge Waren, wie Kochgeschirr,
Mänteln, Drillichzeug, Sohlen, Bürsten
etc. erbeutet und hereingebracht. Auch
Kartoffel, Pferde, Wagen, eine Geige und
sonstige allerhand Waren fielen dabei
in unsere Hände. Ein Teil der Sachen
wurde unter die Leute verteilt, die
sie in Säcken verpackten und auf
einem Reservewagen unterbrachten.
In der Nacht kam der Befehl zum
Weitermarsch, 12 im Stall gehaltene
Schweine mußten wir zurücklassen,
auch blieb ein kleines Kommando
-
... linke Seite
Auf der Suche nach einem Motorrade
gerieten wir in einen abwärts gelegenen
Hausgarten auf eine frische Erdstelle, bei
näherer Untersuchung stellte sich heraus,
daß die Stelle hohl war. Wir holten Leute
herbei, welche den Boden aufhackten. Nach
einiger Zeit kam ein zittender Greis mit
einer Frauensperson zum Vorschein, die er
als seine Haushälterin bezeichnete. Sie
hatten sich dort schon einige Tage versteckt
gehalten und von mitgenommenen
Essensvorräten gelebt. Es bedurte geraumer
Zeit bis die beiden alten Leute sich von
ihrem Schrecken erholt hatten und Zutrauen
zu uns faßten. Nachdem sie
sich einigermaßen erholt hatten, gestanden
sie uns, daß die Zerstörungen und
Verwüstungen im Dorfe von ihren eigenen
Soldaten herrührte. Diese Aussage fand
durch die zurückkehrenden Bewohner
Bestätigung.
Frühmorgens zog ein Teil der Kompanie 12.10.1914
mit Wagen zur Annahme von
... rechte Seite
aus. War doch unsere Ausrüstung
die denkbar schlechteste, nicht einmal
Kochgeschirr und Eßbestecke
führten wir mit uns, geschweige denn
von Decken, davon wir doch sicherlich in
der kommenden kälteren Jahreszeit
sicherlich benötigten. Nur ein Anzug,
1 Hemd, 1 Unterhose und eine Mütze
bildete unsere Bekleidung. In dem
nahe gelegenen Fort Liere wurde
eine Menge Waren, wie Kochgeschirr,
Mänteln, Drillichzeug, Sohlen, Bürsten
etc. erbeutet und hereingebracht. Auch
Kartoffel, Pferde, Wagen, eine Geige und
sonstige allerhand Waren fielen dabei
in unsere Hände. Ein Teil der Sachen
wurde unter die Leute verteilt, die
sie in Säcken verpackten und auf
einem Reservewagen unterbrachten.
In der Nacht kam der Befehl zum
Weitermarsch, 12 im Stall gehaltene
Schweine mußten wir zurücklassen,
auch blieb ein kleines Kameraden
Description
Save description- 51.118293||4.597435||
Fort van Lier
- 51.0744299||4.72926659999996||||1
Heist-op-den-Berg, Belgien
Location(s)
Story location Heist-op-den-Berg, Belgien
Document location Fort van Lier
- ID
- 6461 / 106263
- Contributor
- Sigrid Arabin-Möhrer
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Trench Life
Login to leave a note