Hedwig Nehlsen schreibt ihrem Mann Wilhelm an die Ostfront - 1917, item 43

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43

hin zu Dir u. ich wünsche den Frieden sehnlicher herbei wie sonst, damit Du das schöne Glücksgefühl mit solchem kleinen süßen Bengel  auch in Natura kennen lernst und nicht bloß aus den Briefen Deiner Frau. - Aber die russische Revolution wird auch nicht den Frieden herbeiführen. Was habt denn Ihr an der Front dazu gesagt? Wo steckt Ihr jetzt eigentlich? Seid Ihr in die Kämpfe in der Champagne verwickelt? Ist Euer Standort noch M....ville? oder wo sonst? Eure Gegend ist doch die Champagne? Plaudere nur mal wieder ein bissel aus der Schule, Männe. Wenn die Herren Censoren wieder Dich streichen, hilft es nicht. Aber laß Dich nicht ins Loch stecken, Du kennst doch das Lied: "unser Hauptmann, der ist gut u.s.w.....

Nun aber Schluß, mein Schatz. Es ist schon spät, ich will aber nicht sagen, wie spät.

Männe, es ist Zeit, daß Du auf Urlaub kommst, unsere sämtlichen Türen knarren und müssen geschmiert werden. Also ein triftiger Grund zum Urlaubsanspruch.

Nun noch viele herzinnige Grüße und Küsse

                                      von Deiner getreuen

                                                                   Hete

 

 

 

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hin zu Dir u. ich wünsche den Frieden sehnlicher herbei wie sonst, damit Du das schöne Glücksgefühl mit solchem kleinen süßen Bengel  auch in Natura kennen lernst und nicht bloß aus den Briefen Deiner Frau. - Aber die russische Revolution wird auch nicht den Frieden herbeiführen. Was habt denn Ihr an der Front dazu gesagt? Wo steckt Ihr jetzt eigentlich? Seid Ihr in die Kämpfe in der Champagne verwickelt? Ist Euer Standort noch M....ville? oder wo sonst? Eure Gegend ist doch die Champagne? Plaudere nur mal wieder ein bissel aus der Schule, Männe. Wenn die Herren Censoren wieder Dich streichen, hilft es nicht. Aber laß Dich nicht ins Loch stecken, Du kennst doch das Lied: "unser Hauptmann, der ist gut u.s.w.....

Nun aber Schluß, mein Schatz. Es ist schon spät, ich will aber nicht sagen, wie spät.

Männe, es ist Zeit, daß Du auf Urlaub kommst, unsere sämtlichen Türen knarren und müssen geschmiert werden. Also ein triftiger Grund zum Urlaubsanspruch.

Nun noch viele herzinnige Grüße und Küsse

                                      von Deiner getreuen

                                                                   Hete

 

 

 

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    Görlitz

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ID
16315 / 173019
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Eberhard Nehlsen
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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  1. Aus diesem Brief geht eindeutig hervor, daß Wilhelm Nehlsen nicht an der Ostfront, sondern in Frankreich ist. Sollte da nicht der Titel geändert werden?

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    • Liebe Elisabeth,
      vielen Dank für diese nützliche Information! Wir haben den Titel des Hauptdokuments geändert und arbeiten daran dies auch an den einzelnen Seiten zu tun. Ich habe die Briefe von Wilhelm Nehlsen von 1914 und 1916 bei Transcribathon hochgeladen, diese haben denselben Titel. Vermutlich wurde dieser vom Beitragenden auf alle übertragen.
      Viel Spaß beim transkribieren!
      Alicia