Maria von Stutterheim dokumentiert den Krieg, item 7
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<left column>
Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left column>
<right column>
<upper newspaper cutting>
<left column>
Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
<right column>
<illustration>
Hier
ruht der
tapfere Kommandant
Er vermochte
den Fall der
ihm
anver-
trauten
Feste
nicht zu
überleben.
R.I.P.
Mit diesem Holzkreuz schlicht,
ehrt auch der deutsche Soldat
den Held der Pflicht.
2. Landw(ehr.) Komp. VIII. A.K.
September 1914.
</illustration>
<text below illustration>
Grabkreuz zu Ehren des Kommandanten
vom Fort Les Ayvelles
von deutschen Truppen errichtet. Während die Be-
satzung das Fort verließ, entschloß sich der Kom-
mandant, dessen Fall nicht zu überleben; er erschoß
sich. Daß unsere Truppen die Tapferkeit des toten
Feindes ehrten, davon redet das Kreuz in ein-
dringlicher Sprache, die auch im neutralen Aus-
land ihren Eindruck nicht verfehlen wird.
</text below illustration>
</right column>
</upper newspaper cutting>
<lower newspaper cuttings>
<left picture>
Beobachtungsposten mit Feldtelephon.
</left picture>
<upper right poem>
"Zu enge Brust!"
(Geschehen im Rheinland.)
Ein Sekundaner, sechzehn Jahr,
Steht im Bezirks-Gedräng -
Der Stabsarzt sagt ihm klipp und klar:
"Die Brust ist viel zu eng!"
"Für eine Kugel breit genug,"
Sagt keck dä junge Schneuz,
"Und wenn es Gott im Himmel will,
Auch für ein Eisern Kreuz!"
Max Bewer
<upper right poem>
<lower right poem>
Zeitgemäße Umdichtung.
Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Wie Kruppsche Geschütze,
Von den niemand was weiß!
-
<left column>
Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left column>
<right column>
<upper newspaper cutting>
<left column>
Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
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<illustration>
Hier
ruht der
tapfere Kommandant
Er vermochte
den Fall der
ihm
anver-
trauten
Feste
nicht zu
überleben.
R.I.P.
Mit diesem Holzkreuz schlicht,
ehrt auch der deutsche Soldat
den Held der Pflicht.
2. Landw. Komp. VIII. A.K.
September 1914.
</illustration>
<text below illustration>
Grabkreuz zu Ehren des Kommandanten
vom Fort Les Ayvelles
von deutschen Truppen errichtet. Während die Be-
satzung das Fort verließ, entschloß sich der Kom-
mandant, dessen Fall nicht zu überleben; er erschoß
sich. Daß unsere Truppen die Tapferkeit des toten
Feindes ehrten, davon redet das Kreuz in ein-
dringlicher Sprache, die auch im neutralen Aus-
land ihren Eindruck nicht verfehlen wird.
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Beobachtungsposten mit Feldtelephon.
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<upper right poem>
"Zu enge Brust!"
(Geschehen im Rheinland.)
Ein Sekundaner, sechzehn Jahr,
Steht im Bezirks-Gedräng -
Der Stabsarzt sagt ihm klipp und klar:
"Die Brust ist viel zu eng!"
"Für eine Kugel breit genug,"
Sagt keck dä junge Schneuz,
"Und wenn es Gott im Himmel will,
Auch für ein Eisern Kreuz!"
Max Bewer
<upper right poem>
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Zeitgemäße Umdichtung.
Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Wie Kruppsche Geschütze,
Von den niemand was weiß!
<lower right poem>
</lower newspaper cuttings>
</right column>
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Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left newspaper cutting>
<upper right newspaper cutting>
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Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
<right column>
<illustration>
Hier
ruht der
tapfere Kommandant
Er vermochte
den Fall der
ihm
anver-
trauten
Feste
nicht zu
überleben.
R.I.P.
Mit diesem Holzkreuz schlicht,
ehrt auch der deutsche Soldat
den Held der Pflicht.
2. Landw. Komp. VIII. A.K.
September 1914.
</illustration>
<text below illustration>
Grabkreuz zu Ehren des Kommandanten
vom Fort Les Ayvelles
von deutschen Truppen errichtet. Während die Be-
satzung das Fort verließ, entschloß sich der Kom-
mandant, dessen Fall nicht zu überleben; er erschoß
sich. Daß unsere Truppen die Tapferkeit des toten
Feindes ehrten, davon redet das Kreuz in ein-
dringlicher Sprache, die auch im neutralen Aus-
land ihren Eindruck nicht verfehlen wird.
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Beobachtungsposten mit Feldtelephon.
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<upper right newspaper cutting>
"Zu enge Brust!"
(Geschehen im Rheinland.)
Ein Sekundaner, sechzehn Jahr,
Steht im Bezirks-Gedräng -
Der Stabsarzt sagt ihm klipp und klar:
"Die Brust ist viel zu eng!"
"Für eine Kugel breit genug,"
Sagt keck dä junge Schneuz,
"Und wenn es Gott im Himmel will,
Auch für ein Eisern Kreuz!"
Max Bewer
<upper right newspaper cutting>
<lower right newspaper cutting>
Zeitgemäße Umdichtung.
Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Wie Kruppsche Geschütze,
Von den niemand was weiß!
<lower right newspaper cutting>
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Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
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<upper right newspaper cutting>
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Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
<right column>
<illustration>
Hier
ruht der
tapfere Kommandant
Er vermochte
den Fall der
ihm
anver-
trauten
Feste
nicht zu
überleben.
