Hedwig Nehlsen schreibt ihrem Mann Wilhelm an die Ostfront - 1917, item 67

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67

Der Regen klatscht ans Haus, an die Fenster, es ist trübe und dunkel, der Sturm heult und pfeift, daß man meint, er reißt das Haus weg. Grad über von dem Hause am Waldrand sind drei starke Kiefern entwurzelt , und liegen um, die Wurzeln ragen in die Luft. Wir sitzen hier gerade in einer Ecke am  Waldrande, wo sich der Wind fängt. Der Garten, der schon hübsch abgetrocknet war, ist wieder sozusagen unter Wasser. Die Äcker sind so naß, daß auf den meisten Stellen nicht an eine Bestellung vor Pfingsten gedacht werden kann. Der Sommerweizen muß wieder untergepflügt werden. Wie soll da ein gute Ernte entstehen?     

      No 113  vom 11.IV.    Sardinen

       "    114    "     16.IV.    6 Eier

       "      -       "     16.IV.    Kuchen

       "    111    "      5.IV.     Zigarren

Das sind Sendungen, die von hier an Dich abgegangen sind. Wo mag bloß die Sülze sein? Ist sie noch nicht da?

Nimm die herzinnigsten Grüße, Du mein Lieb, von Deiner getreuen

                                                                Hete

 

 

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67

Der Regen klatscht ans Haus, an die Fenster, es ist trübe und dunkel, der Sturm heult und pfeift, daß man meint, er reißt das Haus weg. Grad über von dem Hause am Waldrand sind drei starke Kiefern entwurzelt , und liegen um, die Wurzeln ragen in die Luft. Wir sitzen hier gerade in einer Ecke am  Waldrande, wo sich der Wind fängt. Der Garten, der schon hübsch abgetrocknet war, ist wieder sozusagen unter Wasser. Die Äcker sind so naß, daß auf den meisten Stellen nicht an eine Bestellung vor Pfingsten gedacht werden kann. Der Sommerweizen muß wieder untergepflügt werden. Wie soll da ein gute Ernte entstehen?     

      No 113  vom 11.IV.    Sardinen

       "    114    "     16.IV.    6 Eier

       "      -       "     16.IV.    Kuchen

       "    111    "      5.IV.     Zigarren

Das sind Sendungen, die von hier an Dich abgegangen sind. Wo mag bloß die Sülze sein? Ist sie noch nicht da?

Nimm die herzinnigsten Grüße, Du mein Lieb, von Deiner getreuen

                                                                Hete

 

 

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    Görlitz

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ID
16315 / 173045
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Eberhard Nehlsen
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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