Kleiber Manuskript 04 - Tierwelt Turkestan, item 2

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einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Fauna

Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung Turkestans

in zoologischer Beziehung bedeutend erweiterten. Endlich befassen 

sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

nun ist an der Reihe die Detailforschung, welche zweifellos noch 

viele interessante u. in wissenschaftlicher Beziehung wertvolle Tatsachen 

geben wird. 


Die Tierwelt Turkestans trägt wie seine Pflanzenwelt auf ungeheuere Entfernungen 

hin ein u. denselben Charakter; besonders bemerkenswert in dieser 

Beziehung ist die Fauna des ebenen Landesteiles, wo die tierischen Bewohner 

der Wüsten, welche dem Kaspisee anliegen, beinahe mit denen 

identisch sind die die Ufer des Balchasch oder Ala-kul bevölkern. 

Turkestan gehört zur mittelländischen Subregion der paläarktischen Region 

u. kann in tiergeographischer Beziehung als Steppen- u. Wüstenzone bezeichnet 

werden. In diesem Sinne haben die gebirgigen Landesteile, die Steppen,

Wüsten u. Hochflächen, mit den sie einschließenden Gebirgsrücken viele 

gemeinsame Züge u. es unterscheidet sich die Tierwelt dieser im Wesen so 

verschiedenen Örtlichkeiten weitaus nicht in dem Maße, wie es zu erwarten 

wäre. Die eigenartige Natur Zentral-Asiens mit ihren unübersehbaren 

Sanden u. Steppen hat eine Reihe von Formen hervorgebracht, welche nur 

diesem Lande eigen sind, wobei es natürlich erscheint, daß die weitaus 

überwiegende Mehrheit dieser endemischen Arten den Bewohnern der Steppen 

u. Sandwüsten angehört. Ungeachtet des dem ganzen Turkestan gemeinsamen 

Steppen u. Wüstencharakter Wüstencharakters , trägt die Fauna der einzelnen Landesteile, 

in Anbetracht der ungeheueren [sic.] Ausdehnung u. des verschiedenartigen Reliefs 

des Landes, dennoch bemerkenswerte Verschiedenheiten sowie den 

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einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Fauna

Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung Turkestans

in zoologischer Beziehung bedeutend erweiterten. Endlich befassen 

sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

nun ist an der Reihe die Detailforschung, welche zweifellos noch 

viele interessante u. in wissenschaftlicher Beziehung wertvolle Tatsachen 

geben wird. 


Die Tierwelt Turkestans trägt wie seine Pflanzenwelt auf ungeheuere Entfernungen 

hin ein u. denselben Charakter; besonders bemerkenswert in dieser 

Beziehung ist die Fauna des ebenen Landesteiles, wo die tierischen Bewohner 

der Wüsten, welche dem Kaspisee anliegen, beinahe mit denen 

identisch sind die die Ufer des Balchasch oder Ala-kul bevölkern. 

Turkestan gehört zur mittelländischen Subregion der paläarktischen Region 

u. kann in tiergeographischer Beziehung als Steppen- u. Wüstenzone bezeichnet 

werden. In diesem Sinne haben die gebirgigen Landesteile, die Steppen,

Wüsten u. Hochflächen, mit den sie einschließenden Gebirgsrücken viele 

gemeinsame Züge u. es unterscheidet sich die Tierwelt dieser im Wesen so 

verschiedenen Örtlichkeiten weitaus nicht in dem Maße, wie es zu erwarten 

wäre. Die eigenartige Natur Zentral-Asiens mit ihren unübersehbaren 

Sanden u. Steppen hat eine Reihe von Formen hervorgebracht, welche nur 

diesem Lande eigen sind, wobei es natürlich erscheint, daß die weitaus 

überwiegende Mehrheit dieser endemischen Arten den Bewohnern der Steppen 

u. Sandwüsten angehört. Ungeachtet des dem ganzen Turkestan gemeinsamen 

Steppen u. Wüstencharakter Wüstencharakters , trägt die Fauna der einzelnen Landesteile, 

in Anbetracht der ungeheueren [sic.] Ausdehnung u. des verschiedenartigen Reliefs 

des Landes, dennoch bemerkenswerte Verschiedenheiten sowie den 


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  • November 4, 2018 15:03:24 Eva Anna Welles (AUT)

    einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Fauna

    Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

    Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

    heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

    Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

    Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung Turkestans

    in zoologischer Beziehung bedeutend erweiterten. Endlich befassen 

    sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

    Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

    Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

    des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

    nun ist an der Reihe die Detailforschung, welche zweifellos noch 

    viele interessante u. in wissenschaftlicher Beziehung wertvolle Tatsachen 

    geben wird. 


    Die Tierwelt Turkestans trägt wie seine Pflanzenwelt auf ungeheuere Entfernungen 

    hin ein u. denselben Charakter; besonders bemerkenswert in dieser 

    Beziehung ist die Fauna des ebenen Landesteiles, wo die tierischen Bewohner 

    der Wüsten, welche dem Kaspisee anliegen, beinahe mit denen 

    identisch sind die die Ufer des Balchasch oder Ala-kul bevölkern. 

