Tagebuch von Margarethe Wirringa, item 5

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Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
den 19. Dezbr.

In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetra-

gen. Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie sei-

nerzeit Hinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwun-

den. Am Freitagmorgen, d. 21. muß er schon
wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
Er ist munter. Doch anfangs hatte er es im
Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäf-

tig ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mit-

geholfen. Der Postmeister hat für ihn um
Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
Freude Vater gesund und munter wieder
aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kom-

men vor par Tagen schon anmeldete, haben
Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
den Winter erhalten. Mutter ging am 
5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
telegraphisch dorthin gerufen, weil infol-

ge des großen Sturms, den wir in den 
vorhergehenden Tagen hatten, unser kleines,
daß von Familie Jann Kruse bewohnte
Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schön-

feld und das Grundstück an d. Schön ver-

kauft hatten, haben wir  ja weiter kei-

nen Schaden davon. Mutter brachte uns 

rechte Seite:
auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
Eine Menge haben wir heimlich mahlen
lassen; von dem Mehl kochen wir oft
Mehlsuppe oder verwenden es anders.
Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsge-

fangene nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
Seit mehreren Tagen hatten wir mit Ruß-

land auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
Nun werden mit Rußland demnächst die
Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
einigen Tagen hatten wir mehrere Tage kei-

ne Nachricht von Hinrich; doch jetzt schreibt
er öfter. Er u. seine Kameraden werden vie-

les Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
hätten sie den Sturm bei Cambrai mit-

gemacht. Sie hätten dort viele Gefange-

ne bekommen, ihre Kompagnie auf
120 Mann Stück. Nun Johann wieder
k.v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
wieder ins Feld müssen. Hinrich stand 
gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
Verlustliste als leicht verwundet bei
der Truppe. Davon hat er aber nichts mit-

geteilt. - Der Preußische Prinz, der am 28. 
Novbr. hier eintraf (ob es Prinz Eitel Friedrich
war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
einige Tage hier war, wieder mit seinen
Stabe abgereist. Sie hätten öfter die


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Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
den 19. Dezbr.

In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetra-

gen. Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie sei-

nerzeit Hinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwun-

den. Am Freitagmorgen, d. 21. muß er schon
wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
Er ist munter. Doch anfangs hatte er es im
Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäf-

tig ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mit-

geholfen. Der Postmeister hat für ihn um
Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
Freude Vater gesund und munter wieder
aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kom-

men vor par Tagen schon anmeldete, haben
Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
den Winter erhalten. Mutter ging am 
5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
telegraphisch dorthin gerufen, weil infol-

ge des großen Sturms, den wir in den 
vorhergehenden Tagen hatten, unser kleines,
daß von Familie Jann Kruse bewohnte
Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schön-

feld und das Grundstück an d. Schön ver-

kauft hatten, haben wir  ja weiter kei-

nen Schaden davon. Mutter brachte uns 

rechte Seite:
auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
Eine Menge haben wir heimlich mahlen
lassen; von dem Mehl kochen wir oft
Mehlsuppe oder verwenden es anders.
Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsge-

fangene nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
Seit mehreren Tagen hatten wir mit Ruß-

land auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
Nun werden mit Rußland demnächst die
Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
einigen Tagen hatten wir mehrere Tage kei-

ne Nachricht von Hinrich; doch jetzt schreibt
er öfter. Er u. seine Kameraden werden vie-

les Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
hätten sie den Sturm bei Cambrai mit-

gemacht. Sie hätten dort viele Gefange-

ne bekommen, ihre Kompagnie auf
120 Mann Stück. Nun Johann wieder
k.v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
wieder ins Feld müssen. Hinrich stand 
gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
Verlustliste als leicht verwundet bei
der Truppe. Davon hat er aber nichts mit-

geteilt. - Der Preußische Prinz, der am 28. 
Novbr. hier eintraf (ob es Prinz Eitel Friedrich
war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
einige Tage hier war, wieder mit seinen
Stabe abgereist. Sie hätten öfter die



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  • January 8, 2017 15:53:37 Kappandra

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    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.

