Kriegstagebuch 4 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 29

mußten wir wegen des einen Fliegers "Fliegerdeckung" nehmen. Daß wir wegen der dauernden Störung sehr erbost waren, kann man sich denken. Trotzdem er von einem M.G. mächtig  beschossen wurde, flog er in ruhigem Tempo weiter und kehrte sogar oftmals wieder zurück. Gegen Mittag, 11.43 ereilte ihn sein Schicksal. Ein Geschoß traf ihn. Der Motor explodierte. Ein großes Feuer, eine  Rauchwolke! In großem Bogen flog eine Person, der Beobachter hinaus. Einige Sekunden war das Flugzeug noch in der sicheren Hand seines Führers, plötzlich überschlug sich der Apparat, senkrecht schoß das zertrümmerte Flugzeug in die Tiefe. Der Führer war natürlich tot. In die Tragflächen  waren von 15 Schüsse am M.G. durchlöchert. Die Propeller zeigten  auch mehrere beschädigte Stellen, die vom M.G. herrührten. Groß war der Jubel bei uns, nicht über den Tod zweier Feinde, sondern über den Nutzen, den wir durch den Abschuß des Fliegers hatten. Die vielen Aufnahmen und Erkundigungen, die er jedenfalls gemacht haben wird, sind nicht in die Hände unserer Gegner gekommen. Dadurch ist vielleicht das Leben von