    Turkestan gehört zur mittelländischen Subregion der paläarktischen Region 

    u. kann in tiergeographischer Beziehung als Steppen- u. Wüstenzone bezeichnet 

    werden. In diesem Sinne haben die gebirgigen Landesteile, die Steppen,

    Wüsten u. Hochflächen, mit den sie einschließenden Gebirgsrücken viele 

    gemeinsame Züge u. es unterscheidet sich die Tierwelt dieser im Wesen so 

    verschiedenen Örtlichkeiten weitaus nicht in dem Maße, wie es zu erwarten 

    wäre. Die eigenartige Natur Zentral-Asiens mit ihren unübersehbaren 

    Sanden u. Steppen hat eine Reihe von Formen hervorgebracht, welche nur 

    diesem Lande eigen sind, wobei es natürlich erscheint, daß die weitaus 

    überwiegende Mehrheit dieser endemischen Arten den Bewohnern der Steppen 

    u. Sandwüsten angehört. Ungeachtet des dem ganzen Turkestan gemeinsamen 

    Steppen u. Wüstencharakter Wüstencharakters , trägt die Fauna der einzelnen Landesteile, 

    in Anbetracht der ungeheueren [sic.] Ausdehnung u. des verschiedenartigen Reliefs 

    des Landes, dennoch bemerkenswerte Verschiedenheiten sowie den 

  • November 3, 2018 15:09:17 Gabriele Kister-Schuler

    einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Formen 

    Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

    Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

    heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

    Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

    Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung missingm. 

    Kestans in zoologischer Beziehung bedeutende [?] erweiterten. Endlich befassen 

    sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

    Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

    Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

    des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

    nun ist an der Reihe die Detailforschung, welche zweifellos noch 

    viele interessante u. in wissenschaftlicher Beziehung wertvolle Tatsachen 

    geben wird. 

    Die Tierwelt Turkestans trägt wie seine Pflanzenwelt auf ungeheuere Entfernungen 

    hier ein u. denselben Charakter; besonders bemerkenswert in dieser 

    Beziehung ist die Fauna des ebenen landesteiles, wo die tierischen Bewohner 

    der Wüsten, welche dem Kaspisee anliegen, beinahe mit denen 

    identisch sind die die Ufer des Balchasch oder Ala-kul bevölkern. 

    Turkestan gehört zur mittelländischen Subregion der paläarktischen Region 

    u. kann in tiergeographischer Beziehung als Steppen- u. Wüstenzone bezeichnet 

    werden. In diesem Sinne haben die gebirgigen Landesteile, die Steppen-

    Wüsten u. Hochflächen, mit den sie einschließenden Gebirgsrücken viele 

    gemeinsame Züge u. es unterscheidet sich die Tierwelt dieser im Wesen so 

    verschiedenen Örtlichkeiten weitaus nicht in dem Maße, wie es zu erwarten 

    wäre. Die eigenartige Natur Zentral-Asiens mit ihren unübersehbaren 

    Sanden u. Steppen hat eine Reihe von Formen hervorgebracht, welche nur 

    diesem lande eigen sind, wobei es natürlich erscheint, daß die weitaus 

    überwiegende Mehrheit dieser endemischen Arten den Bewohnern der Steppen 

    u. Sandwüsten angehört. Ungeachtet des dem ganzen Turkestan gemeinsamen 

    Steppen u. Wüstencharakter Wüstencharakters , trägt die Fauna der einzelnen Landesteile, 

    in Anbetracht der ungeheueren [sic.] Ausdehnung u. des verschiedenartigen Reliefs 

    des Landes, dennoch bemerkenswerte Verschiedenheiten sowie den 










  • November 3, 2018 15:01:03 Gabriele Kister-Schuler

    einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Formen 

    Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

    Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

    heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

    Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

    Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung missingm. 

    Kestans in zoologischer Beziehung bedeutende [?] erweiterten. Endlich befassen 

    sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

    Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

    Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

    des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

    nun ist an der Reihe die Detailforschung, welche zweifellos noch 

    viele interessante u. in wissenschaftlicher Beziehung wertvolle Tatsachen 

    geben wird. 

    Die Tierwelt Turkestans trägt wie seine Pflanzenwelt auf ungeheuere Entfernungen 

    hier ein u. denselben Charakter; besonders bemerkenswert in dieser 

    Beziehung ist die Fauna des ebenen landesteiles, wo die tierischen Bewohner 

    der Wüsten, welche dem Kaspisee anliegen, beinahe mit denen 

    identisch sind die die Ufer des 










  • November 3, 2018 14:58:43 Gabriele Kister-Schuler

    einzudringen begannen. Einen festen Grundstein der Kenntnis der Formen 

    Turkestans legten Sjewertzow u. A. Fedtschenko, deren Forschungen u. 

    Sammlungen dem ganzen gewaltigen Material zu Grunde liegen, das 

    heute auf diesem Gebiete vorliegt. Die würdigsten Nachfolger dieser 

    Forscher waren: Bogdanow, Kessler, Alenitzin, Oschanin, Nikolsky, 

    Grum-Geschimailo, Strauch, Fausek u.a., welche die Erforschung missingm. 

    Kestans in zoologischer Beziehung bedeutende [?] erweiterten. Endlich befassen 

    sich derzeit besonders erfolgreich mit dem Studium der turkestanischen 

    Fauna: Zarudnij, Satunin, A, Semenow - Tjan - Schanskij, 

    Berg u. andere gelehrte Kräfte. Als Resultat kann man die Erforschung 

    des Tierreiches Zentral-Asiens in allgemeinen Zügen als beendet ansehen; 

    nun ist an der Reihe










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