Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 23

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 item 23 

41

datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

nach dem Hafen kommen würden. Wir 

waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

legte und legte nicht ab. Endlich nach

einer halben Stunde wurden die Leinen

losgeworfen und wir dampften, den trüben

Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

legten an einer Schwimmbrücke an.

Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

wir uber [sic] Deiche und Kooge in

das Innere der Insel. Es war eine

große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

die durch Eindeichung dem Meere

abgerungen wurde und zu einer

Insel umgewandelt worden ist. Es war


                                                                           42

sehr üppiges fruchtbares Land was da

vor uns lag. Es war gerade die Zeit

der Kohlernte, große, mit Weiß [sic] und

Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

zu werden. Die ganze Insel setzt sich

aus Koogen zusammen, das sind große

eingedeichte Landstucken [sic] , die nach und nach

dem Meere abgerungen wurden und später

der Insel als fruchtbares Land angegliedert

wurden. Unser Ziel war zunächst ein

Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

Wir wollten zunächst dort noch eine

Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

zu unserem neuen Bestimmungsort

gehen. Pastor Schmidt zog dort

seinen Talar an und hielt in

der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

es gab derartig große Beefsteaks,

wie ich sie im Kriege noch 

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 item 23 

41

datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

nach dem Hafen kommen würden. Wir 

waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

legte und legte nicht ab. Endlich nach

einer halben Stunde wurden die Leinen

losgeworfen und wir dampften, den trüben

Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

legten an einer Schwimmbrücke an.

Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

wir uber [sic] Deiche und Kooge in

das Innere der Insel. Es war eine

große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

die durch Eindeichung dem Meere

abgerungen wurde und zu einer

Insel umgewandelt worden ist. Es war


                                                                           42

sehr üppiges fruchtbares Land was da

vor uns lag. Es war gerade die Zeit

der Kohlernte, große, mit Weiß [sic] und

Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

zu werden. Die ganze Insel setzt sich

aus Koogen zusammen, das sind große

eingedeichte Landstucken [sic] , die nach und nach

dem Meere abgerungen wurden und später

der Insel als fruchtbares Land angegliedert

wurden. Unser Ziel war zunächst ein

Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

Wir wollten zunächst dort noch eine

Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

zu unserem neuen Bestimmungsort

gehen. Pastor Schmidt zog dort

seinen Talar an und hielt in

der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

es gab derartig große Beefsteaks,

wie ich sie im Kriege noch 


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  • March 16, 2018 15:53:39 Eva Anna Welles (AUT)

     item 23 

    41

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber [sic] Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Es war


                                                                               42

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß [sic] und

    Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken [sic] , die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie im Kriege noch 

  • March 3, 2018 18:22:25 Beate Jochem

     item 23 

    41

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber [sic] Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Es war


                                                                               42

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß [sic] und

    Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken [sic] , die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • March 3, 2018 18:19:22 Beate Jochem

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber [sic] Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Es war


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken [sic] , die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • March 3, 2018 18:13:32 Beate Jochem

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber [sic] Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Es war


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit  Tjalken verfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • March 3, 2018 18:10:31 Beate Jochem

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Also nur


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohl bepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • March 3, 2018 18:08:36 Beate Jochem

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen [sic] ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber [sic] Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Es war


                                                                            42

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohlbepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • March 3, 2018 17:59:13 Beate Jochem

     item 23 

    41

    einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Also nur


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohlbepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • January 25, 2018 07:58:22 Reinhold Schleifenbaum

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Heresgruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber Deiche und Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Also nur


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohlbepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • January 24, 2018 17:49:32 Reinhold Schleifenbaum

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Herergruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber missingund Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Also nur


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohlbepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


  • January 24, 2018 00:58:28 Martina Gerken

    -41-

    datenrat einzurichten, und daß sie jederzeit

    nach dem Hafen kommen würden. Wir 

    waren sehr mißgestimmt, denn das Motorboot

    legte und legte nicht ab. Endlich nach

    einer halben Stunde wurden die Leinen

    losgeworfen und wir dampften, den trüben

    Husumer Fluthafen hinunter. Mehrere

    königstreue Fischdampfer der  Herergruppe ,

    der Nordseevorpostenflottille, lagen ruhig

    mit der Kriegsflagge an der Pier. Als wir

    ungefähr eine halbe Stunde lang in einem

    schmalen durch  Pricken gekennzeichnetes

    Fahrwasser gefahren waren, liefen wir in

    den Nordstrander Sudhafen ein und

    legten an einer Schwimmbrücke an.

    Unter Führung des Pastor Schmidt wanderten

    wir uber missingund Kooge in

    das Innere der Insel. Es war eine

    große Marscheninsel eine ehemalige Hallig,

    die durch Eindeichung dem Meere

    abgerungen wurde und zu einer

    Insel umgewandelt worden ist. Also nur


    -42-

    sehr üppiges fruchtbares Land was da

    vor uns lag. Es war gerade die Zeit

    der Kohlernte, große, mit Weiß und

    Rotkohlbepackte Wagen fuhren zum Hafen

    hinunter, um dort mit missingverfrachtet

    zu werden. Die ganze Insel setzt sich

    aus Koogen zusammen, das sind große

    eingedeichte Landstucken, die nach und nach

    dem Meere abgerungen wurden und später

    der Insel als fruchtbares Land angegliedert

    wurden. Unser Ziel war zunächst ein

    Gasthaus, Marcussen hieß der Wirt, ein

    sehr netter rüstiger Herr von 70 Jahren.

    Wir wollten zunächst dort noch eine

    Nacht bleiben, und am nächsten Morgen

    zu unserem neuen Bestimmungsort

    gehen. Pastor Schmidt zog dort

    seinen Talar an und hielt in

    der Nachbarschaft Beerdigung ab. Abends

    wurde ganz vorzüglich zu Abend gegessen,

    es gab derartig große Beefsteaks,

    wie ich sie Im Kriege noch 


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