Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 7

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

S. 8

   Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume von der Schreibstube. Dann noch ein

grosses Eichenkreuz, welches auf ein Grab aufgestellt werden

sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen kommen ist es höchste

Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sollen

wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

Sperre passierten. Irgendwelchen Aufenthalt durch Lösen

von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

angehalten werden so brauchten wir nur unsere

Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Von

Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

von Queant, also nach Westen gehen, wir hielten es jedoch für

ratsamer bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


S. 9

vorbei die steile Strasse zur Kürassierkaserne hinunter, dann

links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

km Weg vor uns bis Villers les Cagnicour, und dies war bei

unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

bald rechts bald nach links in die Gehöfte, es war mittlerweile

schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Buillencourt

nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

langsam wurden die Kilometer Steine überwunden. Bald wurde

es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

der Wagen des II. Bataillons am Tage vorher gewesen, jetzt vielleicht

in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,

Transcription saved

S. 8

   Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume von der Schreibstube. Dann noch ein

grosses Eichenkreuz, welches auf ein Grab aufgestellt werden

sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen kommen ist es höchste

Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sollen

wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

Sperre passierten. Irgendwelchen Aufenthalt durch Lösen

von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

angehalten werden so brauchten wir nur unsere

Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Von

Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

von Queant, also nach Westen gehen, wir hielten es jedoch für

ratsamer bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


S. 9

vorbei die steile Strasse zur Kürassierkaserne hinunter, dann

links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

km Weg vor uns bis Villers les Cagnicour, und dies war bei

unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

bald rechts bald nach links in die Gehöfte, es war mittlerweile

schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Buillencourt

nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

langsam wurden die Kilometer Steine überwunden. Bald wurde

es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

der Wagen des II. Bataillons am Tage vorher gewesen, jetzt vielleicht

in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


Transcription history
  • April 9, 2017 09:38:14 Rolf Kranz

    S. 8

       Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume von der Schreibstube. Dann noch ein

    grosses Eichenkreuz, welches auf ein Grab aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen kommen ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sollen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelchen Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Von

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Queant, also nach Westen gehen, wir hielten es jedoch für

    ratsamer bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kürassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicour, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Gehöfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Buillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwunden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    der Wagen des II. Bataillons am Tage vorher gewesen, jetzt vielleicht

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,

  • April 9, 2017 09:33:52 Rolf Kranz

    S. 8

       Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume von der Schreibstube. Dann noch ein

    grosses Eichenkreuz, welches auf ein Grab aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen kommen ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sollen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelchen Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Von

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Queant, also nach Westen gehen, wir hielten es jedoch für

    ratsamer bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kürassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicour, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Gehöfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwunden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    der Wagen des II. Bataillons am Tage vorher gewesen, jetzt vielleicht

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


  • February 25, 2017 10:48:02 Rolf Kranz

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume von der Schreibstube. Dann noch ein

    grosses Eichenkreuz, welches auf ein Grab aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen kommen ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelchen Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Von

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wir hielten es jedoch für

    ratsamer bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kürassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicour, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Gehöfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwunden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    der Wagen des II. Bataillons am Tage vorher gewesen, jetzt vielleicht

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


  • January 18, 2017 19:13:48 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Bewegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kurassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicourt, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Geschäfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwinden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


  • January 18, 2017 19:12:46 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Beegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kurassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cognicourt, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Geschäfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwinden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


  • January 18, 2017 19:12:22 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Beegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kurassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicerer, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Geschäfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2

    Mann die Kreuze und Kränze über der Schulter und

    langsam wurden die Kilometer Steine überwinden. Bald wurde

    es uns jedoch zu viel und nach Abhaltung eines Kriegsrates

    wollten der Photograph und ich versuchen von Cagnicourt

    aus einen Wagen zu besorgen, die beiden anderen sollten

    in einem verlassenen Hause Quartier für die Nacht beziehen.

