Briefe von Walther Huth an seine Eltern und Bekannte , item 22

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...linke Seite

43 fälschlich an diese Stelle gerückt,

folgt erst auf 42.


           Brief an die Eltern.

    Der Fall von Dixmuden

              Mel.[odie]: Lindenwirtin.

1. Belgien nahe dem Nordseestrand

     Ist ein wunderschönes Land,

     Dort fließt friedlich die Yser.

     Wo das Ufer rechts hoch, links flach,

      Einst das Städtchen Dixmuden lag,

      Bei dem Klang wird mir mieser.

2.   Denn der Franzose und Belgier hat

      Schnell befestigt die alte Stadt

       Mit Gräben und vielen Kanonen.

       Als unser Korps in die Nähe kam

       Man uns gleich unter Feuer nahm

       Mit Granaten und blauen Bohnen.

3.    Da die Stadt uns gefiel so schön,

        Haben wir gründlich sie angesehen,

         S´waren beinahe 4 Wochen.

         Erst in Gräben von Nord und Süd,

         dann im Chateau, wo die Rose noch blüht

         Haben wir Pulver gerochen.

4.      Bald war Runkels Geduld zu End,

          Täglich ein anderes Regiment

          Ward zum Angriff befohlen.


...rechte Seite

        Von der braven Freiwilligenschar

         Bald die Hälfte gefallen war. -----

         Dixmuden der Teufel soll holen.

5.     Doch dem preußischen Bajonett

        der Stärkste nicht wiederstanden hätt`

        Am 10. November war es:

         Brigade Reuter (201, 202, 15. Jäger) von Süden kam,

         Dixmude endlich im Sturm sie nahm.

         Der schönste Tag dieses Jahres.

6.      Wie`s der preußischen Garde ziemt,

         Maschinengewehre und Gräben sie nimmt,

         Gleich tuts die junge der alten,

         Drum singt dies Lied des Reservekorps

          Das jüngst ging aus der Garde hervor:

          Den Schild haben blank sie gehalten.

7.        Wißt Ihr, wo dieses Lied entstand ?

           Im Keller an einer feuchten Wand !

           Requiriert das Glas roter Reben.

           Hier in Gewölben wir manche Nacht

          Halten treu an dem Yper Wacht:

           Dem Kaiser gehört unser Leben !

                      ----------------

   Dörpfeld Hauptmann u. Bataillonsführer   

                                                     I/202


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43 fälschlich an diese Stelle gerückt,

folgt erst auf 42.


           Brief an die Eltern.

    Der Fall von Dixmuden

              Mel.[odie]: Lindenwirtin.

1. Belgien nahe dem Nordseestrand

     Ist ein wunderschönes Land,

     Dort fließt friedlich die Yser.

     Wo das Ufer rechts hoch, links flach,

      Einst das Städtchen Dixmuden lag,

      Bei dem Klang wird mir mieser.

2.   Denn der Franzose und Belgier hat

      Schnell befestigt die alte Stadt

       Mit Gräben und vielen Kanonen.

       Als unser Korps in die Nähe kam

       Man uns gleich unter Feuer nahm

       Mit Granaten und blauen Bohnen.

3.    Da die Stadt uns gefiel so schön,

        Haben wir gründlich sie angesehen,

         S´waren beinahe 4 Wochen.

         Erst in Gräben von Nord und Süd,

         dann im Chateau, wo die Rose noch blüht

         Haben wir Pulver gerochen.

4.      Bald war Runkels Geduld zu End,

          Täglich ein anderes Regiment

          Ward zum Angriff befohlen.


...rechte Seite

        Von der braven Freiwilligenschar

         Bald die Hälfte gefallen war. -----

         Dixmuden der Teufel soll holen.

5.     Doch dem preußischen Bajonett

        der Stärkste nicht wiederstanden hätt`

        Am 10. November war es:

         Brigade Reuter (201, 202, 15. Jäger) von Süden kam,

         Dixmude endlich im Sturm sie nahm.

         Der schönste Tag dieses Jahres.

6.      Wie`s der preußischen Garde ziemt,

         Maschinengewehre und Gräben sie nimmt,

         Gleich tuts die junge der alten,

         Drum singt dies Lied des Reservekorps

          Das jüngst ging aus der Garde hervor:

          Den Schild haben blank sie gehalten.

7.        Wißt Ihr, wo dieses Lied entstand ?

           Im Keller an einer feuchten Wand !

           Requiriert das Glas roter Reben.

           Hier in Gewölben wir manche Nacht

          Halten treu an dem Yper Wacht:

           Dem Kaiser gehört unser Leben !

                      ----------------

   Dörpfeld Hauptmann u. Bataillonsführer   

                                                     I/202



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  • February 23, 2017 21:21:55 Rolf Kranz

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    43 fälschlich an diese Stelle gerückt,

    folgt erst auf 42.


