Briefe an Hauptmann Ferdinand Metze an der Westfront, item 14
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bleiben, als auf die Bank zu gehen. Ich fange
gleich gut an, nicht wahr? Die Mutter schrieb mir
und redete mir zu, den Haushalt hier aufzulösen,
nach Breslau zu kommen und den Jungen
dort zur Schule zu schicken. Das möchte ich persönlich
nun auf keinen Fall. Was sagst Du dazu?
Kateridee, nicht? - Wo geht es denn von Metz
aus weiter? Ahnst Du das schon? Bélfont
wird ja schon von der Zivilbevölkerung geräumt,
somit wird doch stark auf die baldige Belagerung
gerechnet. Hier ist das Wetter entsetzlich, sehr kalt
und ganz trübe und wenn es nicht regnet, so ist
es ganz neblig, einen Tag wie der andere und
Sonntag hat es von früh bis abends geradezu gegossen.
Da waren die Geschäfte auf, denn es sind in der
Nacht von Sonntag auf Montag eine Unmenge
Ersatztruppen ausgerückt, in Berlin, Potsdam
und Spandau war die Sonntagsruhe ganz aufgehoben.
Hast Du auch alles was Du brauchst? Wenn
Du noch irgendwas haben möchtest, so schreibe gleich.
Karl lassen wir für seine Karten danken, wenn
Helmut gesund ist, will er ihm auch schreiben, wie
adressiert man Da? Ich habe übrigens auf der Post
wirklich für 10 Pf 20 Feldpostkarten bekommen.
Ich schicke Dir auch Sägers Brief. Schade, es tut mir ja leid,
daß du ihm das nicht hast zukommen lassen. Nun
ist es wohl aber zu spät? Nun leb wohl, laß es
Dir weiter gut gehen und sei sehr herzlich gegrüßt
und geküßt von Deiner M.
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Montmédy/Frankreich
Location(s)
Story location Montmédy/Frankreich
- ID
- 9829 / 91828
- Contributor
- Peter Wilhelm Jung
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- Western Front
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