Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 24

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 item 24 

43

nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

schlafen, um am anderen Morgen

schon früh loszugehen. Am Abend

waren wir noch bei Frau Pastor

Wassner, die die Freundlichkeit hatte

uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

von Land u. Leute [sic] unter

anderem auch, daß in den Kirchen

plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

wirklich froh daß ich endlich mal auf

den Halligen war, dann ich hatte immer

großes Interesse für dies kleinen

Inseln gehabt. - Überall lagen auf

den Wegen Kohlköpfe herum, die

von den Wagen gefallen waren. Die

Insel ist ziemlich groß, man braucht

4 Stunden um sie zu durchqueren.


                                                                     44

Die Landstraßen und Wege waren sehr

morastig, da der Boden sehr fett und

schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

auf den Deichen stehen, noch von der

alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

nicht. Unser freundlicher guter Pastor

erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

wo die Insel Großnordstrand hieß und

mit der Insel Föhr und den kleinen

Halligen noch in Verbindung stand.

Damals setzte im November eine gewaltige

Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

sprengte und die einzelnen

Inseln und Halligen schuf. Es gingen

damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

büßten dabei ihr Leben ein.

Von den Sturmfluten, die in den

jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

und Küsten bedrohen, wußte

ich. Der Pastor erzählte uns von  



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 item 24 

43

nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

schlafen, um am anderen Morgen

schon früh loszugehen. Am Abend

waren wir noch bei Frau Pastor

Wassner, die die Freundlichkeit hatte

uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

von Land u. Leute [sic] unter

anderem auch, daß in den Kirchen

plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

wirklich froh daß ich endlich mal auf

den Halligen war, dann ich hatte immer

großes Interesse für dies kleinen

Inseln gehabt. - Überall lagen auf

den Wegen Kohlköpfe herum, die

von den Wagen gefallen waren. Die

Insel ist ziemlich groß, man braucht

4 Stunden um sie zu durchqueren.


                                                                     44

Die Landstraßen und Wege waren sehr

morastig, da der Boden sehr fett und

schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

auf den Deichen stehen, noch von der

alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

nicht. Unser freundlicher guter Pastor

erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

wo die Insel Großnordstrand hieß und

mit der Insel Föhr und den kleinen

Halligen noch in Verbindung stand.

Damals setzte im November eine gewaltige

Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

sprengte und die einzelnen

Inseln und Halligen schuf. Es gingen

damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

büßten dabei ihr Leben ein.

Von den Sturmfluten, die in den

jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

und Küsten bedrohen, wußte

ich. Der Pastor erzählte uns von  




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  • March 3, 2018 18:30:58 Beate Jochem

     item 24 

    43

    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

    Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute [sic] unter

    anderem auch, daß in den Kirchen

    plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


                                                                         44

    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von  



  • March 3, 2018 18:28:28 Beate Jochem

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

    Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute [sic] unter

    anderem auch, daß in den Kirchen

    plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


                                                                         44

    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

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  • March 3, 2018 18:27:20 Beate Jochem

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

    Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute [sic] unter

    anderem auch, daß in den Kirchen

    plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • March 3, 2018 18:26:34 Beate Jochem

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    schlafen, um am anderen Morgen

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    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

    Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute [sic] unter

    anderem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • March 3, 2018 18:26:18 Beate Jochem

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth - 

    Sophienkog [sic] wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute [sic] unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • March 3, 2018 18:24:52 Beate Jochem

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassner, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • March 3, 2018 18:24:29 Beate Jochem

     item 24 

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon früh loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • March 3, 2018 18:21:13 Beate Jochem

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon führ loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

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  • January 25, 2018 08:02:04 Reinhold Schleifenbaum

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

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    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Sturmflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • January 24, 2018 09:11:34 Reinhold Schleifenbaum

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon führ loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Stunden um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte im November eine gewaltige

    Stumflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • January 24, 2018 09:09:42 Reinhold Schleifenbaum

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon führ loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Halligen war, dann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Überall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen waren. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Studen um sie zu durchqueren.


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    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte i November eine gewaltige

    Stumflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • January 24, 2018 08:42:53 Reinhold Schleifenbaum

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    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon führ loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Hallligen war, deann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Uberall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen ware. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Studen um sie zu durchqueren.


    - 44 -


    Die Landstraßen und Wege waren sehr

    morastig, da der Boden sehr fett und

    schwer ist. Die Gehöfte liegen innerhalb

    der Deiche, während die Häuser der Tagelöhner

    auf den Deichen stehen, noch von der

    alten Halligzeit her. Auf der Insel herrscht

    üppiger Wohlstand, Arme gibt es überhaupt

    nicht. Unser freundlicher guter Pastor

    erzählte uns noch von der alten Zeit vor 1634,

    wo die Insel Großnordstrand hieß und

    mit der Insel Föhr und den kleinen

    Halligen noch in Verbindung stand.

    Damals setzte i November eine gewaltige

    Stumflut ein, die das ganze Land auseinander

    sprengte und die einzelnen

    Inseln und Halligen schuf. Es gingen

    damals 27 Kirchdörfer verloren 6000 Menschen

    büßten dabei ihr Leben ein.

    Von den Sturmfluten, die in den

    jüngeren Jahren im Herbst die Halligen

    und Küsten bedrohen, wußte

    ich. Der Pastor erzählte uns von




  • January 24, 2018 08:34:30 Reinhold Schleifenbaum

    -43-


    nicht gegessen hatte. Wir gingen bald

    schlafen, um am anderen Morgen

    schon führ loszugehen. Am Abend

    waren wir noch bei Frau Pastor

    Wassmer, die die Freundlichkeit hatte

    uns mit Arbeitskleidung und Stiefeln

    auszurüsten. Pastor Schmidt hatte

    sich angeboten uns zu unserem Hofbesitzer

    Otto Thiessen, der im Elisabeth.

    Sophienkog wohnte, zu begleiten.

    Unterwegs erzählte er uns viel interessantes

    von Land u. Leute unter

    andrem auch, daß in den Kirchen

    Plattdeutsch gepredigt wurde. Ich war

    wirklich froh daß ich endlich mal auf

    den Hallligen war, deann ich hatte immer

    großes Interesse für dies kleinen

    Inseln gehabt. - Uberall lagen auf

    den Wegen Kohlköpfe herum, die

    von den Wagen gefallen ware. Die

    Insel ist ziemlich groß, man braucht

    4 Studen um sie zu durchqueren.


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