Kriegstagebuch von Walther Huth, item 6
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9. VIII. 1914. Nachdem ich im "Atlas" gut gefrühstückt,
ging ich zur Alexander-Kaserne, um Gewißheit über
den Ausmarsch zu haben. Im letzten Augenblick
waren die Fahnenjunker, natürlich auch Willy,
zurückgelassen worden. Er holte sich dann seine Tasche
wieder von mir ab. Dann ging ich zu Mittag
ins "Pschorr", wo ich Herrn Schmidt und Lembke
traf. Nach Tisch gingen wir mit zu Lembke, von
dort zu Herrn Oberstleutnant Treusch Buttler von
Brandenfels, der aber nicht zu Hause war. Herr
Schmidt ging nun nach Hause, ich zu Herrn Lembke,
wo schließlich auch Willy landete mit Frl. Bystram.
Dann gingen Lembke und ich zu Schmidt,
der tüchtig Klavier spielte, zum Abendbrot hatten
wir uns mit Wilhelm im "Sichen" verabredet.
10. VIII. 1914. Nun naht die große Stellung und
Untersuchung ! Wie wird sie ablaufen ? Nach endlosem
Umherhetzen Alexandriner, Hurrah ! Schambo und
Lembke wurden für untauglich erklärt. Wir zogen
gleich in die Kaserne des 2. Bataillons ein und
kamen zu 10 auf eine Bude. Ich bekam nochmal
Urlaub, in die Stadt zu gehen und meine Sachen
zu ordnen. Im "Atlas" aß ich Abendbrot. Die Nacht
verlief ganz gut, wenn auch nicht allzu ruhig,
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da ab und zu noch quartiersuchende Leute kamen
und fragten, ob bei uns noch Platz sei.
11. VIII. 1914. 5 Uhr Wecken. Am Vormittag scheuerten
wir unsere Bude und fegten die Korridore. Zum
Mittag gab es ein Gemengsel aus Bohnen und
Kartoffeln mit Hammelfleisch, das aber sehr gut
schmeckte. Am Nachmittag bekamen wir unsere Lumpen.
5. Garnitur und abscheulich dreckig. Drillichzeug.
1. Exerzier- und Instruktionsstunde.
12. VIII. 1914. Gleiches Einerlei in Dienst und Instruktion.
13. VIII. 1914. Schwärmen auf dem Kasernenhof. Gegen
Abend Stiefeleinkauf. Abendessen im "Sichen".
14. VIII. 1914. Um 7 Uhr Abmarsch nach dem Pappelplatz.
Zu Mittag zurück.
"Immer die Arme zwischen dem Kopfe behalten !"
"Der Kerl steht ja da, wie ein in die Luft
geschossenes Fragezeichen !"
"Die Vorgesetzten müssen immer bescheiden sein !"
Patronentaschen. Putzstunde.
15. VIII. 1915. 7:30 nach dem Pappelplatz. Griffe,
Schießstellungen, Löhnung.
16. VIII. 1914. Revierreinigen zum Sonntag ! Drillichzeug
geschrubbt und Zeug geflickt.
20. VIII. 1914. 100 Freiwillige zum Ersatzbataillon,
Description
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Berlin, Pappelplatz
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Coswig (bei Dresden)
Location(s)
Story location Coswig (bei Dresden)
Document location Berlin, Pappelplatz
- ID
- 2655 / 33551
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
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