Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (6), item 28

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unseres dauernden Wiedersehens

ist, das Jahr in welchem wir wie-

der Menschen werden nach un-

menschlich schweren Jahren, glück-

liche Menschen. Das ist ja auch

unser einziger Wunsch für das neue

Jahr, der uns hoffentlich in Erfül-

lung gehen wird - und dass wir

alles gesund und kräftig unser

Leben beginnen. Unter allen

Ungewissheiten aber ist eines gewiss,

dass wir uns im neuen Jahre noch

lieber haben werden, immer lieber.

Mein einziger Mensch auf der Welt, ich

bin ja jetzt schon du, ganz du. Ich

weiss, dass du fühlst, wie ich bei dir bin in

jedem Augenblick. In grenzenlosem Lieb-

haben küsse ich dich tausend-tausendmal dich

und unsere Kindchen.

Dein Reinholdich.


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31/ XII 17

Mein Herzenstrautli, meine Sehnsucht,

draussen fallen die grossen Flocken in

der dunklen Winternacht, hier im Zim-

mer ist es still und friedlich. Ich möchte

am liebsten hier bleiben etwas gutes lesen,

an euch denken. Aber wenn wir nicht

gemeinsam feiern würden, wäre ich

doch unten bei meinen Wirten. Da wird

der Abend in sogenannter Fröhlichkeit

dahingehen.

Eben hatten wir die erste Besprechung

mit unserm neuen Bataillonskom-

mandeur, einem scheinbar ganz net-

ten Herrn. Vor allem hat er schon

seine grosszügigen Anschauungen

in Urlaubssachen verkündet. Wenn

Ltn. Juch doch schon fahren würde.

Er will aber nicht, um sowohl die

hiesige Sicherheit wie die des Ur-

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unseres dauernden Wiedersehens

ist, das Jahr in welchem wir wie-

der Menschen werden nach un-

menschlich schweren Jahren, glück-

liche Menschen. Das ist ja auch

unser einziger Wunsch für das neue

Jahr, der uns hoffentlich in Erfül-

lung gehen wird - und dass wir

alles gesund und kräftig unser

Leben beginnen. Unter allen

Ungewissheiten aber ist eines gewiss,

dass wir uns im neuen Jahre noch

lieber haben werden, immer lieber.

Mein einziger Mensch auf der Welt, ich

bin ja jetzt schon du, ganz du. Ich

weiss, dass du fühlst, wie ich bei dir bin in

jedem Augenblick. In grenzenlosem Lieb-

haben küsse ich dich tausend-tausendmal dich

und unsere Kindchen.

Dein Reinholdich.


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31/ XII 17

Mein Herzenstrautli, meine Sehnsucht,

draussen fallen die grossen Flocken in

der dunklen Winternacht, hier im Zim-

mer ist es still und friedlich. Ich möchte

am liebsten hier bleiben etwas gutes lesen,

an euch denken. Aber wenn wir nicht

gemeinsam feiern würden, wäre ich

doch unten bei meinen Wirten. Da wird

der Abend in sogenannter Fröhlichkeit

dahingehen.

Eben hatten wir die erste Besprechung

mit unserm neuen Bataillonskom-

mandeur, einem scheinbar ganz net-

ten Herrn. Vor allem hat er schon

seine grosszügigen Anschauungen

in Urlaubssachen verkündet. Wenn

Ltn. Juch doch schon fahren würde.

Er will aber nicht, um sowohl die

hiesige Sicherheit wie die des Ur-


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  • May 22, 2017 10:43:19 Kappandra

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    unseres dauernden Wiedersehens

    ist, das Jahr in welchem wir wie-

    der Menschen werden nach un-

    menschlich schweren Jahren, glück-

    liche Menschen. Das ist ja auch

    unser einziger Wunsch für das neue

    Jahr, der uns hoffentlich in Erfül-

    lung gehen wird - und dass wir

    alles gesund und kräftig unser

    Leben beginnen. Unter allen

    Ungewissheiten aber ist eines gewiss,

    dass wir uns im neuen Jahre noch

    lieber haben werden, immer lieber.

    Mein einziger Mensch auf der Welt, ich

    bin ja jetzt schon du, ganz du. Ich

    weiss, dass du fühlst, wie ich bei dir bin in

    jedem Augenblick. In grenzenlosem Lieb-

    haben küsse ich dich tausend-tausendmal dich

    und unsere Kindchen.

    Dein Reinholdich.


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    31/ XII 17

    Mein Herzenstrautli, meine Sehnsucht,

    draussen fallen die grossen Flocken in

    der dunklen Winternacht, hier im Zim-

    mer ist es still und friedlich. Ich möchte

    am liebsten hier bleiben etwas gutes lesen,

    an euch denken. Aber wenn wir nicht

    gemeinsam feiern würden, wäre ich

    doch unten bei meinen Wirten. Da wird

    der Abend in sogenannter Fröhlichkeit

    dahingehen.

    Eben hatten wir die erste Besprechung

    mit unserm neuen Bataillonskom-

    mandeur, einem scheinbar ganz net-

    ten Herrn. Vor allem hat er schon

    seine grosszügigen Anschauungen

    in Urlaubssachen verkündet. Wenn

    Ltn. Juch doch schon fahren würde.

    Er will aber nicht, um sowohl die

    hiesige Sicherheit wie die des Ur-

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    ID
    842 / 4325
    Source
    http://europeana1914-1918.eu/...
    Contributor
    Jörn Sieglerschmidt
    License
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


    December 31, 1917
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