    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetra-

    gen. Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie sei-

    nerzeit Hinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwun-

    den. Am Freitagmorgen, d. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter. Doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäf-

    tig ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mit-

    geholfen. Der Postmeister hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kom-

    men vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infol-

    ge des großen Sturms, den wir in den 
    vorhergehenden Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schön-

    feld und das Grundstück an d. Schön ver-

    kauft hatten, haben wir  ja weiter kei-

    nen Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsge-

    fangene nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Ruß-

    land auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    einigen Tagen hatten wir mehrere Tage kei-

    ne Nachricht von Hinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vie-

    les Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
    hätten sie den Sturm bei Cambrai mit-

    gemacht. Sie hätten dort viele Gefange-

    ne bekommen, ihre Kompagnie auf
    120 Mann Stück. Nun Johann wieder
    k.v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
    wieder ins Feld müssen. Hinrich stand 
    gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
    Verlustliste als leicht verwundet bei
    der Truppe. Davon hat er aber nichts mit-

    geteilt. - Der Preußische Prinz, der am 28. 
    Novbr. hier eintraf (ob es Prinz Eitel Friedrich
    war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
    einige Tage hier war, wieder mit seinen
    Stabe abgereist. Sie hätten öfter die


  • January 8, 2017 15:53:15 Kappandra

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    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
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    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetra-

    gen. Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie sei-

    nerzeit Hinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwun-

    den. Am Freitagmorgen, d. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter. Doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäf-

    tig ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mit-

    geholfen. Der Postmeister hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kom-

    men vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infol-

    ge des großen Sturms, den wir in den 
    vorhergehenden Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schön-

    feld und das Grundstück an d. Schön ver-

    kauft hatten, haben wir  ja weiter kei-

    nen Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsge-

    fangene nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Ruß-

    land auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    einigen Tagen hatten wir mehrere Tage kei-

    ne Nachricht von Hinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vie-

    les Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
    hätten sie den Sturm bei Cambrai mit-

    gemacht. Sie hätten dort viele Gefange-

    ne bekommen, ihre Kompagnie auf
    120 Mann Stück. Nun Johann wieder
    k.v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
    wieder ins Feld müssen. Hinrich stand 
    gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
    Verlustliste als leicht verwundet bei
    der Truppe. Davon hat er aber nichts mit-

    geteilt. - Der Preußische Prinz, der am 28. 
    Novbr. hier eintraf (ob es Prinz Eitel Friedrich
    war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
    einige Tage hier war, wieder mit seinen
    Stabe abgereist. Sie hätten öfter die


  • November 15, 2016 11:50:49 Frank Drauschke (F&F)
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    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schönfeld
    und das Grundstück an d. Schön verkauft 
    hatten, haben wir  ja weiter keinen 
    Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsgefangene
    nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Rußland
    auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    einigen Tagen hatten wir mehrere Tage keine
    Nachricht von Heinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vieles
    Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
    hätten sie de Sturm bei Cambrai mitgemacht. 
    Sie hätten dort viele Gefangene 
    bekommen, ihre Kompagnie auch
    120 Mann Stück. Nun Johann wieder
    k.v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
    wieder ins Feld müssen. Heinrich stand 
    gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
    Verlustliste als leicht verwundet bei
    der Truppe. Davon hat er aber nichts mitgeteilt. - 
    Der Preußische Prinz, der am 28. 
    Novbr. hier eintraf (ob es Prinz Eitel Friedrich
    war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
    einige Tage hier war, wieder mit seinen
    Stabe abgereist. Sie hätten öfter die

  • November 12, 2016 16:54:47 Sabine Altmann (F&F)
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    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
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    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schönfeld
    und das Grundstück an d. Schön verkauft 
    hatten, haben wir  ja weiter keinen 
    Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsgefangene
    nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Rußland
    auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    missingeinigen Tagen hatten wir mehrere Tage keine
    Nachricht von Heinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vieles
    Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
    hätten sie de Sturm bei Cambrai mitgemacht. 
    Sie hätten dort viele Gefangene 
    bekommen, ihre Kompagnie auch
    120 Mann Stück. Nun Johann wieder
    k. v. geschrieben ist, wird auch er wohl bald
    wieder ins Feld müssen. Heinrich stand 
    gesten in den Ostfr. Nachrichten in der 
    Verlustliste als leicht verwundet bei
    der Truppe. Davon hat er aber nichts mitgeteilt. - 
    Der Preußische Prinz, der am 28. 
    Novbr. hier eintraf (ob es Prin Eitel Friedrich
    war, ist nicht bestimmt) ist nachdem er
    einige Tage hier war, wieder mit seinen
    Stabe abgereist. Sie hätten öfter die







  • November 12, 2016 16:47:49 Sabine Altmann (F&F)
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    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schönfeld
    und das Grundstück an d. Schön verkauft 
    hatten, haben wir  ja weiter keinen 
    Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsgefangene
    nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Rußland
    auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    missingeinigen Tagen hatten wir mehrere Tage keine
    Nachricht von Heinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vieles
    Schwere durchgemacht haben. Am 30. Novbr.
    hätten sie de Sturm bei Cambrai mitgemacht. 







