Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 71
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4. X. 15
Marsch zunächst durch leichtgewelltes
Land mit viel Kiefern und
Sand. Kommen durch Suvenjany,
wo ich Seife, einige Äpfel und
schlechte russische Cigaretten kaufen
kann. Am Nachmittag gelangen
wir in das extrem hügelige Gebiet,
das wir seiner Zeit in umgekehrter
Richtung durchquerten. Malerisch
verstreut kleine Waldungen,
Baumgruppen und einzelne
Bäume, Laubbäume und
Tannen häufig gemischt, die
braunen Hütten meist auf der
Höhe der Hügel. Ich vermute
weil nur hier und auf der Sohle
der Wellentäler ebener Boden, letzterer
aber meist feucht oder sumpfig.
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Mehrere Seen blinken herauf.
Dazu der Schmuck des Herbstes.
Der Genuss dieser grossen Schönheit
wird allerdings etwas durch
die Arbeit an den Zugtauen getrübt,
wenn es hügelauf geht oder wenn
die Kanonen im moorigen Boden
versinken. Abends und in der Nacht
Bau eines Dammes durch sumpfige
Talsohle. Ich schaue von oben
zu. Die Lichter der Arbeitenden
wandern im Bruch.* Mehrere Geschütze
sitzen vorübergehend fest.
Schlaf erst kurz vor Mitternacht
in Haus in Tratschuny (?).
Das Wetter hat sich
vorübergehendgeändert. Ein kühler, starker Wind
treibt von Norden Nebeldunst übers
Land.
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4. X. 15
Marsch zunächst durch leichtgewelltes
Land mit viel Kiefern und
Land. Kommen durch Suvenjany,
wo ich Seife, einige Äpfel und
schlechte russische Cigaretten kaufen
kann. Am Nachmittag gelangen
wir in das extrem hügelige Gebiet,
das wir seiner Zeit in umgekehrte
Richtung durchquerten. Malerisch
verstreut kleine Waldungen,
Baumgruppen und einzelne
Bäume, Laubbäume und
Tannen häufig gemischt, die
braunen Hütten meist auf der
Höhe der Hügel. Ich vermute
weil nur hier und auf der Sohle
der Wellentäler ebener Boden, letzterer
aber meist feucht oder sumpfig.
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Mehrere Seen blinken herauf.
Dazu der Schmuck des Herbstes.
Der Genuss dieser grossen Schönheit
wird allerdings etwas durch
die Arbeit an den Zugtauen getrübt,
wenn es hügelauf geht oder wenn
die Kanonen im moorigen Boden
versinken. Abends und in der Nacht
Bau eines Dammes durch sumpfige
Talsohle. Ich schaue von oben
zu. Die Lichter der Arbeitenden
wadnern im Bruch.* Mehrere Geschütze
sitzen vorübergehend fest.
Schlaf erst kurz vor Mitternacht
in Haus in Tratschung (?).
Das Wetter hat sich
vorübergehendgeändert. Ein kühler, starker Wind
treibt von Norden Nebeldunst übers
Land.
Description
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Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3923
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
October 4, 1915
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- Deutsch
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- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
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