Kriegstagebuch 4 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 45

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westlicher Richtung von dort ab, auf den Kanal zu. Wir waren Unterstützung de III. Bataillons. Am  Westrand eines umgelegten Gehölzes blieben wir liegen. Da dauernd Flieger über uns herum kreisten, mußte man stets am Boden liegen. Der Schnee war mittlerweile aufgetaut, der Boden furchtbar naß. Tscheng - bum! Schon krachten in unmittelbarer Nähe franz. Granaten. Hinter einem Baumstumpf nahm ich Deckung. Eine Granate folgte der anderen. Zum Glück waren es alle nur Geschosse kleineren Kalibers. Zweimal schlugen Granaten nahe bei mir ein, daß eine Ladung Klamotten herniedersegelte. Dem einen wurde Mantel, Rock und Hemd aufgerissen, die Haut nur leicht geritzt. Allmählich machte sich die Kälte furchtbar bemerkbar, von morgens ½ 8 Uhr lag man nun schon ohne Mantel und ohne Decke auf der Erde. Am Nachmittag gabs öfters noch ein Schneeschauer. Der Tag wollte und wollte nicht zu Ende gehen. Gegen Abend kam Befehl, daß es noch weiter vor ginge bis zum Kanal. Mittlerweile wurden die Essenholer fortgeschickt. Bald darauf kam ein Gegenbefehl. Das Bataillon marschiert zurück. Ich freute mich unbändig auf den Marsch. Dabei

 

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westlicher Richtung von dort ab, auf den Kanal zu. Wir waren Unterstützung de III. Bataillons. Am  Westrand eines umgelegten Gehölzes blieben wir liegen. Da dauernd Flieger über uns herum kreisten, mußte man stets am Boden liegen. Der Schnee war mittlerweile aufgetaut, der Boden furchtbar naß. Tscheng - bum! Schon krachten in unmittelbarer Nähe franz. Granaten. Hinter einem Baumstumpf nahm ich Deckung. Eine Granate folgte der anderen. Zum Glück waren es alle nur Geschosse kleineren Kalibers. Zweimal schlugen Granaten nahe bei mir ein, daß eine Ladung Klamotten herniedersegelte. Dem einen wurde Mantel, Rock und Hemd aufgerissen, die Haut nur leicht geritzt. Allmählich machte sich die Kälte furchtbar bemerkbar, von morgens ½ 8 Uhr lag man nun schon ohne Mantel und ohne Decke auf der Erde. Am Nachmittag gabs öfters noch ein Schneeschauer. Der Tag wollte und wollte nicht zu Ende gehen. Gegen Abend kam Befehl, daß es noch weiter vor ginge bis zum Kanal. Mittlerweile wurden die Essenholer fortgeschickt. Bald darauf kam ein Gegenbefehl. Das Bataillon marschiert zurück. Ich freute mich unbändig auf den Marsch. Dabei

 

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    ID
    17632 / 201163
    Source
    http://europeana1914-1918.eu/...
    Contributor
    Alexandra Bloch Pfister
    License
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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