  • November 12, 2016 16:40:53 Sabine Altmann (F&F)
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    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schönfeld
    und das Grundstück an d. Schön verkauft 
    hatten, haben wir  ja weiter keinen 
    Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost.
    Schnee u. Hagel hatten wir schon öfter. - 
    Vor par Tagen gingen wieder Soldaten 
    von hier fort. - Es kamen wieder Kriegsgefangene
    nach hier: Italiener u. Portugiesen. 
    Seit mehreren Tagen hatten wir mit Rußland
    auf dessen Wunsch - Waffenruhe. Seit
    d. 17. Dezbr. bis zum 14. Januar 1918, 12 Uhr
    mittags haben die Russen Waffenstillstand. 
    Nun werden mit Rußland demnächst die
    Friedensverhandlungen beginnen. Hoffentl.
    gibt's bald den holden Frieden! Rumänien
    wird Rußland wohl bald folgen. Vor 
    missingeinigen Tagen hatten wir mehrere Tage keine
    Nachricht von Heinrich; doch jetzt schreibt
    er öfter. Er u. seine Kameraden werden vieles






  • November 12, 2016 16:32:24 Sabine Altmann (F&F)
    linke Seite:
    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum Abruch an d. Schönfeld
    und das Grundstück an d. Schön verkauft 
    hatten, haben wir  ja weiter keinen 
    Schaden davon. Mutter brachte uns 

    rechte Seite:
    auch von dort viele Lebensmittel mit, darunter
    auch einen Koffer voll Roggen. Davon 
    brennen wir wieder welchen zu Kaffee.
    Eine Menge haben wir heimlich mahlen
    lassen; von dem Mehl kochen wir oft
    Mehlsuppe oder verwenden es anders.
    Damals wie Mutter nach Großefehn war, hatten
    wir Frost u. Schnee und jetzt auch wieder Frost. 





  • November 12, 2016 16:26:56 Sabine Altmann (F&F)
    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er ist munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehn. Sie wurde
    telegraphisch dorthin gerufen, weil infolge
    des großen Sturmes, den wir in den 
    vergangenen Tagen hatten, unser kleines,
    daß von Familie Jann Kruse bewohnte
    Haus, vom Sturm der Giebel eingestürzt - u.
    die Ziegel abgedeckt waren. Da wir aber 
    vorher das Haus schon zum 



  • November 12, 2016 16:20:34 Sabine Altmann (F&F)
    Donnerstag, den 29. Novbr. bis Mittwoch
    den 19. Dezbr.
    ...unterstrichen
    In dieser Spanne Zeit hat sich allerlei zugetragen.
    Am Montag, den 10. Dezbr. nachmittags
    3 Uhr überraschte Johann uns - ebenso wie seinerzeit
    Heinrich - uns mit seinem Urlaub. Leider
    ist die wunderschöne Zeit zu schnell entschwunden.
    Am Freitagmorgen, de. 21. muß er schon
    wieder fort. Und das gerade vor Weihnachten. 
    Er sit munter; doch anfangs hatte er es im
    Halse. Da es auf dem Postamtrecht geschäftigt 
    ist, hat er dort seit d. 12. bis heute mitgeholfen.
    Der Postmeister  hat für ihn um
    Nachurlaub angefragt, doch trotz unseres
    sehnsüchtigen Wartens blieb die Antwort
    aus. - Heute nachm. kam zu unserer 
    Freude Vater gesund und munter wieder
    aus Melsungen zurück. Da er uns sein Kommen
    vor par Tagen schon anmeldete, haben
    Mutter, Hanne u. Herti ihn vom Dampfer
    abgeholt. Die Monate seiner Abwesenheit 
    sind wie Tage verflossen. Hoffentlich bleibt
    er gesund. Er ist als arbeitsfähig entlassen
    aus der Heilanstalt. - Wir haben in 
    dieser Zeit noch allerlei Lebensmittel für
    den Winter erhalten. Mutter ging am 
    5. Dezbr. bis 7. Dezb. nach Großefehe


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14705 / 160780
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Johanna Senkowski
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