Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 67
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, bogen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern.
Foto 56:
Platzendes Schrappnell !
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen Namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0. (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Ancre-Riegel". Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener V Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. Zwei kleine Unterstände, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe krepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, orgelten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einem Plumps in die
feuchte Erde, platzten mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengeiser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Splitter hüüüüümmsssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehender Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, einen Schirm von schwachen Licht um sich niedergeissend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Über dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkenes Zucken, - drüben der Tommy schiesst unruhvoll
los - gleichsam als müsse er das Schweigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das Fleckchen armen, grauenvoll zerrissenen
Bodens unter ihren Augen auf und suchen, forschen, fragen .
- - - Da fällt ein Infanterieschuss, dann wieder einer, schnell springen
2, 3 Leuchtkugeln hintereinander auf, fallen Schüsse, auch nun recht
-
S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappnell !
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen Namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0. (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Ancre-Riegel". Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener V Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. Zwei kleine Unterstände, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe krepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, orgelten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einem Plumps in die
feuchte Erde, platzten mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengieser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Splitter hüüüüümmsssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehender Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, einen Schirm von schwachen Licht um sich niedergiessend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Über dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkenes Zucken, - drüben der Tommy schiesst unruhvoll
los - gleichsam als müsse er das Schweigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das Fleckchen armen, grauenvoll zerrissenen
Bodens unter ihren Augen auf und suchen, forschen, fragen .
- - - Da fällt ein Infanterieschuss, dann wieder einer, schnell springen
2, 3 Leuchtkugeln hintereinander auf, fallen Schüsse, auch nun recht
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappnell !
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen Namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0. (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Ancre-Riegel". Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener V Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. Zwei kleine Unterstände, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe krepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, orgelten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einem Plumps in die
feuchte Erde, platzten mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengieser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Splitter hüüüüümmsssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehender Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, einen Schirm von schwachen Licht um sich niedergiessend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Über dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkenes Zucken, - drüben der Tommy schiesst ... voll
los - gleichsam als müsse er das Schweigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das Fleckchen armen, grauenvoll zerrissenen
Bodens unter ihren Augen auf und suchen, forschen, fragen .
- - - Da fällt ein Infanterieschuss, dann wieder einer, schnell springen
2, 3 Leuchtkugeln hintereinander auf, fallen Schüsse, auch nun recht
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappell!
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0 (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Aneve Riegel" Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener U Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. zwei kleine Unterstünde, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe trepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, ergolten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einen Plumps in die
feuchte Erde, platzen mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengieser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Spliter küüüüüssssssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehnder Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, aus ... von schwachen Licht um sich niedergiessend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Übder dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkedes Zucken, - drücken der Tonung schiesst ... voll
los - gleichsam als müsse er das Scheigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das ... amen, grauenvoll umrissenen
... unter ihren Augen auf und suchen, forschen, fragen .
- - - Da fällt ein Infanterieschuss, dann wieder einer, schnell genug
2, 3 Leuchtkugeln hintereinander auf, fallen Schüsse, auch nun recht
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappell!
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0 (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Aneve Riegel" Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener U Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. zwei kleine Unterstünde, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe trepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, ergolten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einen Plumps in die
feuchte Erde, platzen mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengieser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Spliter küüüüüssssssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehnder Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, aus ... von schwachen Licht um sich niedergiessend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Übder dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkedes Zucken, - drücken der Tonung schiesst ... voll
los - gleichsam als müsse er das Scheigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das ... amen, grauenvoll umrissenen
... unter ihren Aufen auf und suchen, forschen, fragen .
- - - Da fällt ein Infanterieschuss, dann wieder einer, schnell genug
2, 3 Leuchtkugeln hintereinander auf, fallen Schüsse, auch nun recht
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappell!
Süüüühhhkkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0 (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
Unser Ziel waren die rechts vom K.T.K liegenden Gewehre 16+17
im "Aneve Riegel" Den Gewehrstand bildete ein, um eine Kirche
liegender, nach dem Feinde offener U Graben, an dessen beiden Enden
die Gewehre standen. zwei kleine Unterstünde, von denen einer
teilweise verschüttet und vergast war, dienten als splittersichere Unterschlüpfe
und boten Schutz vor Wind und Wetter. - 3 Tage vergingen im
allgemeinen ruhig, abgesehen von täglich einigen Dutzend Granaten
die mehr oder minder nahe trepierten und ihre Eisensaat
ausstreuten. In allen Tonarten gurgelten, ergolten, rollten und röhrten
sich die Ungeheuer heran, vergruben sich mit einen Plumps in die
feuchte Erde, platzen mit erschütterndem Getöse, Rauch, Feuer, Cod +
Eisengieser speiend, in den verschiedensten Klängen summten die
Spliter küüüüüssssssss-sup. - Ruhig brachen die Nächte
herein - "Einmal! - "Da" - jetzt ein Licht - Dort ganz, draussen in
der Ferne! Ein kleines grünweisses Licht, ein hell stehnder Ball,
der plötzlicht aus dem Himmel springt und schwebt. - schwebt
langsam, aus ... von schwachen Licht um sich niedergiessend,
sinkt und stirbt, - Eine Leuchtkugel über irgendeiner Stellung, - Da
und dort das Gleiche. Übder dem Horizont geht hin und wieder ein
rasch aufblinkedes Zucken, - drücken der Tonung schiesst ... voll
los - gleichsam als müsse er das Scheigen der Nacht
zerbrechen. Und immer und immer steigen die weissen Lichter
enger, heller minutenlang das F
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S. 114
Wir erreichten Bapaume, borgen rechts aus, und durchquerten
die Ausläufer dieser Stadt in Trümmern
Foto 56:
Platzendes Schrappell!
Süüühhkum kommt eine Granate angesaust und schlägt
in ein Haus, dicht neben der marschierenden Kolonne, mit lautem
Krachen explodiert sie, Staub, Pulverdampf und Stein + Eisensplitter
fegen über uns weg. Die Pferde gehen durch und rasen
vorwärts, wir liegen alle glatt auf der Erde, springen auf und
hasten im Laufschritt, links und rechts an den Häuserwänden
weiter. - Anschluss - stolpern über Steine und Drähte und
Löcher, eilen weiter, weiter - Anschluss - Anschluss. Wir verlassen
die Häuser und kommen auf die Strasse Bapaume, Allent
welche sich schnurgerade hinzieht - Wir erreichen dann
unbelästigt, das ehemalige Dörfchen Coupe Couil, zu unscheinbar
um bekannt zu sein, uns aber seinen namen bekannt macht,
denn für uns hatte dieser Trümmerhaufen eine Wichtigkeit.
Einmal lag das K.T.K (Kampftruppenkomando) mit dem
Kommandeur der Truppen der vordersten Linie darinnen und zweitens für
uns, weil der M.G.0 (M.G. Offizier vom Stabe) dorten lag.
S. 115
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Save description- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
Location(s)
Story location Görlitz
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- 12796 / 168618
- Contributor
- Heike Knothe
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