R.I.P.
Mit diesem Holzkreuz schlicht,
ehrt auch der deutsche Soldat
den Held der Pflicht.
2. Landw. Komp. VIII. A.K.
September 1914.
</illustration>
<text below illustration>
Grabkreuz zu Ehren des Kommandanten
vom Fort Les Ayvelles
von deutschen Truppen errichtet. Während die Be-
satzung das Fort verließ, entschloß sich der Kom-
mandant, dessen Fall nicht zu überleben; er erschoß
sich. Daß unsere Truppen die Tapferkeit des toten
Feindes ehrten, davon redet das Kreuz in ein-
dringlicher Sprache, die auch im neutralen Aus-
land ihren Eindruck nicht verfehlen wird.
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</right column>
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<lower right newspaper cuttings>
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Beobachtungsposten mit Feldtelephon.
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<upper right newspaper cutting>
"Zu enge Brust!"
(Geschehen im Rheinland.)
Ein Sekundaner, sechzehn Jahr,
Steht im Bezirks-Gedräng -
Der Stabsarzt sagt ihm klipp und klar:
"Die Brust ist viel zu eng!"
"Für eine Kugel breit genug,"
Sagt keck dä junge Schneuz,
"Und wenn es Gott im Himmel will,
Auch für ein Eisern Kreuz!"
Max Bewer
<upper right newspaper cutting>
<lower right newspaper cutting>
Zeitgemäße Umdichtung.
Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Wie Kruppsche Geschütze,
Von den niemand was weiß!
<lower right newspaper cutting>
</lower right newspaper cuttings>
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<left newspaper cutting>
Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left newspaper cutting>
<upper right newspaper cutting>
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Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
<right column>
<illustration>
Hier
ruht der
tapfere Kommandant
Er vermochte
den Fall der
ihm
anver-
trauten
Feste
nicht zu
überleben.
R.I.P.
Mit diesem Holzkreuz schlicht,
ehrt auch der deutsche Soldat
den Held der Pflicht.
2. Landw. Komp. VIII. A.K.
September 1914.
</illustration>
<text below illustration>
Grabkreuz zu Ehren des Kommandanten
vom Fort Les Ayvelles
von deutschen Truppen errichtet. Während die Be-
satzung das Fort verließ, entschloß sich der Kom-
mandant, dessen Fall nicht zu überleben; er erschoß
sich. Daß unsere Truppen die Tapferkeit des toten
Feindes ehrten, davon redet das Kreuz in ein-
dringlicher Sprache, die auch im neutralen Aus-
land ihren Eindruck nicht verfehlen wird.
</text below illustration>
</right column>
</upper right newspaper cutting>
<left lower right newspaper cutting>
</left lower right newspaper cutting>
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Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left newspaper cutting>
<upper right newspaper cutting>
<left column>
Zünder einer französischen Granate
in natürlicher Größe, der dem 25jährigen Reser-
visten D. aus Olpe (Westfalen) während eines
Gefechts am 20. September ins Schulterblatt
drang. Nach sieben Tagen wurde das zehn Zenti-
meter hohe Geschoß auf operativem Wege entfernt.
D. geht in einem Berliner Lazarett jetzt seiner
Genesung entgegen, gewiß ein erfreulicher Er-
folg unserer Kriegschirurgie.
</left column>
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</right column>
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<left newspaper cutting>
Der Oberst
Du kanntest ein Wort nur: "Der Kaiser gebeut's!"
Mit der ersten Klasse vom Eisernen Kreuz
Schmückte er gestern erst seinen Obristen.
Heut trugst du's vorm Feind! Seine Artilleristen
Fügten zum Kreuze das Edelgestein,
Faßten es in Granaten ein,
Mein Oberst.
Und Rosen umblühten's in heißer Glut,
Dein Blut ließ sie sprießen, dein Heldenblut -
Du sankst, im Tod noch die deutsche Eiche.
Deine Landwehr barg deine mächtige Leiche
Auf schwarzer Bahre, gestreckt und geschient.
Ich las dir vom Munde: "Nun hab' ich verdient
Meine Kreuze."
O du stiller, du stolzer Heldenmund....
Und du, du Landwehr, was tust du kund
Als Reisesegen zu Gottes Gnade
Dem Führer und Vater der Brigade?
Fort mit dem Wimmern und Weibergewein,
Die Faust sollst du ballen und R a c h e schrei'n,
R a c h e, mein Oberst.
Fahr, Oberst, wohl! Kameraden: F e u e r!
O französische Erde, wie wirst du teuer.
Dem Feinde ins H e r z, und er zahle mit B l u t
Nicht nur dem Toten den Ehrensalut,
Wir betten dich ein in das fremde Grab
Und schaufeln französische Erde hinab.
Unsrer Tapferen Gräber.
Auf der Höhe von Moronvilliers, 8. Sept. 1914
Rudolf Herzog.
</left newspaper cutting>
Description
Save description- 49.2976854||4.3171103||
Moronvilliers
- 49.7265811||4.7379553||
Fort Les Ayvelles
- 50.118346||7.3089527||
Rheinland
- 52.43158||13.318790000000035||||1
Berlin-Lichterfelde
Location(s)
Story location Berlin-Lichterfelde
Document location Moronvilliers
-
Additional document location Fort Les Ayvelles
-
Additional document location Rheinland
- ID
- 12746 / 160812
- Contributor
- Wilfried Schulze-Weser
Sep, 1914 – Sep, 1914
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- Deutsch
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- Western Front
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- Fort des Ayvelles
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