Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 49
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hüben + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neues. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quatschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Bancourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein anderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch Zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not zum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, das
wenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlünde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommend seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Förster, das
Dürener Kind, dem beim Suchen seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schrappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hüber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neues. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quatschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein anderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch Zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlünde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommend seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Teister, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schrappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
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Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schrappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
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der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
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schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Teister, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Tösster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
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aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
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Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei Warlencourt, ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Töster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, deckt die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Töster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
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Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinen Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, dicht die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Töster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
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Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
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Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
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Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
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noch das trommelnde Donnern der Eisenschlunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
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Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
öde Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenmunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, dicht die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Töster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
-
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
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Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Not
durftzum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, daswenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
viele Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenmunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
bekommen. - Auch diesen armen Jungen, dicht die kühle Erde, er
fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
hinten kommen seinen Esskübel und dann die Brust. Noch paar
andere wurden verwundet. So der kleine Töster, das
Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quätschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Armschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Biencourt
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
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Brust, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
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und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Notdurft zum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, das
wenige Wasser, welches die Brunnen lieferten langte kaum für Küchen
und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
viele Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenmunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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fiel beim Essenholen bei ..., ein Granatsplitter durchschlug von
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
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Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
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Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
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beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
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Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
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Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
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und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
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Es reichte zur Notdurft zum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, das
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und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
viele Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
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seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
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Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf
Kompagniekameraden, fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
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Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
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der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
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Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
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-
S. 82
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
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Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
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Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
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und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
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Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
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Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
nicht mehr gefunden. - Dies die ersten Tage an der Front, der Somme.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, hieber + drüben war Frieden.
Am Nachmittag nix neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
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fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
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meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
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Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
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und sass nun zitternd in der Sonne.
Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
Monturen mussten gesäuber werden, dabei hatte man kaum Wasser.
Es reichte zur Notdurft zum Gesichtwaschen für die halbe Kompagnie, das
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und für die vielen Pferde der mannigfaltigen Kolonnen, die der
viele Ort barg. 30 Kilometer hinter der Front hörte man immer
noch das trommelnde Donnern der Eisenmunde, von dem ganzen
Frontabschnitt. Mit einem Kameraden von meinem Ersatz, der ebenfalls
seine Feuertaufe bestanden hatte, tauschte ich meine Erlebnisse aus.
Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
Stiefels eine Schappellkugel die Hand durchschlug. Er hat seinen Stiefel
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-
S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, ... + drüben war Frieden.
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S. 83
Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
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Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
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Im Quartier gabs nun allerhand zu schaffen. Waffen und
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Unsere Begeisterung, hatte durch die Verluste unseres Ersatzes ein Stoss
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Dürener Kind, dem beim Gucken seines im Moraste steckengebliebenen
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-
S. 82
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Am Nachmittag ein neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quatschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf Kompagniekameraden,
fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Anschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Riemont
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
S. 83
Brsut, er hatte noch zeit Grüsse zu bestellen um dann sein junges
Leben auszuhauchen, so besiegelte der Erste von uns seine Treue
mit dem Tode. Ich bekam den Auftrag seine Sachen auf Schreibstube
abzugeben. - Auch noch andere Verluste hatte die Kompagnie gehabt.
Eine Granate hatte einen Unterstand eingeschossen und die Besatzung
teils getötet, teils verschüttet; 3 M.G. Schützen und 5 Infanteristen,
fanden dabei den Tod, ein vierter Schütze, wurde nach 4 Stunden
aus den Trümmern geborgen, er hatte einen Nervenschock erlitten
und sass nun zitternd in der Sonne.
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S. 82
die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, ... + drüben war Frieden.
Am Nachmittag ein neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quatschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf Kompagniekameraden,
fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Anschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Riemont
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung vorn hatte 2 Mann Verluste
erlitten und Stoch und ein aderer gingen als Ersatz nach vorn,
beim freilegen des eingeschossenen Grabens, platzte wiederrum in
der Nähe eine Granate und ein Splitter, traf ihn in die rechte
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, ... + drüben war Frieden.
Am Nachmittag ein neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir schnappten unser Gepäck, quatschten in den
Graben und verschwanden im Dunkel, unsere Ablösung sich selbst
überlassend. Um schneller Vorwärts zu kommen kletterten wir
aus dem Graben, als mich irgendjemand fragte, ob dort oben
der Tote liege. Wer? - Ohne zu antworten und mich
umzudrehen sauste ich davon, den anderen nach. Wir erreichten
Courcelette und ein anderes Dorf, trafen auf Kompagniekameraden,
fanden einen nach Bapaume fahrenden Wagen und
stiegen auf. Müde und matt waren wir am ganzen Körper,
schmutzig und mit Lehm und Kreide bedeckt die ganze
Montur. Schläfrig die Augen, leer der Magen. Unterwegs erfahre ich
das einer vom jüngsten Ersatz gefallen, Stoch oder so ähnlich,
ein Anderer leicht durch Anschuss, ein Dritter schwer durch
Oberschenkelschüsse verwundet seien. Im Ruhelagen in Riemont
angekommen bestellt mir ein Kamerad die letzten Grüsse
meines Freundes und Landsmannes Stoch, der heut morgen
gefallen sei, kurz vor der Ablösung. Ich kanns kaum fassen.
Der erste Tote von uns. - Die Bedienung
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die Sanitäter die Opfer auf, um sie zu bergen. Während der traurigen
Arbeit der Sanitäter fiel kein Schuss, ... + drüben war Frieden.
Am Nachmittag ein neus. Des Nachts um 3.00 bringt unser
Essenholer die Ablösung mit. Mit kurzen knappen Worten, wurde
den Nachfolgern die Lage erklärt, das Gerät übergeben, Neuigkeiten
ausgetauscht. Wir
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Description
Save description- 50.057818||2.744384||
Courcelette
- 50.0802852||2.7999211||
- 50.0802852||2.7999211||
Warlencourt
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
Location(s)
Story location Görlitz
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- 12796 / 168600
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Trench Life
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