Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (6), item 38
Transcription
Transcription history
-
left page
Jedenfalls würde ich das nächste
Mal abziehen. Klagen würde ich
wegen der kleinen Summe in keinem
Falle. An das Geschenk von Frau
... kann ich mich nicht mehr
entsinnen.
Heute Mittag habe ich mit Dr. Fuchs
und Frau gegessen, werde gleich
mit ihnen zum Kaffee nach Sayn
fahren. Was ist das für ein selt-
sames Leben. Alles Mögliche tun
und doch nicht leben. Meine
Sehnsucht, mein einziges Leben,
ich küsse dich tausendmal
Dein Reinholdich.
right page
17/I 18
Mein Herzenstrautli, noch ist alles
beim Alten und wir denken Kaisers
Geburtstag mindestens noch hier
zu verleben. Es wird mal wieder eins
von den belämmerten Festen mit
Einwohnerschaft geben.
Wegen der Heimatszahlung von
210 M habe ich vorgestern ein e-
nergisches Diensttelegramm ab-
gehen lassen. Augenscheinlich
will keine Kasse zu Hause daran,
obgleich jede dazu verpflichtet
ist. Hoffentlich kommst du des-
wegen nicht in Ungelegenheit
ich halte jetzt bis zum 1/II durch,
da ich 100 M Vorschuss auf Fe-
bruar erhoben habe. Ich kann dir
also die in Aussicht gestellten
M. 100 zurückschicken, falls du sie
-
left page
Jedenfalls würde ich das nächste
Mal abziehen. Klagen würde ich
wegen der kleinen Summe in keinem
Falle. An das Geschenk von Frau
... kann ich mich nicht mehr
entsinnen.
Heute Mittag habe ich mit Dr. Fuchs
und Frau gegessen, werde gleich
mit ihnen zum Kaffee nach Sayn
fahren. Was ist das für ein selt-
sames Leben. Alles Mögliche tun
und doch nicht leben. Meine
Sehnsucht, mein einziges Leben,
ich küsse dich tausendmal
Dein Reinholdich.
right page
17/I 18
Mein Herzenstrautli, noch ist alles
beim Alten und wir denken Kaisers
Geburtstag mindestens noch hier
zu verleben. Es wird mal wieder eins
von den belämmerten Festen mit
Einwohnerschaft geben.
Wegen der Heimatszahlung von
210 M habe ich vorgestern ein e-
nergisches Diensttelegramm ab-
gehen lassen. Augenscheinlich
will keine Kasse zu Hause daran,
obgleich jede dazu verpflichtet
ist. Hoffentlich kommst du des-
wegen nicht in Ungelegenheit
ich halte jetzt bis zum 1/II durch,
da ich 100 M Vorschuss auf Fe-
bruar erhoben habe. Ich kann dir
also die in Aussicht gestellten
M. 100 zurückschicken, falls du sie
-
left page
Jedenfalls würde ich das nächste
Mal abziehen. Klagen würde ich
wegen der kleinen Summe in keinem
Falle. An das Geschenk von Frau
... kann ich mich nicht mehr
entsinnen.
Heute Mittag habe ich mit D. Furchs
und Frau gegessen, werde gleich
mit ihnen zum Kaffee nach Sayn
fahren. Was ist das für ein selt-
sames Leben. Alles Mögliche tun
und doch nicht leben. Meine
Sehnsucht, mein einziges Leben,
ich küsse dich tausendmal
Dein Reinholdich.
right page
17/I 18
Mein Herzenstrautli, noch ist alles
beim Alten und wir denken Kaisers
Geburtstag mindestens noch hier
zu verleben. Es wird mal wieder ein
von den belämmerten Festen mit
Einwohnerschaft geben.
Wegen der Heimatzahlung von
210 M habe ich vorgestern ein e-
nergisches Diensttelegramm ab-
gehen lassen. Augenscheinlich
will keine Kasse zu Hause daran,
obgleich jede dazu verpflichtet
ist. Hoffentlich kommst du des-
wegen nicht in Ungelegenheit
ich halte jetzt bis zum 1/II durch,
da ich 100 M Vorschuss auf Fe-
bruar erhoben habe. Ich kann dir
also die in Aussicht gestellten
M. 100 zurückschicken, falls du sie
Description
Save description- 50.439317225317126||7.574454019873087||
Sayn
Location(s)
Document location Sayn
- ID
- 842 / 4335
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
January 17, 1918
Login to edit the languages
- Deutsch
Login to edit the fronts
- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
Login to add keywords
Login to leave a note