Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 78
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S. 136
und besetzten Gewehrstand 2b, am Hohlweg, rechts
der Chaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickeltes Gerät in gebrauchsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Hohlweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Böschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen cr 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
[Transcription item 79]
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S. 136
und besetzten Gewehrstand 2b, am Hohlweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickeltet Gerät in gebrauchsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Hohlweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Böschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen cr 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
[Transcription item 79]
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S. 136
und besetzten Gewehrstand 2b, am Hohlweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickeltet Gerät in gebrauchsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Hohlweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Böschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen cr 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
auch keine Detonation, als er irgendwo niedergegangen sein
musste. 2 Tage später erfuhren wir, dass es ein Kreuz war,
den englische Flieger unserem vor Monaten gefallenen
Fliegerhauptmann Bölke stifteten, und der beim 2ten Garde Reserve
Rgt., aufgefangen wurde. Die Jagdstaffel Bölke, lag noch in
Lannievart, dicht bei Morchus, beschützte also unseren
Abschnitt. Am Abend wurden wir indessen auch hier abgelöst,
zu anderweitigern Einsatz. Ich vergass meine "Stahlbirne" und
"schnappte" mir im K.T.K., als es unruhiger würde, Tommy
wieder die Strasse beschoss, und ich meinen Verlust bemerkte einen
anderen Helm; als ich aber später ein grosses Loch, in demselben
mit dem schauerlichen Gedanken, das der letzte Besitzer selbigen
gefallen sein mochte. Wir wanderten beim K.T.K. links ab,
durchquerten ein Gelände rückwärts von Warlencourt, das in der
Talmülde lag und mit Gas stark beschossen wurde.
Auch wir bekamen unser Teil, verloren aber den
Richtungspunkt einige hohe Pappeln, die sich schwarz von
Nachthimmel abholen nicht aus den Augen, und erreichten gerade
noch zu rechter Zeit einen tiefeinschneidenden Hohlweg, in
dessen Böschungen, die mächtigen Stollen des
Regimentgefechtsstandes lagen. Dann sauste es durch die Luft, mächtiges
Poltern und Knacken hob an, die allnächtliche Beglückung
des Hohlwegs mit schweren Granaten seitens des Engländers
hob an, und dauerte die halbe Nacht fort. Unweit von
hier, auf Warlencourt zu, lag auch die Stelle von am 11. XI.
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S. 136
Patronenhülsen, und besetzten Gewehrstand 2b, am Holweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickelltet Gerät in geraufhsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Holweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zzurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Büschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen ca 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
auch keine Detonation, als er irgendwo niedergegangen sein
musste. 2 Tage später erfuhren wir, dass es ein Kreuz war,
den englische flieger unserem vor Monaten gefallenen
Fliegerhauptmann Bölke stifteten, und der beim 2ten Garde Reserve
Rgt., aufgefangen wurde. Die Jagdstaffel Rölke, lag noch in
Lannievart, dicht bei Morchus, beschützte also unseren
Abschnitt. Am Abend wurden wir indessen auch hier abgelöst,
zu anderweitigern Einsatz. Ich vergass meine "Stahlbirne" und
"schnappte" mir im K.T.K., als es unruhiger würde, ...
wieder die Strasse beschloss, und ich meinen Verlust bemerkte einen
anderen Helm; als ich aber später ein grosses Loch, in demselben
mit dem schauerlichen Gedanken, das der letzte Besitzer selbigern
gefallen sein mochte. Wir wanderten beim K.T.K. links ab,
durchquerten ein Gelände rückwärts von Warlencourt, das in der
Talmülde lag und mit Gas stark beschossen wurde.
Auch wir bekamen unser Teil, verloren aber den
Richtungspunkt einige hohe Pappeln, die sich schwarz von
Nachthimmel abholen nicht aus den Augen, und erreichten gerade
noch zu rechter Zeit einen tiefeinschneidenden Hohlweg, in
dessen Büschungen, die mächtigen Stallen des
Regimentgefechtsstandes lagen. Dann sauste es durch die Luft, mächtiges
Poltern und Knacken hob an, die allernächtliche Beglückung
des Hohlwegs mit schweren Granaten seitens des Engländers
hob an, und dauerte die halbe Nacht fort. Unweit von
hier, auf Warlencourt zu, lag auch die Stelle von am 11. XI.
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S. 136
Patronenhülsen, und besetzten Gewehrstand 2b, am Holweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickelltet Gerät in geraufhsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Holweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zzurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Büschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen ca 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
auch keine Detonation, als er irgendwo niedergegangen sein
musste. 2 Tage später erfuhren wir, dass es ein Kreuz war,
den englische flieger unserem vor Monaten gefallenen
Fliegerhauptmann Bölke stifteten, und der beim 2ten Garde Reserve
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S. 136
Patronenhülsen, und besetzten Gewehrstand 2b, am Holweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickelltet Gerät in geraufhsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Holweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zzurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Büschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen ca 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Ring war. Es erfolge
S. 137
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S. 136
Patronenhülsen, und besetzten Gewehrstand 2b, am Holweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickelltet Gerät in geraufhsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
Es war durchaus notwendig den Holweg zu besetzen, da er bis
in die englischen Linien ging und oft von feindlichen
Patrouillen benutzt wurde, aber immer ohne Erfolg. Im
Morgennebel gings dann zzurück zum Depot, immer an der Stelle
vorbei wo der Totenschädel als Stufe aus der Büschung ragte.
Auch in einem grossen Trichter auf der Strasse lag rücklings
ein Toter, Engländer, mit offenen Augen starrte er in den Himmel,
die Haare schwammen im Wasser, die Füsse und der
Unterkörper war verschüttet. Kein Mensch dachte daran, das Loch
zu schliessen, jeder hatte mit sich selbst zu tun, kam er von
vorn, so wollte er nicht mit der unangenehmen Arbeit eines
Totengräbers seine Gedanken beschweren. Am zweiten Abend
kamen wir nach Gewehrstand 1. noch weiter rechts, mit einem
schönen ca 15 Stufen tiefen Unterstand, nach rechts nur noch
eine Gruppe Infanterie, dann folgte R.I.R 64 als Zentrum
der Division. Am Nachmittag warf ein engl. Flieger, als ich
Posten stand, einen eigentümlichen Gegenstand ab, er
überschlug sich im Fallen, und oft konnte man mitten hindurch
den Himmel leuchten sehen, als ob es ein Rug war. Es erfolge
S. 137
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S. 136
Patronenhülsen, und besetzten Gewehrstand 2b, am Holweg, rechts
der Etaussee, der Hinweg war schauderhaft und ein andauerndes
Rutschen und Gleiten, nur mit Mühe brachte man sein in
Zeltbahnen gewickelltet Gerät in geraufhsfähigen Zustande an
Ort und Stelle, man selbst war indessen von oben bis unten,
mit Schlamm überzogen. Einen Unterstand gab es bei 2b
nicht, darum nur die nächtliche Besetzung des Postens.
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- Heike Knothe
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