Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 72
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5. X
Wecken 4 Uhr. Marsch durch dieselbe
Landschaft. Sehr bald aber wird
das Land immer flachwelliger.
Es ist fruchtbar und wohl bestellt.
Die Dörfer sind wohl erhalten,
wie ich denn in Kurland überhaupt
keine angesteckten Dörfer entdeckt
habe. Wundervoll ist das Orange
des Birkenlaubes, besonders wo
Birken in schwarzgrüne Fichten
eingestreut sind oder wenn ein
ganzer Birkenwald in der Sonne
leuchtet. Wir kommen an langgestrecktem
blauem See vorbei
und finden Quartier in Tweretsch.
Der Ort erstreckt sich bis zu einem
kleinen See, auf der anderen
Seite desselben die braunen
...[next page]
Dächer und die Windmühle eines Dorfes
in Herbstlaub getaucht. Wir
biwakiren im Zelt am Seeufer.
6. X.
Wecken um 1 Uhr. Nachtmarsch
nach dem Dorfe Disna, wo wir
in Stellung gehen sollen. Der
nächtliche Horizont vom Flammenschein
brennender Dörfer erhellt.
Batteriebau d.h. Bau von Unterständen.
Eine Windmühle dicht
vor uns wird am hellen Tage von
uns gesprengt. Daraufhin bekommen
wir Feuer, sobald wir
selbst das Feuer eröffnet haben,
doch schiesst der Russe zu weit.
Das Wetter ist unangenehm kalt
geworden, der Himmel bedeckt.
Wir schlafen warm im Zelte.
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5. X
Wecken 4 Uhr. Marsch durch dieselbe
Landschaft. Sehr bald aber wird
das Land immer flachwelliger.
Es ist fruchtbar und wohl bestellt.
Die Dörfer sind wohl erhalten,
wie ich denn in Kurland überhaupt
keine angesteckten Dörfer entdeckt
habe. Wundervoll ist das Orange
des Birkenlaubes, besonders wo
Birken in schwarzgrüne Fichten
eingestreut sind oder wenn ein
ganzer Birkenwald in der Sonne
leuchtet. Wir kommen an langgestrecktem
blauem See vorbei
und finden Quartier in Tweretsch.
Der Ort erstreckt sich bis zu einem
kleinen See, auf der anderen
Seite desselben die braunen
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Dächer und die Windmühle eines Dorfes
in Herbstlaub getaucht. Wir
biwakieren im Zelt am Seeufer.
6. X.
Wecken um 1 Uhr. Nachtmarsch
nach dem Dorfe Disna, wo wir
in Stellung gehen sollen. Der
nächtliche Horizont vom Flammenschein
brennender Dörfer erhellt.
Batteriebau d.h. Bau von Unterständen.
Eine Windmühle dicht
vor uns wird am hellen Tage von
uns gesprengt. Daraufhin bekommen
wir Feuer, sobald wir
selbst das Feuer eröffnet haben,
doch schiesst der Russe zu weit.
Das Wetter ist unangenehm kalt
geworden, der Himmel bedeckt.
Wir schlafen warm im Zelte.
Description
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Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3924
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
October 5, 1915
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- Deutsch
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- Western Front
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