Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 74
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an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlöcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davor die
6 Pferde, alle jämmerlich zerissen, und aufgedunsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich herniedersausenden Schrappnells zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Bagagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Ziege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu feuern. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Christ mit schweren Rückenschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Christ, in dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am 28.IX.
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten fuhren in
den Weg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rudkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Regensburger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber das Feuer
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an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlöcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davor die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedunsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich herniedersausenden Schrappnells zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Bagagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Ziege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu feuern. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ehrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ehrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am 28.IX.
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten fuhren in
den Weg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Regnesburger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber das Feuer
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an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlöcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davor die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedunsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich herniedersausenden Schrappnells zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Bagagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Ziege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu feuern. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ehrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ehrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten fuhren in
den Weg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Regnesburger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber das Feuer
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlöcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten führen in
den Weg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Rignesbürger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber das Feuer
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten führen in
den Wg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Rignesbürger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber das Feuer
-
S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten führen in
den Wg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Rignesbürger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber deas Feuer
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten führen in
den Wg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
Unteroffizier Rignerbürger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber deas Feuer
-
S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
Um 3.00 morgen des 28. rückten wir nach Neuville, am
kommenden Morgen wieder vor, bis zur Ziegelei St. Olle.
Ein engl. Fesselballon, welcher unseren Anmarsch entdeckte
leitete das Feuer 2er Geschütze auf uns, während der Passage
eines tiefeingeschüttenen Hohlweges. 2 Granaten führen in
den Wg, ein furchtbares Krachen und erregtes Schreien
und Brüllen, zum Glück hatte wir nur 2 Verwundete,
Davon 1. Unteroffizier Rindkiwis leicht an der Hand, und
UNteroffizier Rignerbürger ebenfalls leicht. In den Gräben
um die Ziegelei wurde Atem geholt, aber deas Feuer
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
Zeltbahn, wegen heftiger Beschiessung der Strasse konnten sie
nicht weiter. Unteroffz. Ebrist, an dessen Korporalschaft ich
seinerzeit bei meiner Kommando zur 5. oder 8. Komp. gestanden hatte,
starb bald darauf. Auch bei uns traten nun Verluste ein,
3 Verwundete, - Wir blieben den ganzen Nachmittag liegen.
Gegen Abend kam eine Ambulanz um die Verwundeten zu holen.
Vor uns bemerkten wir in einem Graben Menschen mit deutschen
Stahlhelmen, es waren aber sicher Engländer, da diese aber die
Sonne im Rücken hatten, waren sie nicht genau zu erkennen.
Kurz darauf sah ich durch mein Glas hinter einem Erdhaufen
zwei Mann, welche zu uns herüberzeigten. Ich bat den
Bataillonsführer um Feuererlaubnis, erhielt aber keine, da hier
ebenfalls ein genaues Erkennen nicht möglich war. Allein
in Stellung hätte ich geschossen! - In der Nacht wurde die
Stellung aufgegeben.
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen. Vor uns in der Senke stand das
Bataillon (II.) bereits im gegenseitigen Feuer. Wir bauten
unsere M.Gs. oben auf den Rand der Böschung ein. Die
Verluste der Infanterie waren gross, einige Mann brachten
den Unteroffizier Ebrist mit schweren Beinschuss in einer
S. 136
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S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninchenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst ein Granatloch neben dem anderen, und
dazwischen ein zerschossener Munitionswagen, davon die
6 Pferde alle jämmerlich zerissen, und aufgedünsen.
Ein Pestgeruch war hier zum Davonlaufen, aber die
unaufhörlich hernidersausenden Schrappnell zwangen
uns zum Bleiben. Ganz langsam gab es Luft, nach
jeder Ladung rannten 3 bis 4 Mann um Leben und
Tod über das Feld - Verwundete kamen zurück. Nach
einer halben Stunde kamen wir dran zum Springen.
Entgegen kam hochbeladen ein Ragagewagen der
Artillerie unbekümmert der Granaten. Wir erreichten bald
einen weiteren Hohlweg in welchem eine Strasse entlang
lief. Hier war Hauptmann Weller mit dem Stab des II.
Bataillons und Lt. Liege, ferner Feldwebel Jeschka mit
seinem Zuge, so war die M.G.K. wieder beisammen.
Wir lagen halb rechts (nordwestlich) vom Bourlonwald,
und hatten Befehl, auf etwa aus dem Walde kommende
Engländer zu freuen.
S. 136
-
S. 135
an dessen geschützter Seite kleine Löcher - Schützen Löcher oder
Kaninschenlööcher eingegraben waren, ausgefüllt waren diese
Löcher mit den Angstprodukten mancher Feldgrauen,
im Hohlweg selbst
S. 136
Description
Save description- 50.17151073029775||3.1268786508788935||
Bourlonwald
- 50.19059||3.168697||
Sainte Olle
- 50.18754||3.222064||
Neuville
Location(s)
Document location Bourlonwald
-
Additional document location Sainte Olle
-
Additional document location Neuville
- ID
- 15873 / 169045
- Contributor
- Heike Knothe
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