               Brief an die Eltern.

        Der Fall von Dixmuden

                  Mel.[odie]: Lindenwirtin.

    1. Belgien nahe dem Nordseestrand

         Ist ein wunderschönes Land,

         Dort fließt friedlich die Yser.

         Wo das Ufer rechts hoch, links flach,

          Einst das Städtchen Dixmuden lag,

          Bei dem Klang wird mir mieser.

    2.   Denn der Franzose und Belgier hat

          Schnell befestigt die alte Stadt

           Mit Gräben und vielen Kanonen.

           Als unser Korps in die Nähe kam

           Man uns gleich unter Feuer nahm

           Mit Granaten und blauen Bohnen.

    3.    Da die Stadt uns gefiel so schön,

            Haben wir gründlich sie angesehen,

             S´waren beinahe 4 Wochen.

             Erst in Gräben von Nord und Süd,

             dann im Chateau, wo die Rose noch blüht

             Haben wir Pulver gerochen.

    4.      Bald war Runkels Geduld zu End,

              Täglich ein anderes Regiment

              Ward zum Angriff befohlen.


    ...rechte Seite

            Von der braven Freiwilligenschar

             Bald die Hälfte gefallen war. -----

             Dixmuden der Teufel soll holen.

    5.     Doch dem preußischen Bajonett

            der Stärkste nicht wiederstanden hätt`

            Am 10. November war es:

             Brigade Reuter (201, 202, 15. Jäger) von Süden kam,

             Dixmude endlich im Sturm sie nahm.

             Der schönste Tag dieses Jahres.

    6.      Wie`s der preußischen Garde ziemt,

             Maschinengewehre und Gräben sie nimmt,

             Gleich tuts die junge der alten,

             Drum singt dies Lied des Reservekorps

              Das jüngst ging aus der Garde hervor:

              Den Schild haben blank sie gehalten.

    7.        Wißt Ihr, wo dieses Lied entstand ?

               Im Keller an einer feuchten Wand !

               Requiriert das Glas roter Reben.

               Hier in Gewölben wir manche Nacht

              Halten treu an dem Yper Wacht:

               Dem Kaiser gehört unser Leben !

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       Dörpfeld Hauptmann u. Bataillonsführer   

                                                         I/202


  • January 18, 2017 20:31:51 Rolf Kranz

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    43 fälschlich an diese Stelle gerückt,

    folgt erst auf 42.


               Brief an die Eltern.

        Der Fall von Dixmuden

                  Mel.[odie]: Lindenwirtin.

    1. Belgien nahe dem Nordseestrand

         Ist ein wunderschönes Land,

         Dort fließt friedlich die Yser.

         Wo das Ufer rechts hoch, links flach,

          Einst das Städtchen Dixmuden lag,

          Bei dem Klang wird mir miser.

    2.   Denn der Franzose und Belgier hat

          Schnell befestigt die alte Stadt

           Mit Gräben und vielen Kanonen.

           Als unser Korps in die Nähe kam

           Man uns gleich unter Feuer nahm

           Mit Granaten und blauen Bohnen.

    3.    Da die Stadt uns gefiel so schön,

            Haben wir gründlich sie angesehen,

             S´waren beinahe 4 Wochen.

             Erst in Gräben von Nord und Süd,

             dann im Chateau, wo die Rose noch blüht

             Haben wir Pulver gerochen.

    4.      Bald war Runkels Geduld zu End,

              Täglich ein anderes Regiment

              Ward zum Angriff befohlen.


    ...rechte Seite

            Von der braven Freiwilligenschar

             Bald die Hälfte gefallen war. -----

             Dixmuden der Teufel soll holen.

    5.     Daß dem preußischen Bajonett

            der Stärkste nicht wiederstanden hätt`

            Am 10. November war es:

             Brigade Reuter (201, 202, 15. Jäger) von Süden kam,

             Dixmude endlich im Sturm sie nahm.

             Der schönste Tag dieses Jahres.

    6.      Wie`s der preußischen Garde ziemt,

             Maschinengewehr und Gräben sie nimmt,

             Gleich tuts die junge der alten,

             Drum singt dies Lied des Reservekorps

              Das jüngst ging aus der Garde hervor:

              Den Schild haben blank sie gehalten.

    7.        Wißt Ihr, wo dieses Lied entstand ?

               Im Keller an einer feuchten Wand !

               Requiriert das Glas roter Raben.

               Hier in Gewölben wir manche Nacht

              Halten treu an dem Yper Wacht:

               Dem Kaiser gehört unser Leben !

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Description

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  • 51.033331||2.8658393||

    Diksmuide

  • 51.13054289999999||13.577913399999943||

    Coswig (bei Dresden)

    ||1
Location(s)
  • Story location Coswig (bei Dresden)
  • Document location Diksmuide
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ID
2656 / 33629
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Friedrich-Carl Hoffmann
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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