Revolutions-Tagebuch des Marinewachtmeisters Fritz Fabian von der SMS Kronprinz Wilhelm, item 38
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item 38
Beginn der linken Seite
seiten derOffizieren und sonstigennichtrevolutionären Bürgern auf die
Demonstranten geschossen würde.
So endete der Sonntag, an welchem
Tage die ersten Opfer auf beiden
Seiten zu beklagen waren. Die
Nacht von Sonntag zu Montag
verlief im allgemeinen [sic]ruhig.
Am Montag früh lebte jedoch der
Tumult wieder auf. Es bildeten
sich wieder Demonstrationszüge, deren
Ziele das Zivil- und Militärgefängnis
waren. Johlend und
schreiend bewegte sich die Menge
des einen Zuges von der "Wald-
wiese" her nach der Ringstraße,
in der das Zivilgefängnis von
einer starken militärischen Wache
verteidigt wurde. Die Straße selbst
wurde nicht mehr verteidigt.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Die Maschinengewehre der Demonstranten
eröffneten sofort ein rasendes Feuer auf
das Gebäude, das zuerst auch erwidert
wurde. Doch bald darauf wurde das Gefängnis
gestürmt und die Inhaftierten
befreit. Diese schlossen sich natürlich sofort
dem Zuge begeistert an, dessen
nächstes Ziel das Frauengefängnis
war. Auch hier wurden alle Insassen
befreit. Leider aber auch ein Teil in
zwangsweiser Behandlung befindlicher
und unter polizeil. Kontrolle stehender
Sittenmädchen. Dieses Vorkommnis
führte später zu einem Erlaß des
am Montag Abend gebildeten Arbeiter-
und Soldatenrates, der das Betreten
sämtlicher Bordelle auf das Strengste
verbot
en sei, bis die kranken Mädchenwieder dingfest gemacht worden wären.
Inzwischen hatten sich die Marinetruppen
Ende der rechten Seite
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item 38
Beginn der linken Seite
seiten derOffizieren und sonstigennichtrevolutionären Bürgern auf die
Demonstranten geschossen würde.
So endete der Sonntag, an welchem
Tage die ersten Opfer auf beiden
Seiten zu beklagen waren. Die
Nacht von Sonntag zu Montag
verlief im allgemeinen [sic]ruhig.
Am Montag früh lebte jedoch der
Tumult wieder auf. Es bildeten
sich wieder Demonstrationszüge, deren
Ziele das Zivil- und Militärgefängnis
waren. Johlend und
schreiend bewegte sich die Menge
des einen Zuges von der "Wald-
wiese" her nach der Ringstraße,
in der das Zivilgefängnis von
einer starken militärischen Wache
verteidigt wurde. Die Straße selbst
wurde nicht mehr verteidigt.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Die Maschinengewehre der Demonstranten
eröffneten sofort ein rasendes Feuer auf
das Gebäude, das zuerst auch erwidert
wurde. Doch bald darauf wurde das Ge-
fängnis gestürmt und die Inhaftierten
befreit. Diese schlossen sich natürlich so-
fort dem Zuge begeistert an, dessen
nächstes Ziel das Frauengefängnis
war. Auch hier wurden alle Insassen
befreit. Leider aber auch ein Teil in
zwangsweiser Behandlung befindlicher
und unter polizeil. Kontrolle stehender
Sittenmädchen. Dieses Vorkommnis
führte später zu einem Erlaß des
am Montag Abend gebildeten Arbeiter-
und Soldatenrates, daß das Betreten
sämtlicher Bordelle auf das Strengste
verboten sei, bis die kranken Mädchen
wieder Dingfest gemacht worden wären.
Inzwischen hatten sich die Marinetruppen
Ende der rechten Seite
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item 38
Beginn der linken Seite
Gestrichen: Seiten der Offiziere [n] und sonstige [n]
nichtrevolutionären Bürgern auf die
Demonstranten geschossen würde.
So endete der Sonntag, an welchem
Tage die ersten Opfer auf beiden
Seiten zu beklagen waren. Die
Nacht von Sonntag zu Montag
verlief im allgemeinen ruhig.
Am Montag früh lebt [e] jedoch der
Tumult wieder auf. Es bildeten
sich wieder Demonstrationszüge de-
ren Ziele das Zivil- und Militär-
gefängnis waren. Johlend und
schreiend bewegte sich die Menge
des einen Zuges von der "Wald-
wiese" her nach der Ringstraße,
in der das Zivilgefängnis von
einer starken militärischen Wache
verteidigt wurde. Die Straße selbst
wurde nicht mehr verteidigt.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Die Maschinengewehre der Demonstranten
eröffneten sofort ein rasendes Feuer auf
das Gebäude, das zuerst auch erwidert
wurde. Doch bald darauf wurde das Ge-
fängnis gestürmt und die Inhaftierten
befreit. Diese schlossen sich natürlich so-
fort dem Zuge begeistert an, dessen
nächstes Ziel das Frauengefängnis
war. Auch hier wurden alle Insassen
befreit. Leider aber auch ein Teil in
zwangsweiser Behandlung befindlicher
und unter polizeil. Kontrolle stehender
Sittenmädchen. Dieses Vorkommnis
führte später zu einem Erlaß des
am Montag Abend gebildeten Arbeiter-
und Soldatenrates, daß das Betreten
sämtlicher Bordelle auf das Strengste
verboten sei, bis die kranken Mädchen
wieder Dingfest gemacht worden wären.
Inzwischen hatten sich die Marinetruppen
Ende der rechten Seite
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Beginn der linken Seite
Gestrichen: Seiten der Offiziere [n] und sonstige [n]
nichtrevolutionären Bürgern auf die
Demonstranten geschossen würde.
So endete der Sonntag, an welchem
Tage die ersten Opfer auf beiden
Seiten zu beklagen waren. Die
Nacht von Sonntag zu Montag
verlief im allgemeinen ruhig.
Am Montag früh lebt [e] jedoch der
Tumult wieder auf. Es bildeten
sich wieder Demonstrationszüge de-
ren Ziele das Zivil- und Militär-
gefängnis waren. Johlend und
schreiend bewegte sich die Menge
des einen Zuges von der "Wald-
wiese" her nach der Ringstraße,
in der das Zivilgefängnis von
einer starken militärischen Wache
verteidigt wurde. Die Straße selbst
wurde nicht mehr verteidigt.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Die Maschinengewehre der Demonstranten
eröffneten sofort ein rasendes Feuer auf
das Gebäude, das zuerst auch erwidert
wurde. Doch bald darauf wurde das Ge-
fängnis gestürmt und die Inhaftierten
befreit. Diese schlossen sich natürlich so-
fort dem Zuge begeistert an, dessen
nächstes Ziel das Frauengefängnis
war. Auch hier wurden alle Insassen
befreit. Leider aber auch ein Teil in
zwangsweiser Behandlung befindlicher
und unter polizeil. Kontrolle stehender
Sittenmädchen. Dieses Vorkommnis
führte später zu einem Erlaß des
am Montag Abend gebildeten Arbeiter-
und Soldatenrates, daß das Betreten
sämtlicher Bordelle auf das Strengste
verboten sei, bis die kranken Mädchen
wieder Dingfest gemacht worden wären.
Inzwischen hatten sich die Marinetruppen
Ende der rechten Seite
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Kiel
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- Contributor
- Bernd Fabian
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