Kleiber Manuskript 04 - Tierwelt Turkestan, item 15
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihre unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer
Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der Heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe fehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten
auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
Mannschaft die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte. Diese Vögel waren den Winter über ebenso zahlreich
zu sehen, wie im Sommer die Saatkrähen, doch hielten sie sich mehr am Boden
auf. Abgesehen von vereinzelten Exemplaren, die sich von beiden Arten über
den Sommer bzw. Winter hielten, lösten sich Nebelkrähen u. Saatkrähen ab; erstere
waren den Sommer über wohl in Sibirien, letztere den Winter über in Indien;
für Osch gilt dasselbe. In Perowsk sah ich im Herbst u. Frühjahr noch eine
kleine schwarze Dohlenart mit lichtem Halsring. Schöne u. auffallende Vögel
waren die Elstern, welche die Steppe zahlreich belebten u. mit ihrem von
weitem leuchtenden Gefieder einen schönen Kontrast zur düster gefärbten
Steppenvegetation bildeten; besonders beim Auffliegen der Vögel ergaben sich
oft malerische u. farbenprächtige Bilder; in Osch waren die Elstern seltener.
Häufig waren dort die gemeinen Stare, die überall in den Gärten nisteten;
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihre unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer
Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der Heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten
auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
Mannschaft die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte. Diese Vögel waren den Winter über ebenso zahlreich
zu sehen, wie im Sommer die Saatkrähen, doch hielten sie sich mehr am Boden
auf. Abgesehen von vereinzelten Exemplaren, die sich von beiden Arten über
den Sommer bzw. Winter hielten, lösten sich Nebelkrähen u. Saatkrähen ab; erstere
waren den Sommer über wohl in Sibirien, letztere den Winter über in Indien;
für Osch gilt dasselbe. In Perowsk sah ich im Herbst u. Frühjahr noch eine
kleine schwarze Dohlenart mit lichtem Halsring. Schöne u. auffallende Vögel
waren die Elstern, welche die Steppe zahlreich belebten u. mit ihrem von
weitem leuchtenden Gefieder einen schönen Kontrast zur düster gefärbten
Steppenvegetation bildeten; besonders beim Auffliege der Vögel ergaben sich
oft malerische u. farbenprächtige Bilder; in Osch waren die Elstern seltener.
Häufig waren dort die gemeinen Stare, die überall in den Gärten nisteten;
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten
auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
Mannschaft die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte. Diese Vögel waren den Winter über ebenso zahlreich
zu sehen, wie im Sommer die Saatkrähen, doch hielten sie sich mehr am Boden
auf. Abgesehen von vereinzelten Exemplaren, die sich von beiden Arten über
den Sommer bzw. Winter hielten, lösten sich Nebelkrähen u. Saatkrähen ab; erstere
waren den Sommer über wohl in Sibirien, letztere den Winter über in Indien;
für Osch gilt dasselbe. In Perowsk sah ich im Herbst u. Frühjahr noch eine
kleine schwarze Dohlenart mit lichtem Halsring. Schöne u. auffallende Vögel
waren die Elstern, welche die Steppe zahlreich belebten u. mit ihrem von
weitem leuchtenden Gefieder einen schönen Kontrast zur düster gefärbten
Steppenvegetation bildeten; besonders beim Auffliege der Vögel ergaben sich
oft malerische u. farbenprächtige Bilder; in Osch waren die Elstern seltener.
Häufig waren dort die gemeinen Stare, die überall in den Gärten nisteten;
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten
auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
Mannschaft die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte. Diese Vögel waren den Winter über ebenso zahlreich
zu sehen, wie im Sommer die Saatkrähen, doch hielten sie sich mehr am Boden
auf. Abgesehen von vereinzelten Exemplaren, die sich von beiden Arten über
den Sommer bzw. Winter hielten, lösten sich Nebelkrähen u. Saatkrähen ab; erstere
waren den Sommer über wohl in Sibirien, letztere den Winter über in Indien;
für Osch gilt dasselbe. In
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
Mannschaft die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte.
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
die Nebelkrähen genannt, deren erstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte.
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u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommer
zogen diese Vögel stets des Abends bei Sonnenuntergang in gewaltigen Schwärmen
von der nord-westl. Steppe über den Syr u. die Festung stadteinwärts, wahrscheinlich
um Schlafbäume aufzusuchen, die ihnen in der freien Steppe gehlten.
Dieselbe Erscheinung war in Osch zu sehen; hier machten die Vögel oft zu Hunderten auf einem Baume Zwischenstation, um die Nachzügler zu erwarten;
die Flüge kamen hier von Süd-Osten. "Wintervögel" wurden von unserer
die Nebelkrähen genannt, deren eerstes Erscheinen die kältere
Jahreszeit ankündigte.
-
u. es waren oft über 1/2 Dutzend auf einmal zu sehen, in enger Geselligkeit
kreisend. Nebst dem bemerkte ich öfters verschiedene andere Raubvögel,
wie Gabelweihen u. eine Art mit weißen Schwingen u. Brust. Einmal im
Frühling zeigte sich über der Oase ein großer, prächtiger, weißer Falke, der nie
wieder erschien. Käuzchen waren sehr häufig u. ihrer unheimlichen Schreie
erschollen oft in warmen Sommernächten. Eine große Ohreule wurde einigemale
im Stadtpark gesichtet; ein Uhunest in den Klüften des Suleiman-
Horstes, der überhaupt viel Raubvögel beherbergte, entdeckt. Ein großer Uhu aus der Steppe wurde im Sommer 1915 im Gefangenenlager Katta-Kurgen
gehalten.
Wie in der heimat waren die Krähen äußerst häufig. In Perowsk wimmelte
die Oase den Sommer über von schwarzen Saatkrähen, welche mit ihrem schauerlichen
Gekreisch die Alleen der Stadt erfüllten u. den unangenehmen Eindruck
der gluterfüllten u. sonst leblosen Straßen noch vermehrte. Im Spätsommern
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