    Die Dämmerung brach herein als wir uns auf der

    Kommandantur von Villers les Cagnicourt meldeten. Hier war

    in Cagnicourt etwa 2 Kilometer weiter südlich. Also weiter

    dort erfuhren wir, dass der Wagen am selben Morgen nach

    Queant weiter gefahren ist. Da war nun nichts zu machen,


  • January 18, 2017 19:10:06 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Beegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus


    S. 9

    vorbei die steile Strasse zur Kurassierkaserne hinunter, dann

    links zum Schelde Canal und weiter zur Strassenkreuzung

    Cambrai-Bapaume links und C.-Arras rechts. Hier beschlossen

    wir zunächst erst mal zu warten, denn wir hatten rund 20

    km Weg vor uns bis Villers les Cagnicerer, und dies war bei

    unserem Holzgepäck keine Kleinigkeit. Aber oh je, kein Wagen

    wollte kommen und als endlich zwei erschienen fuhren sie

    bald rechts bald nach links in die Geschäfte, es war mittlerweile

    schon später Nachmittag geworden als wir uns denn

    notgedrungen zu Fuss aufmachten. Wir kamen über Baillencourt

    nach Marquion, immer schnurrgerade ging die Strasse in

    die Ferne, zu beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt, welche

    aber nur wenig Schatten spendeten. Abwechselnd trugen 2



  • January 18, 2017 19:07:01 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kranz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Beegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus

    S. 9



  • January 18, 2017 19:06:21 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kreuz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den Strassen. Wir erwischten zum Glück eine

    Munitionskolonne auf welche wir uns verfrachteten. Auf dem

    Bahnhof, das Gebäude war halbzerstört, wartete bereits der Zug

    und setzte sich gerade in Beegung als wir die ehemalige

    Sperre passierten. Irgendwelches Aufenthalt durch Lösen

    von Karten etc. gab es ja nicht, sollten wir irgendwo

    angehalten werden so brauchten wir nur unsere

    Auftragsordre vorzeigen. Also nun Galopp, die Tür eines Abteils

    4 Kl. aufgerissen und im Nebenherlaufen die Kränze, die

    Kreuze und das Gepäck hineinbefördert zum Schlusse man

    selbst nach gesprungen und los konnte es gehen. Vno

    Aubigni au Bac aus sollte eine Feldbahn bis in die Gegend

    von Querant, also nach Westen gehen, wor hielten es jedoch für

    ratourner bis Cambrai zu fahren und dorten auf der

    Strasse Cambrai-Arras auf eine Fahrgelegenheit zu warten.

    Sofort nach Ankunft in Cambrai pendelten wir mit unserer

    Last durch die uns wohlbekannten Strassen, am Rathaus

    S. 9



  • January 18, 2017 19:02:48 Corinna Pichler (AUT)

    S. 8

    Plan der Gegend von Cambrai-Bapaume. Dann noch ein

    grosses Lukenkreuz, welches auf ein Grab von der Schreibstube aufgestellt werden

    sollte und einen Kranz, einen Kranz für alle - nicht Gräber -

    sondern Aufnahmen. Als wir 4 zusammen trommeln ist es höchste

    Eisenbahn, ausser meinem Kreuz ist noch ein zweites vorhanden

    und noch ein Kreuz, mit diesen gewichtigen Hölzern sllen

    wir 2 Stunden bis zur Bahn marschieren, dazu tat Eile

    not, ferner war es glühend heiss und dicker Staub auf

    den

    S. 9



Description

Save description
  • 50.221572||3.010921||

    Villers-lès-Cagnicourt

  • 50.193077||2.929087||

    Bullecourt

  • 50.210227||3.085243||

    Marquion

  • 50.180512||2.982306||

    Quéant

Location(s)
  • Document location Villers-lès-Cagnicourt
  • Additional document location Bullecourt
  • Additional document location Marquion
  • Additional document location Quéant
Login and add location


ID
15873 / 168978
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Heike Knothe
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Login to edit the languages

Login to edit the fronts

Login to add keywords

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note